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Spruch [ʃprʊx], der; -[e]s, Sprüche ['ʃprʏçə]:1. kurzer, einprägsamer Satz, der eine allgemeine Regel oder Weisheit zum Inhalt hat:
ein alter, frommer Spruch; Sprüche aus der Bibel.
Syn.: ↑ Äußerung, ↑ Ausspruch, ↑ Bonmot, ↑ Devise, geflügeltes Wort, ↑ Losung, ↑ Motto, ↑ Parole, ↑ Sentenz (bildungsspr.), ↑ Sinnspruch, ↑ Sprichwort, ↑ Wort, ↑ Zitat.
Zus.: Kalenderspruch, Werbespruch, Zauberspruch.
2. [verkündete] Entscheidung einer Recht sprechenden Institution o. Ä.:
die Geschworenen müssen jetzt zu ihrem Spruch kommen.
Syn.: ↑ Urteil.
Zus.: Richterspruch, Urteilsspruch.
3.
a) (ugs.) immer wiederkehrende Formulierung:
der Vertreter leierte seinen Spruch herunter.
b) (abwertend) nichtssagende Phrase:
das sind alles nur Sprüche.
Syn.: ↑ Floskel, Gemeinplatz;
☆ Sprüche machen/klopfen (ugs. abwertend): sich in groß tönenden Worten äußern, hinter denen nicht viel steckt:
er klopft immer große Sprüche und dann passiert nichts.
Syn.: ↑ angeben, sich ↑ aufblähen (abwertend), sich ↑ aufblasen (ugs.), sich ↑ aufplustern (ugs.), ↑ aufschneiden, sich ↑ aufspielen, sich ↑ brüsten, das große Wort führen, den Mund voll nehmen (ugs.), dick auftragen, ein großes Maul haben (salopp), große Reden schwingen (ugs.), große Töne spucken (ugs.), ↑ großtun (abwertend), ↑ prahlen, ↑ renommieren (bildungsspr.), Wind machen (ugs.).
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Sprụch 〈m. 1u〉
1. kurz u. einprägsam ausgesprochener Gedanke, kurzer Lehrsatz, Lebensregel, oft in Reimen (Denk\Spruch, Sinn\Spruch, Wahl\Spruch)
2. Form der mittelhochdeutschen Lyrik, liederartiges, stroph., sangbares Gedicht (Sang\Spruch)
3. kurzes Lehrgedicht in Reimpaaren ohne stroph. Einteilung
4. ausgedrückte Entscheidung (Richter\Spruch, Schieds\Spruch, Urteils\Spruch)
5. Beschwörungsformel (Zauber\Spruch)
6. Stelle aus einem Buch, Zitat, bes. aus der Bibel (Bibel\Spruch)
● die Sprüche Salomons; Sprüche machen, klopfen 〈fig.〉 leeres Gerede von sich geben, große Worte od. Versprechungen machen; ein weiser \Spruch! 〈iron.〉; Goethes Sprüche in Prosa, in Reimen [<mhd. spruch, eigtl. „Gesprochenes“; → sprechen]
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Sprụch , der; -[e]s, Sprüche [mhd. spruch, auch = gesprochenes Gedicht, zu ↑ sprechen, urspr. = Gesprochenes]:
1.
a) kurzer, einprägsamer, oft gereimter Satz, der eine Lebensregel, eine Lebensweisheit enthält:
ein kluger, weiser, frommer S.;
jmdm. einen S. ins Poesiealbum schreiben;
einen S. beherzigen;
ein S. (Zitat) aus der Bibel;
die Sprüche (Aussprüche) Jesu;
die Hauswand war mit anarchistischen Sprüchen (ugs.; Parolen) beschmiert;
b) [lehrhaftes] meist kurzes, einstrophiges Gedicht, Lied mit oft moralischem, religiösem od. politischem Inhalt (bes. in der mittelhochdeutschen Dichtung, auch im Alten Testament):
die politischen Sprüche Walthers von der Vogelweide;
das Buch der Sprüche, die Sprüche Salomos (Buch des Alten Testaments, das eine König Salomo zugeschriebene Sammlung von Spruchweisheiten enthält).
2. <meist Pl.> (ugs. abwertend) nichtssagende Phrase:
das sind doch alles nur Sprüche!;
das ist doch nur so ein dummer S.;
Sprüche helfen uns nicht weiter;
☆ Sprüche machen/klopfen (ugs. abwertend; sich in groß tönenden Worten äußern, hinter denen nicht viel steckt).
3. (ugs.) etw., was jmd. in einer bestimmten Situation [immer wieder in stets gleicher, oft formelhafter Formulierung] sagt:
der Vertreter leiert an jeder Tür seinen S. herunter;
er hat immer denselben S. drauf.
4.
a) Urteils-, Schiedsspruch o. Ä.;
ein delphischer S.
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Sprụch, der; -[e]s, Sprüche [mhd. spruch, auch = gesprochenes Gedicht, zu ↑sprechen, urspr. = Gesprochenes]: 1. a) kurzer, einprägsamer, oft gereimter Satz, der eine Lebensregel, eine Lebensweisheit enthält: ein alter, schöner, kluger, weiser, goldener, frommer S.; jmdm. einen S. ins Poesiealbum schreiben; sich einen S. [von Goethe] an die Wand hängen; einen S. beherzigen; ein S. (Zitat) aus der Bibel; die Sprüche (Aussprüche) Jesu; die Hauswand war mit anarchistischen Sprüchen (ugs.; Parolen) beschmiert; b) [lehrhaftes] meist kurzes, einstrophiges Gedicht, Lied mit oft moralischem, religiösem od. politischem Inhalt (bes. in der mittelhochdeutschen Dichtung, auch im Alten Testament): die politischen Sprüche Walthers von der Vogelweide; das Buch der Sprüche, die Sprüche Salomos (Buch des Alten Testaments, das eine König Salomo zugeschriebene Sammlung von Spruchweisheiten enthält). 2. <meist Pl.> (ugs. abwertend) nichts sagende Phrase: das sind doch alles nur Sprüche!; das ist doch nur so ein dummer S.; Sprüche helfen uns nicht weiter; lass doch diese dummen, albernen Sprüche!; Du wolltest mir beweisen, was für ein Lappen ich bin mit meinen großen Sprüchen (Brasch, Söhne 35); *Sprüche machen, klopfen (ugs. abwertend; sich in groß tönenden Worten äußern, hinter denen nicht viel steckt). 3. (ugs.) etw., was jmd. in einer bestimmten Situation [immer wieder in stets gleicher, oft formelhafter Formulierung] sagt: Du bist noch zu grün hinter den Ohren, war sein S. (natur 6, 1991, 95); der Vertreter leiert an jeder Tür seinen S. herunter; er hat immer irgendeinen, immer denselben S. drauf. 4. a) Urteils-, Schiedsspruch o. Ä.: die Geschworenen, die heute noch zu ihrem S. kommen müssen (Frisch, Gantenbein 424); b) prophetische Äußerung; Orakelspruch: ein delphischer S.; Das ... Orakel hat seinen weisen S. gesprochen (Werfel, Bernadette 114).
Universal-Lexikon. 2012.