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Corinth
Corịnth,
 
Lovis, Maler und Grafiker, * Tapiau 21. 7. 1858, ✝ Zandvoort 17. 7. 1925; studierte in Königsberg (Pr), München, Antwerpen sowie in Paris bei A. W. Bougereau an der Académie Julian. Er ließ sich 1891 in München nieder, 1901 übersiedelte er nach Berlin. 1903 heiratete er die Malerin Charlotte Berend (* 1880, ✝ 1967). 1915 wurde er Präsident der Sezession. Corinth war besonders von den Werken P. P. Rubens', Rembrandts und F. Hals' beeindruckt. Nach anfänglich dunkler, toniger Malweise verband er eine dem Impressionismus verwandte helle Farbigkeit und lockere Pinselführung mit barockem Pathos und oft drastischem Naturalismus. Im Spätwerk näherte er sich dem Expressionismus. Corinth behandelte religiöse, mythologische und historische Themen, er schuf Akte, Stillleben und Landschaften (Walchenseebilder), ab 1911 auch Radierungen, Lithographien und Buchillustrationen.
 
Werke: Selbstbildnis mit Skelett (1896; München, Städtische Galerie); Kindheit des Zeus (1905; Bremen, Kunsthalle); Selbstbildnis im weißen Kittel (1918; Köln, Wallraf-Richartz-Museum); Der rote Christus (1922; München, Neue Pinakothek); Das Trojanische Pferd (1924; Berlin, Nationalgalerie).
 
Literatur:
 
L. C. Eine Dokumentation, hg. v. T. Corinth (1979);
 
L. C., hg. v. Z. Felix (1985);
 C. Berend-Corinth: L. C. Die Gemälde. Werkverzeichnis (21992);
 
L. C., hg. v. K. A. Schröder, Ausst.-Kat. (1992).

Universal-Lexikon. 2012.