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klasse
der Hit (umgangssprachlich); spitze (umgangssprachlich); fantastisch; sauber (umgangssprachlich); cool (umgangssprachlich); geil (umgangssprachlich); nicht schlecht (umgangssprachlich); super (umgangssprachlich); phantastisch; genial (umgangssprachlich); prima (umgangssprachlich); bombastisch (umgangssprachlich); knorke (umgangssprachlich); dufte (umgangssprachlich); bombig (umgangssprachlich); großartig; toll; phatt (umgangssprachlich); 1A (umgangssprachlich); Sahne (umgangssprachlich)

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klas|se ['klasə] <Adj.; nicht flektierbar (ugs.):
so geartet, beschaffen, dass jmd., etwas großen Anklang findet, für sehr gut, schön o. ä. befunden wird:
ein klasse Typ; der Film war klasse!
Syn.: ausgezeichnet, einmalig (emotional), exzellent, genial, grandios, großartig, hervorragend, prima, sehr gut, spitze (ugs.), stark (ugs.), super (ugs.), toll (ugs.), vortrefflich, vorzüglich.

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klạs|se 〈Adj.; undekl.; umg.〉 großartig, hervorragend ● das ist ein \klasse Auto; sie sieht \klasse aus; das ist \klasse! 〈umg.; bes. Schülerspr.〉 großartig; das Geschenk ist \klasse

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klạs|se <indekl. Adj.> [zu Klasse (8)] (ugs.):
großartig, hervorragend:
eine k. Idee, Lehrerin;
k. sein, aussehen;
der Film war einfach k. gemacht;
die Musik passt k. zu den Bildern;
du bist k. im Verhandeln;
ich finde das k.

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I
Klasse
 
[engl. class], in der objektorientierten Programmierung eine Gruppe von Objekten, die mit den gleichen Methoden ausgestattet sind. Man unterscheidet konkrete Klassen, welche selbst Objekte deklarieren können (Deklaration), und abstrakte Klassen. Letztere können keine Objekte anlegen, da sie sog. virtuelle Funktionen enthalten. Hierunter versteht man Funktionen, die nicht direkt aufgerufen werden können, sondern erst nach einer Vererbung zur Verfügung stehen.
II
Klasse
 
[von lateinisch classis »Abteilung«],
 
 1) allgemein: Gruppe von Lebewesen oder Dingen mit gemeinsamen Merkmalen.
 
 2) Biologie: Clạssis, in der biologischen Systematik Bezeichnung für eine taxonomische Einheit zwischen Stamm und Ordnung.
 
 3) Mathematik und Logik: meist gleichbedeutend mit Menge. Eine Klasse in diesem Sinne ist eine Zusammenfassung mehrerer Elemente zu einem Ganzen (der Klasse dieser Elemente); sie heißt echte Klasse, wenn sie umfangreicher ist als für Mengen möglich. - Zerlegt man eine Menge M in zueinander elementfremde nichtleere Mengen, so erhält man eine Klassenzerlegung (Klasseneinteilung) von M; die einzelnen Teilmengen heißen Klassen.
 
Beispiel: Ist M = {1, 2, 3, 4, 5}, dann ist M = {1, 2} ∪ {3, 4} ∪ {5, 6} eine Zerlegung von M in drei Klassen. Wichtige Klassenzerlegungen sind die durch eine Äquivalenzrelation definierten Zerlegungen in Äquivalenzklassen.
 
In der traditionellen Logik treten Klassen als Begriffsumfänge so genannter Klassenbegriffe auf, die in der Klassenlogik untersucht werden.
 
 4) Pädagogik: Schulklasse, Unterrichtsorganisation, nach der Schüler mit möglichst gleichem Wissensstand (meist innerhalb einer Jahrgangs- und Jahresklasse) in für alle verbindliche Lehrstoff gemeinsam unterrichtet werden. Die Benennung der Klassen der unterschiedlichen Schularten ist seit dem Hamburger Abkommen (1964) vereinheitlicht worden (Durchzählung von Klassen 1-13). In Gesamtschulen ist der Klassenverband in der Sekundarstufe I zugunsten eines Kernkurssystems (Kernunterricht) aufgegeben, in der gymnasialen Oberstufe wurde 1972 ein System von Grund- und Leistungskursen von jeweils halbjähriger Dauer eingeführt.
 
 5) Politik und Gesellschaftstheorie: Gruppe der Gesellschaft, deren Mitglieder durch eine gemeinsame wirtschaftliche und soziale Lage und somit durch gemeinsame Interessen verbunden sind.
 
In der römischen Antike wurde die römische Bevölkerung nach der Höhe ihres Einkommens und ihres Vermögens (d. h. nach ihrer Steuerleistung) in »classes« eingeteilt. Im 18. Jahrhundert übernahmen u. a. A. Ferguson und A. Smith den bis dahin besonders in den Naturwissenschaften üblichen Begriff der »Klasse« zur Bezeichnung einer sozialen Gruppe. Während in der feudalistisch geprägten Gesellschaftsordnung der Begriff des Standes Auskunft gab über die soziale Aufgliederung der Gesellschaft, gewann der Begriff der Klasse im 19. Jahrhundert Geltung für die Kennzeichnung der Sozialstrukturen und Konflikte in der industriellen Gesellschaft. Der französische Sozialtheoretiker C. H. Rouvroy Graf von Saint-Simon sah die Zeit der Französischen Revolution von 1789 bestimmt durch drei Klassen: die Adligen, die Bürgerlichen und die Industriearbeiter, die Zeit danach nur noch durch die beiden Letzteren. In seiner »Geschichte der sozialen Bewegung in Frankreich von 1789 bis auf unsere Tage« (1850) stellt L. von Stein zwei einander bekämpfende Klassen fest.
 
K. Marx entwickelte als Erster eine Klassentheorie, indem er über die Beschreibung der Gesellschaft seiner Zeit hinaus den Begriff der Klasse einführt zur Kennzeichnung jeder geschichtlichen Gesellschaftsform (Marxismus). Im geschichtlichen Wandel des gesellschaftlichen Produktionsprozesses bilden sich soziale Gruppen (»Klassen«), deren Mitglieder aufgrund ihrer gemeinsamen Lebenslage (»Klassenlage«) ein gemeinsames Existenzbewusstsein (»Klassenbewusstsein«) entwickeln; die »Klassenlage« bemisst sich dabei nach dem Verhältnis des Einzelnen zu den Produktionsmitteln, nach seiner Rolle in der gesellschaftlichen Organisation der Arbeit und nach der Art und Größe seines Anteils am gesellschaftlichen Reichtum (v. a. am erarbeiteten »Mehrwert«); »Klassenbewusstsein« zeigt sich im »richtigen Bewusstsein« des Einzelnen von seiner »objektiven«, d. h. tatsächlich gegebenen sozialen Lage. Jede Gesellschaft ist für Marx und jene, die gedanklich auf ihm aufbauen (besonders Lenin), eine »Klassengesellschaft«, jeder Staat ein »Klassenstaat«, jede Gerichtsbarkeit eine »Klassenjustiz«. Gleichsam als geschichtsimmanentes Gesetz bestimmt der Klassenkampf, d. h. die unversöhnliche Auseinandersetzung zwischen einer jeweils »herrschenden« Klasse und den von ihr »unterdrückten« und »ausgebeuteten« Klasse, die gesellschaftliche Entwicklung. Im Zuge dieser sich zur Revolution steigernden Auseinandersetzung übernimmt eine aufsteigende Klasse auf einer »höheren« gesellschaftshistorischen Ebene die Herrschaft in Staat und Gesellschaft. Nach der revolutionären Beseitigung der historisch letzten Ausbeuterphase, dem von der Bourgeoisie getragenen Kapitalismus, durch das Proletariat vollzieht sich im Sozialismus mithilfe der Diktatur des Proletariates der allmähliche Übergang zur klassenlosen Gesellschaft.
 
Auch nichtmarxistische Gesellschaftsanalytiker benutzen den Begriff der Klasse zur Analyse moderner Gesellschaften. In kritischer Aufnahme der marxschen Klassentheorie unterscheidet M. Weber zwischen »Besitzklasse« und »Erwerbsklasse«; er schuf sich damit die Möglichkeit, die unterschiedlichen Lebenschancen innerhalb der »Kapitalbesitzergruppe« oder der »Lohnarbeitergruppe« systematisch darzustellen, und zwar im Hinblick auf die ungleiche Ausgangslage auf dem Güter- und Arbeitsmarkt. G. Mosca und R. Dahrendorf nehmen zwar das durch den unüberbrückbaren Gegensatz zweier Klassen bestimmte marxistische Klassenmodell auf - so stellt Mosca der herrschenden Klasse eine beherrschte Klasse, Dahrendorf »den Autoritätsbesitzern« die »Autoritätslosen« gegenüber -, sie verneinen aber die Möglichkeit einer endgültigen Lösung des Klassenkonfliktes in einer »klassenlosen Gesellschaft«.
 
Klassentheorien nichtmarxistischer Gesellschaftswissenschaftler sehen das menschliche Dasein nicht allein abhängig von den gesellschaftlichen Produktionsverhältnissen: Neben wirtschaftlichen Merkmalen (Vermögen, Einkommen) kennzeichnen auch andere Kriterien eigengewichtig eine Klasse, z. B. die Zugehörigkeit zu bestimmten Familien, ethnischen oder religiösen Gruppen, Beruf, Bildung oder Umwelt (Stadt oder Land). Für viele Gesellschaftsanalytiker ist im Gegensatz zum Marxismus die Klasse nicht mehr ein fest gefügtes, »starres« Gebilde; Übergänge von einer Klasse zur anderen erscheinen ihnen möglich; Aufstiegschancen, Angleichung der Klassengegensätze, Nivellierung des Lebensstils fördern eine starke soziale Mobilität. Auch aus diesem Grund wird heute zunehmend von sozialer Schichtung statt von Klasse gesprochen.
 
Literatur:
 
T. Geiger: Die K.-Gegensätze im Schmelztiegel (1949; Nachdr. New York 1975);
 R. Dahrendorf: Soziale K. u. K.-Konflikt in der industriellen Gesellschaft (1957);
 D. Herzog: K.-Gesellschaft ohne K.-Konflikt (1965);
 T. B. Bottomore: Die sozialen K. in der modernen Gesellschaft (a. d. Engl., 1967);
 J. K. Galbraith: Die moderne Industriegesellschaft (1970);
 H. Röder: Abschied vom K.-Begriff (1972);
 M. Djilas: Die neue K. (a. d. Amerikan., Neuausg. 1976);
 J. Handl u. a.: K.-Lagen u. Sozialstruktur (1977);
 M. Mauke: Die K.-Theorie von Marx u. Engels (51977);
 
K. in der europ. Sozialgesch., hg. v. H.-U. Wehler (1979);
 T. Herz: K., Schichten, Mobilität (1983);
 K. Marx: Zur Kritik der Polit. Ökonomie (Neuausg. Berlin-Ost 111987);
 G. Lukács: Gesch. u. K.-Bewußtsein (101988);
 M. Weber: Wirtschaft u. Gesellschaft (Neuausg. 51990);
 H. Marcuse: Der eindimensionale Mensch (a. d. Engl., Neuausg. 1994).
 
 6) Sport: Einteilungskategorie für Sportler und Sportgeräte nach verschiedenen Kriterien zur Gewährleistung von Chancengleichheit im Wettkampf. Für Sportler gibt es Alters-, Gewichts- und Leistungsklassen, bei Sportgeräten richtet sich die Einteilung nach technischen Kriterien. Die Klasseneinteilung ist in den Regelwerken der jeweiligen Sportarten festgelegt. Von offener Klasse spricht man, wenn für die Wettkampfteilnahme keinerlei Beschränkungen bestehen. - Auch Bezeichnung für die Spielklasse, in der die qualifizierten Vereinsmannschaften eines bestimmten Gebietes zusammengefasst sind (z. B. Bezirks-, Kreisklasse).
 
 7) Sprachwissenschaft: durch ein gemeinsames Merkmal charakterisierte sprachliche Elemente, z. B. die durch Stimmhaftigkeit gekennzeichneten Konsonanten b, d, g. (Klassifikation)
 
 8) Statistik: ein Zahlen- beziehungsweise Wertebereich, in den die Merkmalswerte einer Häufigkeitsverteilung sinnvoll eingeteilt werden können. Ein typisches Beispiel für die Bildung solcher Klassen (Klassierung) sind die Einkommensstatistiken, in denen Klassen z. B. in 250-- oder 500--Schritten festgelegt werden.

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Klạs|se, die; -, -n [älter = (geordnete) Abteilung < lat. classis, eigtl. = herbeigerufene Volksmasse; unter Einfluss von frz. classe erweitert zur Bed. „Gruppe mit besonderen Merkmalen“]: 1. a) Gruppe von [ungefähr gleichaltrigen] Schülern, die zu gemeinsamem Unterricht zusammengefasst sind: eine große, ruhige, wilde K.; die K. hat 30 Schüler, besteht aus 30 Schülern; die K. macht einen Ausflug; die Schule hat zurzeit 20 -n; eine K. übernehmen, [zum Abitur] führen, [in Deutsch] unterrichten; über Sex reden ... Nur wäre das schwierig, weil wir eine gemischte (aus Jungen u. Mädchen zusammengesetzte) K. sind (Ziegler, Kein Recht 28); Wenn Gunilla mitkriegt, dass wir Zettel schreiben, schnappt sie sie sich manchmal, und wenn sie schlechte Laune hat, liest sie sie der K. laut vor (Thor [Übers.], Ich 14); b) eine ein Jahr umfassende Stufe innerhalb des Schulaufbaus: er besucht die vierte K., geht in die vierte K.; Ich ging in die elfte K. der erweiterten Oberschule (Blanc, Tatort 143); eine K. wiederholen, überspringen; er ist zwei -n über mir (ugs.; gehört zu der Gruppe von Schülern, die im Lehrstoff zwei Jahre weiter sind); In der Schule gab es ein paar -n über mir einen Jungen, den ich anhimmelte (Grossmann, Liebe 93); die Schüler in den höheren, oberen Klassen; c) Klassenzimmer: der Lehrer betritt die K.; nach der Pause gehen die Schüler wieder in ihre -n; d) (Fachspr.) Abteilung, Fakultät (einer Universität): die philologisch-historische K. der Akademie; er leitet die K. für Medizin. 2. (Soziol.) Gruppe der Bevölkerung, deren Angehörige sich in der gleichen ökonomischen u. sozialen Lage befinden [u. die damit verbundenen sozialen od. politischen Interessen vertreten]: die unterdrückte, ausgebeutete, besitzende, bürgerliche, kapitalistische K.; was ist das für eine herrschende K., die Millionen Menschen zur Auswanderung zwingt? (Chotjewitz, Friede 234); statt ... über die dramatische Lage der arbeitenden K. zu meditieren (Rocco [Übers.], Schweine 36); die K. der Arbeiter, der Werktätigen; der K. der Besitzlosen angehören; die oberen -n (Schichten) der Gesellschaft; Ü Es gibt zwei -n (Arten, Typen) von Leierkastenmännern: eine Oberschicht, die eigene Leierkästen besaß, und eine Unterschicht, die sich die Leierkästen ... ausleihen musste (tip 12, 1984, 15). 3. (bes. Biol.) Gruppe, Einheit mit gemeinsamen, sich von anderen unterscheidenden Merkmalen [im System der Lebewesen (zwischen Stamm u. Ordnung)]: die K. der Wirbeltiere, der Edelhölzer; die Lebewesen in -n einteilen; der Wal gehört in die K., zur K. der Säugetiere. 4. (Sport) Gruppe von Sportlern od. Mannschaften, die nach Alter, Gewicht od. Leistung zusammengefasst sind: in der K. der Junioren, Senioren starten; er ist Meister aller -n. 5. a) Gruppe von Fahrzeugen, die nach bestimmten Anforderungen an den Motor u. a. zusammengefasst ist: beim großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring, bei dem die große K. (über 3 000 ccm) von den drei Mercedes-Werksfahrern ... gewonnen wurde (Frankenberg, Fahren 139); ein Rennwagen der mittleren, der gehobenen K.; der Führerschein K. III; b) Gruppe von Segelbooten, die nach Bauvorschrift, Verbreitung, Alter od. Zulassung zu internationalen Regatten eingeteilt sind: das Boot gehört der olympischen K. an. 6. Einteilung der Ziehungen in der Klassenlotterie. 7. a) Qualitätsstufe (bei [Dienst]leistungen): er fährt in einem Abteil erster, zweiter K.; der Zug führt nur Wagen erster K.; Da hatte Josefine noch geglaubt, nur in der dritten K. (in den Abteilen der dritten Klasse) werden die Fahrkarten bei so kurzen Strecken kontrolliert (Alexander, Jungfrau 41); der Patient liegt in der zweiten K. (in der Abteilung der zweiten Klasse); b) Teil einer Rang-, Wertskala: Legationsrat erster K.; der Verdienstorden erster K.; Ü man behandelt sie als Menschen zweiter K. 8. <o. Pl.> (ugs.) Güte, Qualität (in Bezug auf besonders hervorragende, Begeisterung od. Bewunderung hervorrufende Leistungen): ein Künstler, eine Mannschaft erster K.; Sich die Schwächen des Gegners zunutze machen ..., darin liegt die K. eines Boxers (MM 10. 9. 66, 17); die Sängerin war internationale K., war eine K. für sich, bewies ihre K.; ... die Angst, auf schwierigen Bodenverhältnissen nicht die wahren K. ausspielen zu können (Kicker 6, 1982, 38); er hat gewisse K. Hat Grips und Geschmack (Kinski, Erdbeermund 105); Als es Mann gegen Mann ging, verlor der Fußball an K. (Kicker 82, 1981, 26); das ist [einsame, ganz große] K.!; ich finde das K.!; Unwahrscheinliche K. ... So etwas von K. kennt man ja kaum (Bastian, Brut 178); Du bist K. (hervorragend), Mädchen (Gabel, Fix 91); Im Schweigen warst du K. (Fels, Sünden 103); Die Blonde sagt, dass sie den Wagen K. fände (Gabel, Fix 29).

Universal-Lexikon. 2012.