Decke; Schale; Schicht; Hülse; Hülle; Bauplatz; Fleck (umgangssprachlich); Stelle; Standort; Position; Location (umgangssprachlich); Ort; Punkt; Bögen Papier (Buchbinden); Standpunkt; Stellung; Konstellation; Zustand; Kontext; Umstand; Lebenslage; Status; Situation; Sachlage; Gegebenheit; Sachverhalt; Ebene
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La|ge ['la:gə], die; -, -n:1.
a) Art und Weise des Liegens:
der Kranke hatte eine unbequeme Lage, befindet sich nicht in der richtigen Lage.
Zus.: Bauchlage, Rückenlage.
b) Stelle, wo etwas (in Bezug auf seine Umgebung) liegt/gelegen ist:
ein Haus in sonniger, ruhiger, verkehrsgünstiger Lage; die geografische Lage eines Landes.
Zus.: Hanglage, Höhenlage.
c) die [augenblicklichen] Verhältnisse, Umstände, die bestehende Situation:
er ist in einer günstigen, unangenehmen, misslichen Lage; die wirtschaftliche Lage ist ernst, gespannt, hat sich verschärft; sie hat die Lage sofort erfasst, überblickt, überschaut; den Ernst der Lage erkennen; in eine bedrängte Lage geraten; der Kranke war nicht in der Lage (imstande) aufzustehen; ich bin in der glücklichen Lage (freue mich), Ihnen diesen Gefallen tun zu können; ich werde wohl nie in die Lage kommen, mir so etwas leisten zu können; versetze dich einmal in meine Lage!; nach Lage der Dinge war nichts anderes zu erwarten.
Syn.: ↑ Konstellation, ↑ Sachlage, ↑ Stand, ↑ Status, ↑ Stellung, ↑ Verhältnisse <Plural>, ↑ Zustand.
Zus.: Beschäftigungslage, Ertragslage, Finanzlage, Geschäftslage, Rechtslage.
2. in flächenhafter Ausdehnung und in einer gewissen Höhe über, unter etwas anderem liegende einheitliche Masse:
einige Lagen Papier.
Syn.: ↑ Schicht.
3. (ugs.) spendiertes Glas Bier, Schnaps o. Ä. für jeden eines bestimmten Kreises:
eine Lage Bier ausgeben, werfen.
Syn.: ↑ Runde.
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La|ge 〈f. 19〉
1. räuml. Verhältnis, Stellung, Anordnung
2. Situation, gegenwärtiger Zustand (Lebens\Lage, Wirtschafts\Lage)
3. Schicht, Reihe, Serie
4. mehrere auf einmal abgefeuerte Schüsse
5. Tonhöhe, Höhe, Umfang der Stimme (Stimm\Lage, Ton\Lage)
6. bestimmte Anzahl von Papierbogen, meist so viel, wie von Hand bewegt werden können
7. 〈umg.〉 Bier od. Schnaps für eine kleine Tischgesellschaft, Runde
8. 〈ostmitteldt.〉 Stubendecke
● eine \Lage Bier, Schnaps ausgeben, spendieren; abwechselnd eine \Lage Fleisch und eine \Lage Kartoffelscheiben; die \Lage des Hauses, des Grundstücks; jeweils eine \Lage Papier, eine \Lage Holz ● die \Lage hat sich gebessert, gewandelt, verschlechtert ● die allgemeine, politische, wirtschaftliche \Lage; sich in einer bedauernswerten, peinlichen, schlimmen, schwierigen, unangenehmen \Lage befinden; bequeme, unbequeme \Lage; die \Lage ist ernst, hoffnungslos; er befindet sich in der glücklichen \Lage, dass er sich das leisten kann; günstige, ungünstige, schöne \Lage; hohe, tiefe \Lage Stimmlage; schräge, senkrechte, waagerechte \Lage; eine volle \Lage abbekommen 〈Mil.〉 ● jmdn. aus einer schwierigen \Lage befreien; sich in einer schwierigen \Lage befinden; jmdn. in eine schwierige \Lage bringen; in eine schwierige \Lage geraten; ich möchte nicht in seiner \Lage sein; ich bin nicht in der \Lage zu kommen ich bin nicht imstande, nicht fähig, ich kann nicht; jmdn. in die \Lage versetzen, etwas zu tun jmdm. dazu verhelfen; in höheren \Lagen hört der Baumwuchs auf; Luftkurort in schöner, ruhiger \Lage; ein Zimmer mit \Lage nach der See mit Fenstern nach der See; nach \Lage der Dinge können wir das nicht tun; eine \Lage von Steinen [<ahd. laga „das Liegen, Gelegensein, Zustand, Umstände, Hinterhalt“; → liegen]
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La|ge , die; -, -n [mhd. lāge = (lauerndes) Liegen, Nachstellung; das Gelegensein; Zustand, Beschaffenheit; [Waren]lager, ahd. lāga = Hinterhalt, Nachstellung, zu ↑ liegen]:
1.
a) Stelle, wo etw. (in Bezug auf seine Umgebung) liegt:
eine sonnige, ruhige, ausgezeichnete, verkehrsgünstige L.;
die geografische L. eines Landes;
(Meteorol.:) in höheren -n ist mit Frost zu rechnen;
Wein einer guten L. (Winzerspr.; eines für den Wein günstigen Anbaugebietes);
b) (Winzerspr.) Wein einer bestimmten Lage:
gute -n werden besser bezahlt.
2.
a) Art des Liegens:
eine senkrechte, horizontale, schiefe L.;
der Kranke hat keine bequeme L.;
etw. in die richtige L. bringen;
(Med.:) die L. des Kindes bei der Geburt;
Meisterschaft über 400 m, über 4 × 100 m -n;
3.
a) bestehende Situation, [augenblickliche] Verhältnisse, Umstände:
eine günstige, [un]angenehme, verzweifelte L.;
die Feuerwehr befreite die Verunglückten aus ihrer misslichen L.;
die militärische, wirtschaftliche L. ist ernst, gespannt, hat sich verschärft;
die rechtliche L. (Rechtslage) klarstellen;
die L. der Dinge erfordert dies;
er hat die L. sofort erfasst, überblickt, überschaut;
den Ernst der L. erkennen;
in eine bedrängte L. geraten;
ich bin in der glücklichen L. (freue mich), Ihnen diesen Gefallen tun zu können;
die Kranke war nicht in der L. (imstande) aufzustehen;
er war nicht in der L., die Rechnung sofort zu bezahlen (konnte sie nicht sofort bezahlen);
versetze dich einmal in meine L.!;
sich in allen -n des Lebens zurechtfinden;
☆ die L. peilen (ugs.; die Situation, den Stand der Dinge erkunden);
b) <o. Pl.> (Militär, Politik Jargon) Lagebesprechung:
kleine L.
4.
a) Schicht:
einige -n Papier;
eine L. von Steinen;
b) (Verlagsw.) aus ineinandergeschobenen u. in der Mitte gefalzten od. zusammengeklebten Papierbogen hergestellter Teil eines Buchblocks;
c) (ostmd.) Zimmerdecke.
5.
a) Ton- od. Stimmbereich; Tonlage, Stimmlage:
die obere, mittlere, untere L. der menschlichen Stimme;
b) (Musik) Stellung der Hand auf dem Griffbrett eines Saiteninstruments u. der dadurch verfügbare Tonraum:
die erste, zweite L.
eine L. Bier ausgeben.
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I Lage,
2) Kennzeichnung der Stimmführung innerhalb des Satzes — a) enge Lage (lückenlose Folge aller Akkordtöne), b) weite Lage (Akkordtöne weisen in der Aufeinanderfolge Lücken auf), enge und weite Lage kombiniert = gemischte Lage;
3) Einteilung des Gesamttonumfangs von Instrumenten und der menschlichen Stimme in hohe, mittlere und tiefe Lage;
4) Fingerstellung (Position) der Greifhand auf dem Griffbrett (Gitarre, Banjo, Streichinstrumente), z. B. Lagenspiel auf der Gitarre: 1. Lage = 1. Finger im 1. Bund, 2. Lage = 1. Finger im 2. Bund usw.
II
Lage
[althochdeutsch laga »Hinterhalt«, »Nachstellung«],
2) Buchbinderei: ein gefalzter Bogen oder mehrere gefalzte und ineinander gesteckte Bogenteile, auch als Heftlage bezeichnet.
3) Geographie: Bestimmung eines Ortes nach geographischer Länge und geographischer Breite, nach örtlichen Gegebenheiten (z. B. Hang, Tal) oder regionalen Beziehungen (regionale oder Verkehrslage, z. B. an Flussmündungen). geographische Lage.
4) Militärwesen: Gesamtheit aller Faktoren, die auf eine Truppe in einem bestimmten Raum in einer bestimmten Zeit einwirken und die Vorbereitung, den Verlauf und den Ausgang von Operationen beeinflussen können. Dem Umfang der Kampfhandlungen nach werden strategische, operative und taktische Lagen unterschieden. Die taktische Lage wird vielfach als Gefechtslage beziehungsweise Lagebild bezeichnet.
5) Musik: 1) der Ausschnitt der Töne innerhalb eines Tonvorrats: hohe, tiefe, mittlere Lage; 2) in der Harmonielehre die Stellung der Töne eines Stammakkords (Dreiklang, Septakkord usw.): in enger Lage stehen die Töne (außer dem Basston) innerhalb eines Oktavumfangs, in weiter Lage sind sie über ihn hinaus auseinander gelegt. Beim Dreiklang unterscheidet man überdies Oktavlage, Terzlage und Quintlage, je nachdem, ob die Oktave, Terz oder Quinte den obersten Ton des Akkordes bildet; 3) bei Streich- und Zupfinstrumenten die Spiellage der linken Hand, d. h. der Abstand des ersten (Zeige-)Fingers vom Saitenende (Sattel), zugleich der Tonraum, der mit dieser Position der Hand zur Verfügung steht. Die Sekunde über der leeren Saite ist in der 1. Lage der Platz des 1. Fingers, auf der Terz steht die 2. Lage, auf der Quarte die 3. Lage usw. In der halben Lage unter der 1. Lage steht der 1. Finger auf dem um einen Halbton erhöhten Ton der leeren Saite.
Lage,
Stadt im Kreis Lippe, Nordrhein-Westfalen, an der Werre im nordöstlichen Vorland des Lippischen Waldes, 103 m über dem Meeresspiegel, 35 900 Einwohner; Holz-, Möbel-, Textil-, Kunststoff- und Nahrungsmittelindustrie, Zuckerfabrik und Eisenverarbeitung.
Die evangelisch-reformierte Pfarrkirche im Ortsteil Heiden, eine ursprünglich romanische Anlage, wurde im 14./15. Jahrhundert zu einer gotischen Hallenkirche erweitert; im Chor Wandmalereien. Die evangelische Kirche in Stapelage ist ein barocker Saalbau (um 1760), der Westturm wurde um 1100 errichtet.
Das 1274 erstmals urkundlich erwähnte Lage erstritt sich 1791 städtische Rechte, die durch die Städteordnung von 1843 bestätigt wurden; 1970 Bildung der städtischen Großgemeinde.
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La|ge, die; -, -n [mhd. lāge = (lauerndes) Liegen, Nachstellung; das Gelegensein; Zustand, Beschaffenheit; [Waren]lager, ahd. lāga = Hinterhalt, Nachstellung, zu ↑liegen]: 1. a) Stelle, wo etw. (in Bezug auf seine Umgebung) liegt/gelegen ist: eine sonnige, ruhige, ausgezeichnete, verkehrsgünstige L.; die geographische L. eines Landes; (Met.:) in höheren -n ist mit Frost zu rechnen; die L. (Med.; Position) eines Organs; Das sind oft Normabweichungen nach Form und L. mit und ohne Verwachsungen (Hackethal, Schneide 52); eine bestimmte L. (Flugw.; Flughöhe) beibehalten; Wein einer guten L. (Winzerspr.; eines für den Wein günstigen Anbaugebietes); Weine aller -n ... An der Deutschen Weinstraße beginnen wieder die Feste (MM 23. 4. 79, 13); b) (Winzerspr.) Wein einer bestimmten Lage: gute -n werden besser bezahlt; es gibt zahllose seltene -n und es gibt die Fassweine (Meckel, Suchbild 12). 2. a) Art des Liegens: eine senkrechte, horizontale, schiefe L.; der Kranke hat keine bequeme L., befindet sich nicht in der richtigen L.; die Feuerwehr befreite die Verunglückten aus ihrer misslichen L.; etw. in die richtige L. bringen; (Med.:) die L. des Kindes bei der Geburt; weite, enge L. (Musik; weite, enge Stellung der Akkordtöne zueinander); b) <meist Pl.> (Schwimmen) eine der vier verschiedenen Stilarten (Delphin, Rücken, Brust, Kraul): Meisterschaft über 400 m, über 4×100 m -n; c) (Fechten) kurz für ↑Klingenlage. 3. a) die [augenblicklichen] Verhältnisse, Umstände, die bestehende Situation: eine gute, günstige, [un]angenehme, missliche, verzweifelte L.; die militärische, wirtschaftliche L. ist ernst, gespannt, hat sich verschärft; die rechtliche L. (Rechtslage) klarstellen; die L. der Dinge erfordert dies; Seine Tagebuchnotizen zeugen ... von der Unfähigkeit, die veränderte politische L. zu erkennen (Reich-Ranicki, Th. Mann 174); er hat die L. sofort erfasst, überblickt, überschaut; ihr Eingreifen schuf eine völlig neue L.; den Ernst der L. erkennen; ... ärgerte er sich, da nur wenig Interesse für die L. der Ungelernten bei ihnen bestand (Kühn, Zeit 217); in eine bedrängte L. geraten; jmdn., sich [selbst] in eine schiefe L. bringen (in eine Lage, die einen ungünstigen, negativen Eindruck vermittelt); ich bin in der glücklichen L. (freue mich), Ihnen diesen Gefallen tun zu können; die Kranke war nicht in der L. (imstande) aufzustehen; er war nicht in der L., die Rechnung sofort zu bezahlen (konnte sie nicht sofort bezahlen); ich werde wohl nie in die L. kommen, mir so etwas leisten zu können; Schulen und Universitäten sehen sich schon lange nur noch in der L., Spezialisten auszubilden (Gruhl, Planet 253); versetze dich einmal in meine L.!; sich in allen -n des Lebens zurechtfinden; nach L. der Dinge war nichts anderes zu erwarten; die Stürmer schossen aus allen -n (Sport; bei jeder sich bietenden Torgelegenheit); *die L. peilen (ugs.; die Situation, den Stand der Dinge erkunden): Unauffällig hatte Donna in den vergangenen Wochen die Lage gepeilt. In welchem Nachbardorf ... er wohnte (Freizeitmagazin 10, 1978, 10); b) <o. Pl.> (Milit., Politik Jargon) Lagebesprechung: kleine L. 4. a) Schicht: einige -n Papier; Auf der Mauer zwischen den beiden Höfen sind einige -n Stacheldraht montiert (Sobota, Minus-Mann 50); eine L. von Steinen; b) (Buchw.) aus ineinander geschobenen u. in der Mitte gefalzten od. zusammengeklebten Papierbogen hergestellter Teil eines Buchblocks (bestehend aus 8 bis 32 Seiten); c) (ostmitteld.) Zimmerdecke. 5. a) Ton- od. Stimmbereich; Tonlage, Stimmlage: die obere, mittlere, untere L. der menschlichen Stimme; Extreme -n und Klangfarben herrschen vor: Der Klangleib bleibt leer, hohl (Melos 1, 1984, 26); in der tiefen L. ist seine Stimme voll und sicher; b) (Musik) Stellung der Hand auf dem Griffbrett eines Saiteninstruments u. der dadurch verfügbare Tonraum: die erste, zweite L. 6. (ugs.) ↑Runde (4): eine L. Bier ausgeben; Da setzte er sich an meinen Tisch und warf ein paar -n Bier und Schnaps (Weber, Tote 42).
Universal-Lexikon. 2012.