austeilen; sitzen lassen; im Stich lassen; ausbleiben; verpfänden; als Pfand geben; umsetzen; rücken; verstellen; umstellen; verschieben; einen anderen Posten geben; die Stelle wechseln lassen
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ver|set|zen [fɛɐ̯'zɛts̮n̩]:1. <tr.; hat
a) an eine andere Stelle, einen anderen Ort bringen, setzen:
Bäume versetzen; man sagt, der Glaube versetzt Berge.
b) an eine andere Dienststelle (in einem anderen Ort) beordern:
sie ist nach Frankfurt versetzt worden.
c) (eine Schülerin, einen Schüler) in die nächste Klasse aufnehmen:
er konnte wegen des schlechten Zeugnisses nicht versetzt werden.
Syn.: das Klassenziel erreichen.
2. <tr.; hat [ver]mischen [und dadurch in der Qualität mindern]:
das Leitungswasser ist mit Kohlensäure versetzt.
3. <itr.; hat mit einer gewissen Entschiedenheit, energisch antworten:
auf meine Frage versetzte sie, sie sei nicht meiner Ansicht.
Syn.: ↑ einwenden, ↑ einwerfen, ↑ entgegenhalten, ↑ entgegnen, ↑ erwidern, ↑ kontern, ↑ reagieren, zur Antwort geben.
4. <tr.; hat (ugs.) vergeblich warten lassen:
wir waren heute verabredet, doch sie hat mich versetzt.
Syn.: sitzen lassen.
5. <tr.; hat (ugs.) [aus einer gewissen Not heraus] verkaufen, verpfänden, um zu Geld zu kommen:
er musste seine Uhr versetzen, um die Miete bezahlen zu können; endlich konnte sie den versetzten Ring wieder auslösen.
6. als Funktionsverb:
a) jmdm. einen Schlag versetzen (jmdn. schlagen); jmdm. einen Stoß versetzen (jmdn. stoßen).
b) jmdn. in Angst versetzen (bewirken, dass jmd. Angst hat); jmdn. in Hypnose versetzen (jmdn. hypnotisieren); etwas in Bewegung versetzen (bewirken, dass sich etwas bewegt).
7. <+ sich> sich in jmdn. oder etwas hineindenken; sich vorstellen, dass man sich in einer bestimmten Lage befände:
versetzen wir uns doch einmal in die Zeit vor 1900!; bitte versetze dich doch einmal in meine Lage!
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ver|sẹt|zen 〈V. tr.; hat〉
1. etwas \versetzen
1.1 an eine andere Stelle setzen
1.2 aufs Leihhaus bringen, verpfänden
1.3 〈bei der direkten Rede〉 antworten, erwidern
2. jmdn. \versetzen
2.1 an eine andere Dienststelle beordern (Beamten)
2.2 in die nächsthöhere Klasse überführen (Schüler)
2.3 〈umg.〉 jmdn. vergeblich warten lassen, eine Verabredung mit jmdm. nicht einhalten
● „Ich weiß es nicht“, versetzte er ● einen Ofen, eine Wand \versetzen; Pflanzen \versetzen verpflanzen; jmdm. einen Schlag, Fußtritt, Rippenstoß \versetzen geben; jmdm. einen (schweren) Schlag \versetzen 〈fig.〉 jmdn. schwer treffen, seelisch verwunden; jmdm. einen Schock \versetzen jmdn. schockieren; einen Ton \versetzen 〈Mus.〉 chromatisch um einen Halbton erhöhen od. erniedrigen; seine Uhr (im Leihhaus) \versetzen ● die Steine sind schachbrettartig gegeneinander versetzt verschoben; jmdn. in Aufregung, Erstaunen, Schrecken, Trauer, Zorn \versetzen in jmdm. Aufregung usw. hervorrufen; sich in jmdn., in jmds. Lage \versetzen sich in jmds. Lage einfühlen, seine Gefühle nachempfinden; jmdn. in die Lage \versetzen, etwas zu tun jmdn. befähigen, es jmdm. ermöglichen, etwas zu tun; jmdn. in den Ruhestand \versetzen; Wein mit Kohlensäure \versetzen vermischen; er ist nach Hannover versetzt worden ● in diesem Schloss, dieser Stadt fühlt man sich in vergangene Zeiten versetzt kann man sich das Leben vergangener Zeiten lebhaft vorstellen; der Junge ist nicht versetzt worden er ist sitzengeblieben, er muss die Klasse wiederholen; der Junge ist dieses Jahr in die 5. Klasse versetzt worden; in einen höheren Rang versetzt werden im Rang aufrücken
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ver|sẹt|zen <sw. V.; hat [mhd. versetzen, ahd. firsezzen]:
1.
a) an eine andere Stelle o. Ä. setzen, bringen:
eine Wand, einen Grenzstein v.;
die Knöpfe an einem Mantel v.;
bei diesem Mosaik sind die Steine versetzt (bei jeder neuen Reihe um einen Stein verschoben) angeordnet;
sich ins vorige Jahrhundert versetzt fühlen;
Ü jmdn. in den Adelsstand v. (erheben);
in den Ruhestand versetzt werden;
b) an eine andere Dienststelle o. Ä. beordern:
jmdn. in eine andere Behörde, nach Köln v.;
sie will sich v. lassen;
c) (einen Schüler) in die nächste Klasse aufnehmen:
wegen mangelhafter Leistungen nicht versetzt werden.
2.
a) in einen anderen Zustand, in eine neue Lage bringen:
eine Maschine in Bewegung v.;
die Polizei ist in höchste Alarmbereitschaft versetzt worden;
ihre Mitteilung versetzte uns in Erstaunen;
ein Stipendium versetzte ihn in die Lage zu studieren;
b) <v. + sich> sich in jmdn., in etw. hineindenken:
sich in einen anderen, an jmds. Stelle v.;
versetzen Sie sich einmal in meine Lage!
jmdm. einen Hieb, Stoß, Tritt v.;
Ü jmdm. einen Schock v.;
4.
a) verpfänden:
seine Uhr v. müssen;
b) zu Geld machen:
die Beute v.
5. (ugs.) vergeblich warten lassen; eine Verabredung mit jmdm. nicht einhalten:
sie hat mich gestern Abend versetzt.
6. (energisch, mit einer gewissen Entschlossenheit) antworten:
»Ich bin anderer Ansicht«, versetzte sie.
7. vermischen [u. dadurch in der Qualität mindern]:
Wein mit Wasser v.;
mit Kohlensäure versetztes Wasser.
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ver|sẹt|zen <sw. V.; hat [mhd. versetzen, ahd. firsezzen]: 1. a) an eine andere Stelle o. Ä. setzen, bringen: eine Wand, einen Grenzstein v.; die Knöpfe an einem Mantel v.; bei diesem Mosaik sind die Steine versetzt (bei jeder neuen Reihe um einen Stein verschoben) angeordnet; fahren sie etwas versetzt, so dass sie an den Wagen vor Ihnen vorbeisehen können (ADAC-Motorwelt 8, 1979, 20); beim Betrachten dieses Films fühlt man sich ins vorige Jahrhundert versetzt; Ü wenn ihn die Königin in den Adelsstand versetzt (erhebt; Prodöhl, Tod 254); obwohl in den Ruhestand versetzt (Rothfels, Opposition 78); b) an eine andere Dienststelle o. Ä. beordern: jmdn. in eine andere Behörde, nach Köln v.; sie will sich v. lassen; dass ... die Richter ... aus ihrem Amt versetzt werden können (Fraenkel, Staat 104); als der Befehl kam, der ihn zu einer Truppe versetzte (Gaiser, Jagd 162); c) (einen Schüler) in die nächste Klasse aufnehmen: einen Schüler v.; wegen mangelhafter Leistungen nicht versetzt werden; als wir zum dritten Mal versetzt wurden (als wir in die vierte Klasse kamen), hingen entlang des Schulwegs Hakenkreuzfahnen (Greve, Wo 16); d) (veraltet) unterdrücken: das versetzt (nimmt) mir den Atem; versetzte Blähungen; Palmer sagte mit einem Unterton von versetztem Ärger (Seidel, Sterne 113); Vielleicht ... ist diese Liebe zu euch versetzte Mutterliebe (Th. Mann, Krull 206). 2. a) in einen anderen Zustand, in eine neue Lage bringen: eine Maschine in Bewegung, Tätigkeit v.; die Polizeistationen der Arrondissements, die sofort in höchste Alarmbereitschaft versetzt ... waren (Maass, Gouffé 127); ihre Mitteilung versetzte uns in Erstaunen, Unruhe, Begeisterung; der Anblick des bettlägerigen Mannes versetzte das hübsche Fräulein in höfliche Bestürzung (Thieß, Legende 50); Alles war darauf berechnet, sie in Angst und Schrecken zu v. (Niekisch, Leben 305); das Stipendium versetzte ihn in die Lage, seine Doktorarbeit abzuschließen; b) <v. + sich> sich in jmdn., in etw. hineindenken: sich in einen anderen, an jmds. Stelle v.; versetzen Sie sich einmal in meine Lage!; Ich kann mich da allenfalls in Mademoiselle Zazas Seele v. (Th. Mann, Krull 276). 3. unversehens geben, ↑beibringen (3): jmdm. einen Hieb, Schlag, Stich, Stoß, eine Ohrfeige v.; Dann hält er seinen Kopf fest und fordert alle auf, Leo Fußtritte zu v. (Zenker, Froschfest 195); Er versetzt ihm einen Klaps auf die Hand (Hacks, Stücke 64); Ü Es hat mir einen Schock versetzt, als ich das fand (Saarbr. Zeitung 8. 10. 79, 27); *jmdm. eine/eins v. (ugs.; ↑verpassen 2). 4. a) verpfänden: seine Uhr v. müssen; versetzten Schmuck wieder auslösen; b) zu Geld machen: die Beute v.; Beim Onkel hab' ich schon mein halbes Eigentum versetzt (Erné, Fahrgäste 110). 5. (ugs.) vergeblich warten lassen; eine Verabredung mit jmdm. nicht einhalten: wir waren heute verabredet, aber sie hat mich versetzt; Im Sommer 1931 will er die Ferien zusammen mit einem Freund am Bodensee verbringen, der aber versetzt ihn (Reich-Ranicki, Th. Mann 228). 6. (energisch, mit einer gewissen Entschlossenheit) antworten: „Ich bin anderer Ansicht“, versetzte sie; Im Gegenteil, versetzte er trocken, es gehe ihr miserabel (K. Mann, Wendepunkt 152); Klaus Heinrich versetzte lachend, dass die Rückansicht des Fahrers ihn nicht befähige, hierüber zu urteilen (Th. Mann, Hoheit 189). 7. vermischen [u. dadurch in der Qualität mindern]: Kaffee mit Zichorie v.; An dem bewussten Abend unserer Flucht wollte ich den Tee mit Valiumtabletten v. (Wiener 10, 1983, 54); Eher trank er Wasser, das mit Kohlensäure versetzt war (Schädlich, Nähe 161); Wasser und Wein v.
Universal-Lexikon. 2012.