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Louis,
1) ['luːi], Herbert, Geograph, * Berlin 12. 3. 1900, ✝ München 11. 7. 1985; 1935 Professor in Ankara, 1943 in Köln, 1952-68 in München; Arbeiten v. a. zur Geomorphologie sowie zur Landeskunde Südosteuropas und der Türkei.
Werke: Albanien (1927); Das natürliche Pflanzenkleid Anatoliens, geographisch gesehen (1939); Allgemeine Geomorphologie, 2 Teile (1979); Landeskunde der Türkei (1985).
2) ['luːɪs], Joe, eigentlich Joseph Louis Barrow ['bærəʊ], amerikanischer Boxer, * Lafayette (Ala.) 13. 5. 1914, ✝ Las Vegas (Nevada) 12. 4. 1981; war 1937-49 (Rücktritt) Weltmeister im Schwergewicht und verteidigte seinen Titel 25-mal erfolgreich. Louis erlitt in 71 Profikämpfen 1934-51 nur drei Niederlagen, u. a. 1936 gegen M. Schmeling in einem Nicht-Titelkampf (1938 schlug er ihn bei einem Titelkampf in New York).
3) ['luːɪs], Morris, eigentlich M. Louis Bernstein ['bəːnstaɪn], amerikanischer Maler, * Baltimore (Maryland) 28. 11. 1912, ✝ Washington (D. C.) 7. 9. 1962; Mitbegründer des Color-Field-Painting. Bei seinen Werken der 50er-Jahre ließ er reine Farben über großformatige, ungrundierte Leinwände (ineinander) fließen. Abweichend davon ging er um 1959/60 dazu über, Farbstreifen aneinander zu reihen, zunächst in diagonaler und symmetrischer Anordnung, dann in vertikaler Richtung.
The drawings of M. L., Ausst.-Kat. (Washington, D. C., 1979);
D. Upright: M. L., the complete paintings (New York 1985).
4) [lwi], Pierre-Félix, französischer Schriftsteller, Louÿs, Pierre.
5) [lwi], Victor, eigentlich Louis Nicolas [nikɔ'la], französischer Architekt, * Paris 10. 5. 1731, ✝ ebenda 3. 7. 1800; Vertreter des Klassizismus, 1756-59 ausgebildet an der französischen Akademie in Rom. Sein Hauptwerk, das Theater in Bordeaux (1773-80) mit einer giebellosen Zwölfsäulenfront, blieb für den französischen Theaterbau bis zu C. Garnier maßgebend. In Paris erbaute Louis u. a. die Kolonnaden (1781-84) und das Theater des Palais Royal (1786-90; heute Comédie Française).
V. L., dessin et gravures, 1731-1800, bearb. v. F.-G. Pariset, Ausst.-Kat. (Bordeaux 1980).
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Lou|is ['lu:i], der; - ['lu:i(:s)], - ['lu:i:s; frz. Louis = Ludwig, viell. in Anlehnung an die gleichnamigen frz. Könige im 17./18. Jh., die wegen ihrer zahlreichen Mätressen bekannt waren] (ugs.): Zuhälter: Die Huren brachten ihre L. und ihre Kunden mit (Genet [Übers.], Tagebuch 66).
Universal-Lexikon. 2012.