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annehmen
auf sich nehmen; akzeptieren; hinnehmen; vorausahnen; (von etwas) ausgehen; meinen; spekulieren; voraussehen; orakeln (umgangssprachlich); schätzen; glauben; wittern (umgangssprachlich); erwarten; erahnen; vermuten; vorstellen; schwanen; ahnen; mutmaßen; übernehmen; adoptieren; (sich) aneignen; nehmen; entgegennehmen; (sich) angewöhnen; (sich) aneignen; gewöhnen; (sich etwas) zu eigen machen

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an|neh|men ['anne:mən], nimmt an, nahm an, angenommen:
1. <tr.; hat
a) in Empfang nehmen:
ein Paket, ein Geschenk annehmen.
b) auf etwas (z. B. ein Angebot) eingehen, davon Gebrauch machen /Ggs. ablehnen/: einen Vorschlag annehmen; sie nimmt nicht gern Hilfe an; Ihre Einladung nehmen wir gern an.
c) seine Zustimmung geben, billigen /Ggs. ablehnen/: der Antrag wurde einstimmig angenommen.
Syn.: absegnen (ugs.), akzeptieren, bewilligen, billigen, einwilligen in, zustimmen.
2. <tr.; hat
a) für möglich, wahrscheinlich halten:
ich nahm an, dass ihr mitkommen wolltet.
Syn.: denken, erwarten, meinen, rechnen mit, schätzen (ugs.), vermuten, wähnen (geh.).
b) voraussetzen:
wir nehmen an, dass seine Angaben stimmen.
Syn.: ausgehen von.
3. <tr.; hat (jmdn.) in einen bestimmten Bereich, Kreis, in den er aufgenommen werden wollte, nehmen:
sie wurde am Gymnasium angenommen; sie haben ihn bei der Firma angenommen; ein Kind annehmen (adoptieren); die Mutter hat ihr Junges nach der Geburt nicht angenommen; einen anderen Namen annehmen (den alten Namen ablegen und nun einen neuen haben).
4. <+ sich; mit Gen.> sich um jmdn., etwas kümmern:
sie nahm sich der kranken Kinder an.
Syn.: sorgen für.
5. <tr.; hat (als Sache) in sich aufnehmen, eindringen lassen:
das Material nimmt die Farbe gut an; das Papier nimmt keine Tinte, kein Wasser an.
Syn.: absorbieren, aufsaugen.

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ạn||neh|men 〈V. 187; hat
I 〈V. tr.〉
1. an sich nehmen, entgegennehmen, empfangen (Anerbieten, Auftrag, Dienste, Einladung, Erbschaft, Geschenk, Paket, Rat)
2. übernehmen, aufnehmen (anderen Namen, Stellung, Titel)
3. zu sich nehmen (Speise)
4. in Dienst nehmen, ein-, anstellen
5. vorlassen, zulassen (Besuch, Studienbewerber)
6. sich zu eigen machen, nachahmen, sich angewöhnen (Gewohnheit, Glauben, Meinung)
7. entstehen lassen, zustande bringen (Aussehen, Form, Gestalt, Umfang)
8. vermuten, voraussetzen
● man nimmt allgemein an, dass; nehmen wir an, es sei so, wie er sagt ● ich nehme heute keine Besuche an; der Stoff nimmt die Farbe gut an lässt sich gut färben; der Hund nimmt die Fährte an 〈Jägerspr.〉 findet u. verfolgt sie; Wild nimmt die Hunde an 〈Jägerspr.〉 stellt sich dem Angriff der Hunde; ein Kind \annehmen adoptieren; der Kranke hat heute keine Speise angenommen; ein Theaterstück \annehmen zur Aufführung übernehmen; nimm doch Vernunft an!; einen Vorschlag \annehmen ihm zustimmen ● etwas als richtig, passend, wahr \annehmen; Bewerber zum Studium \annehmen ● angenommener Name Pseudonym; →a. angenommen
II 〈V. refl.〉
1. sich jmds. (hilfreich, liebevoll) \annehmen sich um jmdn. kümmern
2. sich einer Sache \annehmen eine Sache unterstützen

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ạn|neh|men <st. V.; hat:
1.
a) etw. [gerne, ohne Bedenken] entgegennehmen, nicht zurückweisen:
ein Geschenk, Trinkgeld a.;
einen Brief für den Nachbarn a.;
einen Wechsel a. (einlösen);
Reiseschecks a. (umwechseln);
b) mit etw. einverstanden sein, mit etw. übereinstimmen:
eine Einladung, jmds. Hilfe a.;
eine Wette, die Herausforderung a.;
das Urteil, die Methoden a.;
die Bevölkerung hat die neue Einrichtung noch nicht angenommen (hat sich noch nicht damit vertraut gemacht);
Ü die Vergangenheit a. (sich ihr stellen);
c) übernehmen:
eine Arbeit, einen Job a.
2. seine Zustimmung geben, billigen:
eine Resolution a.;
der Antrag wurde einstimmig angenommen.
3.
a) sich etw. zu eigen machen, zulegen:
schlechte Gewohnheiten, Starallüren, einen anderen Namen, ein Pseudonym a.;
b) verblasst in Verbindung mit Subst., drückt aus, dass sich etw. in bestimmter Weise verändert, entwickelt:
der Arbeitskampf nimmt immer schärfere Formen an;
etw. nimmt unvorstellbare Ausmaße an.
4.
a) aufnehmen, zulassen:
einen Bewerber a.;
im Kindergarten nicht angenommen werden;
b) (ugs.) adoptieren:
sie wollen ein kleines Mädchen a.;
c) (Zool.) ein neugeborenes Junges als eigenes ansehen u. ein entsprechendes Verhalten zeigen:
das Lamm war von seiner Mutter nicht angenommen worden.
5. eindringen, haften lassen:
dieser Stoff nimmt Farbe, Feuchtigkeit gut an.
6.
a) vermuten, meinen, glauben:
mit Recht, ernstlich a., dass …;
er ist nicht, wie vielfach angenommen wird, der Autor;
b) voraussetzen:
etw. als Tatsache a.;
<oft im 2. Part.:> angenommen, dass …;
R das kannst du a. (ugs.; das ist sicher).
7. <a. + sich> sich um jmdn., etw. kümmern:
sich der/(österr. meist:) um die Verletzten, der/(österr. meist:) um die Kinder a.;
die Stadt will sich verstärkt der/(österr. meist:) um die Ausländerbetreuung a.
8. <a. + sich> (veraltend) sich etw. zu Herzen nehmen:
ich werde mir das a.
9. (Jägerspr.)
a) (eine Fährte) aufnehmen u. ihr folgen:
eine Fährte a.;
b) (einen Wechsel) betreten:
einen Wechsel a.
10. (Jägerspr.) (Futter) nicht verschmähen; fressen:
Futter a.
11. (Jägerspr.) angreifen:
jmdn., ein Tier a.;
jmdn. [hart] a. (ugs.; attackieren).
12. (Sport) den zugespielten Ball in seinen Besitz, unter Kontrolle bringen:
den Ball a.

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ạn|neh|men <st. V.; hat: 1. a) etw. [gerne, ohne Bedenken] in Empfang nehmen, nicht zurückweisen: ein Geschenk, Trinkgeld a.; einen Brief für den Nachbarn a.; einen Wechsel a. (einlösen); Reiseschecks a. (umwechseln); b) mit etw. einverstanden sein, mit etw. übereinstimmen, ↑verinnerlichen (2): eine Einladung, jmds. Hilfe a.; eine Wette, die Herausforderung a.; das Urteil, die Methoden a.; die Bevölkerung hat die neue Einrichtung noch nicht angenommen (hat sich noch nicht damit vertraut gemacht); Ein Titel wird populär, wenn die Rockfans ihn annehmen (Freie Presse 25. 11. 88, Beilage S. 6); Sie (= die SPD) hat die Idee einer großen Steuerreform nie wirklich angenommen, denkt in Wahrheit an ein Konsumprogramm (Woche 18. 4. 97, 1); Ü Wir ... müssen die Vergangenheit a. (uns ihr stellen; R. v. Weizsäcker, Deutschland 20); c) übernehmen: eine Arbeit, einen Job a.; Manche nahmen Gelegenheitsarbeiten an (Fels, Sünden 44). 2. seine Zustimmung geben, billigen: eine Resolution a.; der Antrag wurde einstimmig angenommen. 3. a) sich etw. zu Eigen machen, zulegen: schlechte Gewohnheiten, Starallüren, einen anderen Namen, ein Pseudonym a.; b) verblasst in Verbindung mit Subst., drückt aus, dass sich etw. in bestimmter Weise verändert, entwickelt: der Arbeitskampf nimmt immer schärfere Formen an; etw. nimmt unvorstellbare Ausmaße an. 4. a) aufnehmen, zulassen: einen Bewerber a.; im Kindergarten nicht angenommen werden; b) (ugs.) adoptieren: sie wollen ein kleines Mädchen a. 5. eindringen, haften lassen: dieser Stoff nimmt Farbe, Feuchtigkeit gut an; Bald hatten auch ihre ... Haare den Geruch nach ... Tabakstaub angenommen (Kühn, Zeit 255). 6. a) vermuten, meinen, glauben: mit Recht, ernstlich a., dass ...; er ist nicht, wie vielfach angenommen wird, der Autor; b) voraussetzen: etw. als Tatsache a.; angenommen, dass ...; R das kannst du a. (ugs.; das ist sicher). 7. sich um jmdn., etw. kümmern: sich der Verletzten, der Kinder a.; die Stadt will sich verstärkt der Ausländerbetreuung a.; ∙ Du nimmst dich ja auch um ihn an (Stifter, Granit 60). 8. (veraltend) sich etw. zu Herzen nehmen: ich werde mir das a. 9. (Jägerspr.) a) (eine Fährte) aufnehmen u. ihr folgen: eine Fährte a.; b) (einen Wechsel) betreten: einen Wechsel a. 10. (Jägerspr.) (Futter) nicht verschmähen; fressen: Futter a. 11. (Jägerspr.) angreifen: jmdn., ein Tier a.; *jmdn. [hart] a. (ugs.; attackieren): Dann ... nahm Blüm die Unternehmer an. Sie sollten sich gefälligst auf ihre Aufgaben besinnen (Spiegel 2, 1983, 19). 12. (Sport) den zugespielten Ball in seinen Besitz, unter Kontrolle bringen: den Ball a.

Universal-Lexikon. 2012.