Fuẹntes,
1) Carlos, mexikanischer Schriftsteller, * Mexiko 11. 11. 1928; war 1954-57 im mexikanischen Außenministerium tätig; 1975-77 Botschafter in Paris; Professor für vergleichende Literaturwissenschaft an der Harvard University. Als Erzähler, Essayist, Dramatiker, Filmautor und Herausgeber verschiedener Zeitschriften hat Fuentes das mexikanische Geistesleben stark beeinflusst und besonders mit seinen Romanen wesentlich zur Entwicklung und internationalen Verbreitung des lateinamerikanischen Romans beigetragen. Thematisch und erzähltechnisch äußerst vielfältig und erfindungsreich, sucht er in seinen Romanen ein umfassendes Bild der mexikanischen Gegenwart mit ihren historischen Wurzeln und kulturellen Zusammenhängen zu entwerfen. Er erhielt u. a. 1987 den Premio Miguel de Cervantes.
Werke: Romane: La región más transparente (1958; deutsch Landschaft in klarem Licht); Las buenas consciencias (1959); La muerte de Artemio Cruz (1962; deutsch Nichts als das Leben, auch unter dem Titel Der Tod des Artemio Cruz); Cambio de piel (1967; deutsch Hautwechsel); Zona sagrada (1967); Terra nostra (1975; deutsch); La cabeza de la hidra (1978; deutsch Das Haupt der Hydra); Una familia lejana (1980; deutsch Die Heredias); Gringo viejo (1985; deutsch Der alte Gringo); Cristóbal Nonato (1987; deutsch Das Vorleben und die Ansichten. .. des sinnreichen Kindes Christobal nonato zu deutsch: Christoph, ungeborn); La campaña (1990; deutsch); Diana o la cazadora solitaria (1994; deutsch Diana oder die einsame Jägerin).
Erzählungen: Los días enmascarados (1954; deutsch Verhüllte Tage); Aura (1962; deutsch); Agua quemada (1981; deutsch Verbranntes Wasser); Constancia y otras novelas para virgenes (1989, Novellen; deutsch Constancia u. a. Geschichten für Jungfrauen ); El naranjo (1993).
Essays: Casa con dos puertas (1970); Cervantes o la crítica de la lectura (1976); The buried mirror (in Englisch, 1992, auch Fernsehserie; deutsch Der vergrabene Spiegel. Die Geschichte der hispanischen Welt); Geografía de la novela (1993).
Theater: El tuerto es rey (1970); Todos los gatos son pardos (1970; deutsch Alle Katzen sind grau).
Homenaje a C. F., hg. v. H. F. Giacomán (Long Island City, N. Y., 1971);
A. E. Ramírez-Mattei: La narrativa de C. F. (Río Piedras 1983);
K. Ibsen: Author, text and reader in the novels of C. F. (New York 1993).
2) Giorgio (Georg), italienischer Theatermaler, * Mailand 1756, ✝ ebenda 1821; war zunächst an der Scala in Mailand tätig, 1796-1805 in Frankfurt am Main. 1797 versuchte Goethe, ihn für Weimar zu gewinnen. Er wirkte auch in Frankreich. Fuentes bevorzugte bei seinen Bühnenbildern klassischer Architekturen.
3) Pedro Enríquez de Acevedo [ȓe aθe'βeȓo], Graf von (seit 1572), spanischer Feldherr und Politiker, * Zamora um 1535, ✝ Mailand 22. 7. 1610; Schwager des Herzogs von Alba, nahm 1557 an dessen Feldzug gegen Papst Paul IV. teil. 1589 verteidigte er als Oberbefehlshaber von Portugal (das damals zu Spanien gehörte) Lissabon gegen die Engländer. 1591 kam er als Heerführer in die südliche Niederlande, wo er 1595/96 Statthalter war. 1596 Generalkapitän von Spanien; 1598 Ernennung zum Granden und Aufnahme in den Staats- und Kriegsrat. Als Generalgouverneur von Mailand (1600-10) baute er die spanische Vorherrschaft in Italien aus.
Universal-Lexikon. 2012.