Akademik

Kendall
Kendall
 
['kendl],
 
 1) Edward Calvin, amerikanischer Biochemiker, * South Norwalk (Conneticut) 8. 3. 1886, ✝ Princeton (N. J.) 4. 5. 1972; 1914-51 Leiter der Abteilung Chemie an der Mayo-Klinik in Rochester (Minnesota), daneben 1921-51 Professor an der University of Minnesota. Kendall untersuchte zunächst die Problematik des Hyper- und Hypothyreoidismus und entdeckte 1914 das Thyroxin. 1936 stellte er das Cortison (so benannt 1939) aus der Nebennierenrinde rein dar. Für seine Arbeiten über die Hormone der Nebenniere erhielt er 1950 mit P. S. Hench und T. Reichstein den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.
 
 2) Henry Thomas Clarence, australischer Lyriker, * Ulladulla (New South Wales) 18. 4. 1839, ✝ Sydney 1. 8. 1882; hatte trotz literarischem Erfolge zeit seines Lebens gegen wirtschaftliche Not, Alkoholsucht, Krankheit und persönliche Schicksalsschläge zu kämpfen. Er fand v. a. in den Wäldern und Landschaften von New South Wales die Inspiration zu seiner Naturlyrik. Daneben sind es v. a. seine Liebesgedichte, die ihn neben Charles Harpur (* 1813, ✝ 1868) zum bedeutendsten australischen Lyriker des 19. Jahrhunderts machen.
 
Werke: Poems and songs (1862); Leaves from Australian forests (1869); Songs from the mountains (1880); Orara (1881); Poems (1886).
 
Ausgaben: The poetical works, herausgegeben von T. T. Reed (1966).
 
Literatur:
 
T. T. Reed: H. K. (Adelaide 1960);
 W. H. Wilde: H. K. (Boston, Mass. 1976).
 
 3) Henry Way, amerikanischer Physiker, * Boston (Massachusetts) 9. 12. 1926, ✝ Wakulla Springs State Park (Fla.) 15. 2. 1999; Professor am Massachusetts Institute of Technology (seit 1967). 1990 erhielt Kendall mit J. I. Friedman und R. E. Taylor für die experimentelle Bestätigung des Quarkmodells bei Hadronen durch Streuung von Elektronen an Protonen und Neutronen den Nobelpreis für Physik.

Universal-Lexikon. 2012.