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Haustiere
1 u. 2 Großvieh n (Vieh)
1 das Rind, ein Horntier n, ein Wiederkäuer m; m. der Stier (Bulle); k. der Ochse; w. die Kuh; j. das Kalb
2 das Pferd; m. der Hengst; k. der Wallach; w. die Stute; j. das Füllen (Fohlen)
3 der Esel
4 der Saumsattel (Tragsattel)
5 der Saum (die Traglast)
6 der Quastenschwanz
7 die Quaste
8 das Maultier, ein Bastard m von Eselhengst m und Pferdestute f
9 das Schwein, ein Paarhufer m; m. der Eber; w. die Sau; j. das Ferkel
10 der Schweinsrüssel (Rüssel)
11 das Schweinsohr
12 das Ringelschwänzchen
13 das Schaf; m. der Schafbock (Bock, Widder); k. der Hammel; j. das Lamm
14 die Ziege (Geiß)
15 der Ziegenbart
16 der Hund, ein Leonberger m; m. der Rüde; w. die Hündin; j. der Welpe
17 die Katze, eine Angorakatze; m. der Kater
18-36 Kleinvieh n
18 das Kaninchen; m. der Rammler (Bock); w. die Häsin
19-36 Geflügel n
19-26 das Huhn
19 die Henne
20 der Kropf
21 der Hahn; k. der Kapaun
22 der Hahnenkamm
23 der Wangenfleck
24 der Kinnlappen
25 der Sichelschwanz
26 der Sporn
27 das Perlhuhn
28 der Truthahn (Puter); w. die Truthenne (Pute)
29 das Rad
30 der Pfau
31 die Pfauenfeder
32 das Pfauenauge
33 die Taube; m. der Täuberich
34 die Gans; m. der Gänserich (Ganser, nd. Ganter); j. nd. das Gössel
35 die Ente; m. der Enterich (Erpel); j. das Entenküken
36 die Schwimmhaut
Abkürzungen:
m.= männlich; k.= kastriert; w.= weiblich; j.= das Jungtier

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Haus|tiere,
 
die vom Menschen zur Nutzung ihrer Produkte oder Arbeitsleistungen oder aus Liebhaberei gezüchteten und gehaltenen Tiere. Haustiere haben sich durch künstliche Zuchtwahl gegenüber ihren Wildformen oft so stark verändert, dass sie als eigene Rassen angesehen werden. Die Domestikation führte außerdem oft dazu, dass Zuchtrassen für ein Leben in der freien Wildbahn nicht mehr geeignet sind (z. B. manche Schoßhundrassen); bei anderen ist ein Verwildern hingegen noch leicht möglich (z. B. Hauskatze). - Zu den ältesten, v. a. als Nahrungsmittel- und Rohstofflieferanten genutzten Haustieren zählen Hund, Schaf, Ziege, Rind, Schwein; später kam beim Hund die Nutzung als Jagd- und Hütehund, bei anderen Haustieren die Nutzung als Trag- oder Zugtier hinzu. Pferd, Esel, Kamel, Guanako, Gans, Ente wurden erst relativ spät domestiziert. Insgesamt ist die Zahl der zu Haustieren gewordenen Wildtierarten relativ gering (z. B. nur etwa 20 Säugetierarten von rd. 6 000 bekannten). Nur ein Teil davon hat große wirtschaftliche Bedeutung (v. a. die Nahrungsmittel, Pelze u. a. Rohstoffe liefernden Nutztiere); Hunde, Katzen, Vögel, viele Fische oder auch Meerschweinchen, Hamster werden überwiegend aus Liebhaberei als Haustiere gehalten. Mehrere Arten, v. a. die Albinoformen von Hausmaus und Wanderratte, haben große Bedeutung als Versuchstiere der wissenschaftlichen Forschung.
 
Die überwiegende Zahl der Haustiere entstand in Eurasien, einige in Afrika (Esel, Katze, Perlhuhn) und in Amerika (Lama, Alpaka, Meerschweinchen, Truthahn, Moschusente). In den letzten Jahren zeigte sich, dass immer mehr wertvolle Haustierrassen aussterben. In Entwicklungsländern werden die heimischen, gut an ihre Umweltbedingungen angepassten Rinder, Schweine und Hühner zunehmend von aus den Industrieländern eingeführtem Hochleistungsvieh verdrängt. Aber auch in Europa geht die Zahl der Haustierrassen stark zurück, heute gibt es hier nur noch halb so viele Rassen wie zur Jahrhundertwende. - Fälschlich als Haustiere bezeichnet werden auch in menschlicher Obhut gehaltene oder vom Menschen genutzte Wildtiere, die jedoch keinerlei Domestikationsmerkmale aufweisen (z. B. die Honigbienen, Schlangen oder auch verschiedene Tiere, deren Haltung mehr eine Modeerscheinung darstellt).
 
Literatur:
 
A. F. E. Zeuner: Gesch. der H. (a. d. Engl., 1967);
 Haustiere Nachtsheim u. Haustiere Stengel: Vom Wildtier zum Haustier (31977);
 E. Kolb: Vom Leben u. Verhalten unserer H. (Leipzig 61985);
 
Wege zur Beurteilung tiergerechter Haltung bei Labor-, Zoo- u. H., hg. v. K. Militzer (1986);
 K. Loeffler: Anatomie u. Physiologie der H. (91994).

Universal-Lexikon. 2012.