Freude; Gaudi (umgangssprachlich); Belustigung; Spass (österr.); Genuss; Entzücken; Fez (umgangssprachlich); Begeisterung; Vergnügen; Amüsement; Spaß; Faszination; Wohlgefallen; Pläsier (veraltet); Lust; Feuerstuhl (umgangssprachlich); heißer Ofen (umgangssprachlich); Töff (schweiz.) (umgangssprachlich); Krad; Kraftrad; Maschine (umgangssprachlich); Motorrad; Führerstand; Ziegenbock; Ziege; Geißbock; Hippe (regional); Geiß; Auflagebock
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Bock [bɔk], der; -[e]s, Böcke ['bœkə]:1. männliches Tier (bestimmter Säugetiere, z. B. Ziege).
Zus.: Gamsbock, Rehbock, Schafbock, Ziegenbock.
2. ☆ [keinen, null] Bock auf etwas haben (ugs.): [keine] Lust auf etwas, zu etwas haben.
3.
a) Gestell, auf dem etwas aufgebockt wird:
das Auto auf einen Bock schieben.
b) in der Höhe verstellbares Turngerät für Übungen zum Springen:
Übungen am Bock; [über den] Bock springen.
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Bọck1 〈m. 1u〉
1. männl. Tier, bes. bei geweih- od. gehörntragenden Arten, auch beim Kaninchen (Reh\Bock, Schaf\Bock, Ziegen\Bock)
3. Gestell, Stützkonstruktion zum Auflegen von Werkstücken (Rüst\Bock, Säge\Bock)
4. hochbeiniger Schemel
5. gepolsterter, lederbezogener Holzkasten auf vier ausziehbaren Beinen als Turngerät für Springübungen
6. Sitz des Kutschers auf dem Wagen (Kutsch\Bock)
7. Rammbalken zum Einbrechen von Mauern beim Sturm auf Befestigungen (Sturm\Bock)
8. Folterwerkzeug zum kreuzweisen Zusammenschrauben von Daumen u. großen Zehen
● keinen (null) \Bock (auf etwas) haben 〈fig.; Jugendspr.〉 keine Lust (auf etwas); den \Bock machen sich gebückt hinstellen, dass der andere darüberspringen kann; einen \Bock schießen 〈fig.〉 einen Fehler machen, einen Missgriff begehen; ihn stößt der \Bock (bes. von Kindern) er ist trotzig, aufsässig ● ein geiler \Bock 〈derb〉 ein Lustmolch; ein sturer \Bock 〈umg.〉 ein sturer Kerl ● auf dem (Kutsch-)\Bock sitzen; über den \Bock springen; die Böcke von den Schafen scheiden die Bösen von den Guten (alter Schäferbrauch, daher Matth. 25,32); den \Bock zum Gärtner machen 〈fig.〉 jmdn. am falschen Platz einsetzen [<ahd. boc, engl. buck <germ. *bukka- <idg. *bhugno-]
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1Bọck , der; -[e]s, Böcke [mhd., ahd. boc, urspr. = Ziegenbock]:
1. männliches Tier (verschiedener Säugetiere):
ein störrischer B. (Ziegenbock);
ein kapitaler B. (Jägerspr.; großer Rehbock);
er ist stur wie ein B. (ugs.; sehr stur);
der Mann stank wie ein B. (hatte einen durchdringenden Geruch an sich);
R jetzt ist der B. fett (ugs.; jetzt reicht es aber);
☆ jmdn. stößt der B. (fam.:1. ein Kind weint trotzig [um etw. durchzusetzen]. 2. jmd. ist störrisch);
[einen] B. [auf etw.] haben (bes. Jugendspr.; etw. gut finden, Lust zu, auf etw. haben);
einen B. haben (fam.; trotzig sein);
einen B. schießen (ugs.; einen Fehler machen; nach der früheren Sitte der Schützengilden, dem schlechtesten Schützen als Trostpreis einen Bock zu überreichen);
den B. zum Gärtner machen (ugs.; jmdm. im guten Glauben eine Aufgabe übertragen, für die er aufgrund seiner Veranlagung od. seiner Voraussetzungen ganz ungeeignet ist u. der er dadurch eher schadet);
die Böcke von den Schafen trennen (die Schlechten u. die Guten voneinander trennen; nach einem sehr alten Schäferbrauch; daher das Gleichnis Matth. 25, 32);
etw. aus B. tun (salopp; etw. ohne eigentlichen Anlass, sondern nur, weil es einem gerade Spaß macht, tun).
2. (abwertend) Mann:
ein sturer B.
3.
a) Gestell, auf dem etw. aufgebockt wird:
das Auto auf einen B. schieben;
b) Gestell zur Ablage von Büchern, Akten o. Ä.;
c) in der Höhe verstellbares Turngerät für Sprungübungen:
Übungen am B.;
[über den] B. springen.
4. Platz des Kutschers auf dem Pferdewagen:
sich auf den B. schwingen.
5. (Zool.) Bockkäfer.
2Bọck , das, auch: der; -s, -:
Kurzf. von ↑ Bockbier:
Herr Ober, bitte zwei B.!
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I Bock,
1) Bautechnik: Stützkonstruktion, z. B. als Unterbau kleinerer Arbeitsgerüste für Maurerarbeiten.
3) Turnen: ein in den 30er-Jahren des 19. Jahrhunderts von E. W. B. Eiselen (* 1792, ✝ 1846) eingeführtes, in der Höhe verstellbares Sprunggerät. Es erleichtert das Erlernen von Pferdsprüngen und des beidbeinigen Kreisens am Seitpferd.
Bọck,
1) Alfred, Schriftsteller, * Gießen 14. 10. 1859, ✝ ebenda 6. 3. 1932, Vater von 7); hessischer Heimaterzähler und Verfasser von Novellen, Romanen, Komödien und Schauspielen.
Werke: Romane: Der Flurschütz (1901); Kinder des Volkes (1902); Der Kuppelhof (1905); Die Oberwälder (1912).
Tagebücher, herausgegeben von W. Bock (1959).
2) Emil, evangelischer Theologe, * Wuppertal 19. 5. 1895, ✝ Stuttgart 6. 12. 1959; gründete mit F. Rittelmeyer und anderen Theologen die Christengemeinschaft, deren oberster Lenker er seit dem Tode Rittelmeyers 1938 war. Bock nahm Gedanken R. Steiners in seine Theologie auf.
Werke: Vorboten des Geistes (1929); Wiederholte Erdenleben (1932); Das Alte Testament und die Geistesgeschichte der Menschheit, 3 Bände (1934-36); Urchristentum, 3 Bände (1937-48); Apokalypse (1951); Die neue Reformation (1953); Zeitgenossen, Weggenossen, Wegbereiter (1959).
3) Fedor von, Generalfeldmarschall (seit 1940), * Küstrin 3. 12. 1880, ✝ bei Lensahn (Kreis Ostholstein) 3. 5. 1945; im Ersten Weltkrieg Generalstabsoffizier und Bataillonskommandeur; marschierte 1938 an der Spitze der 8. Armee in Österreich ein. Während des Zweiten Weltkrieges befehligte Bock im Feldzug gegen Polen 1939 die Heeresgruppe Nord, anschließend an der Westfront die Heeresgruppe B, die 1940 durch die Niederlande und Belgien vorstieß. Beim Angriff auf die Sowjetunion 1941 führte er die Heeresgruppe Mitte, wurde aber nach dem Scheitern des Vorstoßes auf Moskau im Dezember 1941 als Befehlshaber abgelöst. Im Januar 1942 zum Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Süd (in Russland) berufen, erhielt Bock wegen eines Konflikts mit Hitler über militärische Erfordernisse am 15. 7. 1942 seinen endgültigen Abschied.
4) Hans, der Ältere, schweizerischer Maler, * Zabern (Elsass) um 1550, ✝ Basel 1623; von der niederländischen und italienischen Malerei beeinflusster Manierist (Ausmalung des Basler Rathauses, 1608-12). Bock wurde v. a. durch seine Porträts in der Nachfolge H. Holbeins des Jüngeren bekannt. Er war auch als Kartograph tätig (Plan der Stadt Basel, 1588).
5) Hieronymus, genannt Tragus, evangelischer Pfarrer und Arzt, * Heidelsheim (heute zu Bruchsal) 1498, ✝ Hornbach (bei Zweibrücken) 1554; erforschte die Flora Süddeutschlands (bis ins Alpengebiet) und beschrieb sie in seinem »New Kreütter Buch von vnderscheydt Würkung vnd namen der Kreütter so in Teütschen landen wachsen« (1539), wobei er versuchte, sie systematisch zu ordnen.
6) Jerry Lewis, eigentlich Jerrold L. Bock, amerikanischer Komponist, * New Haven (Conneticut) 23. 11. 1928; komponierte Musicals, von denen »Fiddler on the roof« (1964; in Deutschland als »Anatevka«; nach dem Roman des jiddischen Schriftstellers Scholem Alejchem »Tewje der Milchiger«, 1894, deutsch »Tewje, der Milchmann«) besonders erfolgreich war.
Weitere Werke: Musicals: Mr. Wonderful (1956); Fiorello (1959; über den New Yorker Bürgermeister F. La Guardia); Tenderloin (1960); She loves me (1963); The apple tree (1966); The Rothschilds (1970).
7) Werner, Schriftsteller, * Gießen 14. 10. 1893, ✝ Zürich 3. 2. 1962, Sohn von 1); emigrierte 1939, war 1946-49 Professor für deutsche Literatur in Montevideo; Lyriker und Erzähler (auch in spanischer Sprache), förderte die Verbreitung deutscher Literatur in Südamerika.
Werke: Lyrik: Das ewige Du (1930); Tröstung (1951); Poesías selectas (1955); Wenn ich Staub bin (1956); Ausgewählte Gedichte (1958).
Roman: Der Pudel der Frau Barboni (1944).
Erzählungen: Morir es nacer (1947).
Essays: Die ästhetischen Anschauungen Wielands (1921); Idea y amor de Goethe a Hesse (1952); Momento y eternidad (1957).
Blüte am Abgrund. Erzählungen und Betrachtungen. Ausgewählte Prosa aus den Jahren 1919-1950 (Neuausgabe (1961).
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1Bọck, der; -[e]s, Böcke [mhd., ahd. boc, urspr. = Ziegenbock]: 1. männliches Tier (verschiedener Säugetiere): ein störrischer B. (Ziegenbock); ein kapitaler B. (Jägerspr.; großer Rehbock); steif wie ein B., ein steifer B. sein (ugs.; sehr steif, ungelenkig sein); er ist stur wie ein B. (ugs.; ist sehr stur); der Mann stank wie ein B. (hatte einen durchdringenden Geruch an sich); R jetzt ist der B. fett (ugs.; jetzt reicht es aber); *jmdn. stößt der B. (fam.; 1. ein Kind weint trotzig [um etw. durchzusetzen]. 2. jmd. ist störrisch); etw. aus B. tun (salopp; etw. ohne eigentlichen Anlass, sondern nur, weil es einem gerade Spaß macht, tun): „Nur so aus Bock“ traten Rocker ... einen Mann zusammen (Spiegel 29, 1974, 38); einen B. schießen (ugs.; einen Fehler machen; nach der früheren Sitte der Schützengilden, dem schlechtesten Schützen als Trostpreis einen Bock zu überreichen); den B. zum Gärtner machen (ugs.; jmdm. im guten Glauben eine Aufgabe übertragen, für die er aufgrund seiner Veranlagung od. seiner Voraussetzungen ganz ungeeignet ist u. der er dadurch eher schadet): Herrn Markus Wolf, einen gewesenen MfS-General, zu seinem Berater bei der Auflösung des MfS, also den B. zum Gärtner zu machen (Spiegel 136, 1990, 10); die Böcke von den Schafen trennen (die Schlechten u. die Guten voneinander trennen; nach einem sehr alten Schäferbrauch; daher das Gleichnis Matth. 25, 32); einen B. haben (fam.; trotzig sein); [einen] B. [auf etw.] haben (bes. Jugendspr.; etw. gut finden, Lust zu, auf etw. haben): Ich lauf' rum, wie es mir gefällt, und mache Sachen, worauf ich B. habe (Eppendorfer, St. Pauli 238); Ich hab' keinen B. auf Illusionen (Spiegel 27, 1980, 96); Ich lernte von Kessi das Schuleschwänzen. Wenn sie keinen B. hatte, dann blieb sie einfach einzelne Stunden weg (Christiane, Zoo 43). 2. (abwertend) Mann: ein sturer B.; bis sie ihn so weit hatte, dass er mir ins Gesicht sagte, ich sei ein geiler B. (Ziegler, Liebe 72); Aber ein halbes Jahr vorher wolltet ihr euch noch irgendeinem B. an den Hals schmeißen, der euch sitzen ließ, weil die andere eben doch einen dickeren Busen hatte (Bieler, Mädchenkrieg 413). 3. a) Gestell, auf dem etw. aufgebockt wird: das Auto auf einen B. schieben; b) Gestell zur Ablage von Büchern, Akten o. Ä.; c) in der Höhe verstellbares Turngerät für Sprungübungen: Übungen am B.; [über den] B. springen. 4. Platz des Kutschers auf dem Pferdewagen: sich auf den B. schwingen. 5. (Zool.) Bockkäfer.
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Universal-Lexikon. 2012.