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Flachs
Schote (umgangssprachlich); Jokus (umgangssprachlich); Scherz; Witz; Schabernack; Ulk; Spaß; Jux; Eselei; Witzelei; Fez (umgangssprachlich); Schalk; Spass (österr.); Gag; Gemeiner Lein; Linum usitatissimum (fachsprachlich); Saat-Lein; Werg

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Flachs [flaks], der; -es:
1.
a) blau oder weiß blühende Pflanze mit bastreichen Stängeln und ölhaltigen Samen:
der Anbau von Flachs ist selten geworden.
b) Faser der Flachspflanze, die zu Leinen verarbeitet wird:
Flachs spinnen.
2. (ugs.) leichthin gemachte spaßige Äußerung [mit der man einen anderen neckt]:
Flachs machen; das war nur Flachs.
Syn.: Jux (ugs.), Quatsch (ugs.), Scherz, Spaß, Ulk, Witz.

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Flạchs 〈[ -ks] m. 1; unz.〉
1. einjährige, blaublühende, der Familie der Leingewächse angehörige Pflanze: Linum usitatissimum; Sy Lein
2. Stängelfaser dieser Pflanze
3. 〈fig.; umg.〉 Neckerei, Schabernack
● \Flachs brechen, hecheln, riffeln, rösten, schwingen, spinnen; \Flachs machen 〈fig.; umg.〉 sich necken, scherzen, Unsinn treiben; Haar gelb wie \Flachs [<ahd. flahs; zu idg. *plek- „flechten“; verwandt mit flechten, falten]

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Flạchs , der; -es:
1. [mhd. vlahs, ahd. flahs, zu flechten]
a) einjährige, blau od. weiß blühende Pflanze mit bastreichen Stängeln u. ölhaltigen Samen:
der F. blüht;
b) Faser der Flachspflanze, die gesponnen zu Leinen verarbeitet wird:
F. spinnen.
2. [rückgeb. aus flachsen] (ugs.) leichthin gemachte spaßige Äußerung [mit der man einen anderen neckt, aufzieht]:
das war nur F.;
[jetzt mal] ganz ohne F. (im Ernst).

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Flachs
 
[althochdeutsch flahs, zu flechten], Echter Lein, Linum usitatịssimum, vorwiegend in der nördlichen gemäßigten Zone verbreitete Leinart. Das einjährige, 30 bis 120 cm hohe Kraut besitzt lanzettliche Blätter und himmelblaue oder weiße, selten rosafarbene Blüten in endständigen, überhängenden Wickeln. Die fünffächerigen Kapselfrüchte enthalten 5-10 öl- und eiweißhaltige Samen mit quellbarer, brauner Schale. Man unterscheidet zwischen den Kulturformen Gespinstlein (Faserlein) mit nicht oder kaum verzweigten Stängeln, der v. a. in Ost- und Westeuropa zur Gewinnung von Flachsfasern angebaut wird, und Öllein, einer reich verzweigten Pflanze, deren zahlreiche große, das Leinöl liefernde Samen (Leinsamen) einen Rohfettgehalt von 32-34 % haben. In neuerer Zeit gewinnt Flachs als traditionsreiche Faserpflanze wieder zunehmend an Bedeutung, besonders auch als nachwachsender Rohstoff.
 
Flachsschädlinge
 
sind u. a. der an den Triebspitzen saugende Flachsfransenflügler, die junge Pflanzen schädigenden Flachserdflöhe und der Flachsknotenwickler, dessen Raupe in den Samenkapseln lebt. Die zum Absterben der Pflanze führende Flachswelke (Flachsmüdigkeit) ist eine Pilzerkrankung des Flachses; der Erreger Fusarium lini dringt durch die feinen Wurzelhaare oder auch durch Epidermiszellen ein.
 
Wirtschaft:
 
Die weltweite Anbaufläche für Flachs betrug (1999) 0,3 Mio. ha, von denen sich circa drei Viertel in den GUS-Republiken, besonders in Russland, Weißrussland und der Ukraine befinden. China (1999) 41 000 ha und Frankreich (1999) 59 000 ha verfügen über die nächstgrößten Anbauflächen. Von der (1999) 354 503 t umfassenden Erntemenge an Flachs entfielen auf China 120 500 t, auf Frankreich 72 000 t sowie die Niederlande 16 300 t.
 
Geschichte:
 
Flachs ist eine der ältesten Faser- und Nahrungspflanzen, bezeugt seit der Jungsteinzeit. In Mesopotamien lässt sich der Flachsanbau bis ins 5. Jahrtausend v. Chr. zurückverfolgen. In Ägypten spielte der Flachs erst als Nahrungsmittel (Funde von Totenspeise vom Ende des 4. Jahrtausends v. Chr.), später als Rohstoff für Leinwand eine große Rolle. Flachs findet in dem altindischen Ayurveda, die Leinpflanze in den homerischen Epen Erwähnung. Doch war der Flachsanbau im alten Griechenland und Rom verhältnismäßig unbedeutend. Die ältesten Nachrichten über die deutsche Leinenindustrie stammen aus Schlesien (Striegau, Sagan). Ein zweites Zentrum lag in Westfalen (Bielefeld). In Süddeutschland waren es die Städte Konstanz, Ravensburg, Biberach an der Riß, Ulm, Kempten (Allgäu) und besonders Augsburg, wo die Fugger den Flachshandel betrieben. Mit dem Dreißigjährigen Krieg ging der Flachsanbau in Deutschland zurück. (Flachsfasern)
 
Literatur:
 
H. Hagen u. H. Tödter: Aus F. wird Leinen. Anbau u. Verarbeitung von F. (1985);
 
Rohstoffpflanzen der Erde, hg. v. G. Natho (21986);
 W. Franke: Nutzpflanzenkunde (51992);
 U. Körber-Grohne: Nutzpflanzen in Dtl. Kulturgesch. u. Biologie (31994).
 

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Flạchs, der; -es [1: mhd. vlahs, ahd. flahs, zu ↑flechten; 2: rückgeb. aus ↑flachsen]: 1. a) einjährige, blau od. weiß blühende Pflanze mit bastreichen Stängeln u. ölhaltigen Samen: F. anbauen; der F. blüht; b) Faser der Flachspflanze, die gesponnen zu Leinen verarbeitet wird: F. spinnen, hecheln. 2. (ugs.) leichthin gemachte spaßige Äußerung [mit der man einen anderen neckt, aufzieht]: das war nur F.; [jetzt mal] ganz ohne F. (im Ernst); bei dem blüht der F. (er spaßt gern).

Universal-Lexikon. 2012.