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Allen
Al|len [ Allyl- u. -en (1)], das; -s, -e; Syn.: Propadien: H2C=C=CH2; brennbares Gas, Sdp. ‒ 32 °C, das zusammen mit dem isomeren Propin (H3C—CCH) als Schweißgas dient. Mit seinen kumulierten Doppelbindungen ist A. der Grundkörper der 1,2-Diene (Allene, Kumulene).

* * *

I
Allen
 
[zu Allele] das, -s/-e, Propadien, einfachste Verbindung aus der Gruppe der Diene mit kumulierter Doppelbindung. Allen entsteht bei der Pyrolyse von Erdölfraktionen gemeinsam mit dem isomeren Propin, CH3 — C ≡ CH.
 
II
Allen
 
['ælən],
 
 1) Bọg of Allen, 958 km2 großes, unzusammenhängendes Hochmoorgebiet in der Republik Irland, zwischen Tullamore und Dublin; Torfgewinnung, mehrere Torfkraftwerke, zwei Brikettierwerke.
 
 2) Lough Allen [lox-], Binnensee in der County Leitrim, Republik Irland, vom Shannon durchflossen.
 
III
Ạllen,
 
1) Carl Ferdinand, dänischer Historiker, * Kopenhagen 23. 4. 1811, ✝ ebenda 27. 12. 1871; hatte großen Einfluss auf die Geschichtsschreibung und die politischen Anschauungen seines Landes. Sein unvollendetes Hauptwerk »De tre nordiske Rigers Historie 1497-1536«, 5 Bände (1864-72) ist eine der bedeutendsten Leistungen der dänischen Geschichtsschreibung.
 
 2) ['ælən], Charles Grant Blairfindie, englisch-kanadischer Schriftsteller und Naturforscher, * Kingston (Ontario) 24. 2. 1848, ✝ Hindhead (County Surrey) 25. 10. 1899; vertrat in seinen zahlreichen naturwissenschaftlichen Schriften (z. B. in »The colour sense«, 1879; deutsch »Der Farbensinn«) den Darwinismus; griff in seinen über 40 Romanen und Kurzgeschichtenbänden aktuelle Diskussionen auf, z. B. über die Frauenemanzipation (in »The woman who did«, 1895, deutsch »Die es that«; »The British barbarians«, 1896).
 
 3) ['ælən], Frederick Lewis, amerikanischer Schriftsteller und Journalist, * Boston (Massachusetts) 5. 7. 1890, ✝ New York 13. 2. 1954; arbeitete für die Zeitschriften »Atlantic Monthly« (1914-16), »The Century« (1916-17) und »Harper's Magazine« (1923-53; seit 1941 als Chefredakteur). Allen veröffentlichte Werke zur Geschichte der USA, v. a. zur Alltagsgeschichte der 1920er- und 1930er-Jahre.
 
Werke: Only yesterday (1931); The lords of creation (1935); Since yesterday (1940); The great Pierpont Morgan (1949; deutsch Pierpont Morgan); The big change (1952; deutsch Die große Wandlung. Die Vereinigten Staaten von 1900 bis heute).
 
 4) ['ælən], Sir (seit 1966) Roy George Douglas, britischer Volkswirtschaftler und Statistiker, * Worcester 3. 6. 1906; seit 1944 Professor in London, Vertreter der mathematischen Volkswirtschaftslehre.
 
Werke: Mathematical analysis for economists (1938); Mathematical economics (1956); Macroeconomic theory (1967, deutsch Makroökonomische Theorie).
 
 5) ['ælən], William Hervey, amerikanischer Schriftsteller, * Pittsburgh (Pennsylvania) 8. 12. 1889, ✝ Miami (Fla.) 28. 12. 1949; nahm am Ersten Weltkrieg teil (autobiographischer Roman »Toward the flame«, 1926; deutsch »Flammen vor uns«); gründete mit DuBose Heyward in Charleston die Poetry Society of South Carolina und schuf mit ihm die »Carolina chansons« (1922); verfasste die Biographie »Israfel: The life and times of E. Allen Poe« (2 Bände, 1926) und zahlreiche historische Romane: über die Epoche Napoleons I. (»Anthony Adverse«, 3 Bände, 1933; deutsch »Antonio Adverso«), über den Sezessionskrieg (»Action at Aquila«, 1937; deutsch »Oberst Franklin«) und eine Trilogie über die Kolonialzeit New Yorks (»The forest and the fort«, 1943, deutsch »Der Wald und das Fort«; »Bedford village«, 1944, deutsch »Das Dorf am Rande der Welt«; »Toward the morning«, 1948, deutsch »Dem Morgen entgegen«; alle drei gesammelt unter dem Titel »The city in the dawn«, 1950; deutsch »Die Enterbten«).
 
 6) ['ælən], Woody, eigentlich Allen Stewart Konigsberg ['kəʊnɪgzbəːg], amerikanischer Filmregisseur und -schauspieler, Schriftsteller, * New York 1. 12. 1935. Allen trat zunächst in New Yorker Night Clubs und amerikanischen Fernsehshows auf, bevor er seinen filmischen Durchbruch als Autor und Schauspieler in der Komödie »Was gibt's Neues, Pussy« (1964) erzielte. Er schrieb zahlreiche Filmsatiren, in denen er Regie führte und meist auch Hauptrollen spielte, betonte aber seit »Der Stadtneurotiker« (»Annie Hall«, 1977) und besonders »Innenleben« (1978) stärker die Lebensproblematik seiner Helden (so deren Frage nach der eigenen Identität).
 
 
Weitere Werke: Filme: Mach's noch einmal, Sam (1971, Darsteller und Autor); Was Sie schon immer über Sex wissen wollten, aber nie zu fragen wagten (1972); Der Schläfer (1973); Die letzte Nacht des Boris Gruschenko (Love and death, 1975); Manhattan (1978); Stardust Memories (1980); Eine Sommernachts-Sexkomödie (1982); Zelig (1983); Broadway Danny Rose (1984); The Purple Rose of Cairo (1985); Hannah und ihre Schwestern (1985); Alice (1991); Ehemänner und Ehefrauen (1992); Manhattan Murder Mystery (1993); Bullits over Broadway (1994); Geliebte Aphrodite (1995); Alle sagen: I Love You (1996); Harry außer sich (1997); Celebrity (1998); Sweet and Lowdown (1999); Schmalspurganoven (2000); Im Bann des Jade Skorpions (2001).
 
Dramen: Death (1978; deutsch Tod); God (1978; deutsch Gott); The floating light bulb (1981; deutsch Die schwebende Glühlampe); Central Park West (1995).
 
Ausgabe: Allen für alle. Seine besten Stories, übersetzt von B. Schwarz (21994).
 
Literatur:
 
Reihe Film, hg. v. P. W. Jansen u. W. Schütte, Bd. 21: W. A./Mel Brooks (1980);
 P. Lanz: W. A. (1980);
 M. Lebrun: W. A. (a. d. Frz., 1980);
 J. Felix: W. A. Komik u. Krise (1991);
 H. Gerhold: Woodys Welten. Die Filme von W. A. (1991);
 S. B. Girgus: The films of W. A. (Cambridge 1993);
 E. Lax: W. A. Eine Biogr. (a. d. Engl., Neuausg. 1993);
 R. Rauh: W. A. Seine Filme - sein Leben (21993);
 
W. A. Das Bilder-Lesebuch, hg. v. L. Sunshine (a. d. Amerikan., 1994);
 S. Björkman: Woody über Allen (a. d. Amerikan., 1995).
IV
Allen,
 
Paul, Bill Gates.

Universal-Lexikon. 2012.