Akademik

Stewart
Stewart
 
['stjʊət],
 
 1) Douglas, australischer Schriftsteller neuseeländischer Herkunft, * Eltham (bei New Plymouth) 6. 5. 1913, ✝ Sydney 14. 2. 1985; ab 1938 in Australien. Als Redakteur der einflussreichen literarischen »Red Page« des Magazins »The Bulletin« (1940-61) förderte er viele junge Autoren. Er verfasste zunächst eher fantastisch, später meditativ und visuell geprägte Naturlyrik (Balladen, Lieder, Erzählgedichte) sowie auch in Hörspielfassung erfolgreiche Versdramen, die meist Themen der australischen Vergangenheit (»Ned Kelly«, 1943; »The fire on the snow«, 1944; »Fisher's ghost, an historical comedy«, 1960) und der Mythologie der Maori aus seiner Heimat Neuseeland behandeln (»The golden lover«, 1944).
 
Weitere Werke: Lyrik: The dosser in springtime (1946); Glencoe (1947); The Birdsville track and other poems (1955); Rutherford, and other poems (1962).
 
Autobiographie: Springtime in Taraneki (1983).
 
Ausgaben: Collected poems, 1936-1967 (1967); Selected poems (1973, Nachdruck 1986).
 
Literatur:
 
N. Keesing: D. S. (Melbourne 1969);
 C. Semmler: D. S. (Neuausg. New York 1975).
 
 2) Dugald, schottischer Philosoph, * Edinburgh 22. 11. 1753, ✝ ebenda 11. 6. 1828; Vertreter der Schott. Schule, Schüler von T. Reid. Wie dieser übernahm er die zeitgenössische Methodologie der empirischen Wissenschaft auch in der Wissenschaft vom menschlichen Geist. Obwohl er die Prinzipien des Commonsense als Bedingungen menschlicher Erkenntnis und Praxis auffasste, trat er zugleich für eine Präzisierung des philosophischen Sprachgebrauchs ein.
 
Werke: Elements of the philosophy of the human mind, 3 Bände (1792-1827); Outlines of moral philosophy (1793); Philosophical essays (1810); The philosophy of the active and moral powers of man, 2 Bände (1828).
 
Ausgabe: The collected works, herausgegeben von Sir W. Hamilton, 11 Bände (1854-60, Nachdruck 1971).
 
 3) Ellen, amerikanische Theaterleiterin, * Alexandria (La.); Begründerin des »La-Mama«-Theaters in New York, 1962 erste Vorstellungen in einem Café-Theater; 1965 erste Europatournee, ab 1969 festes Haus.
 
 4) James Denham, britischer Volkswirtschaftler, Steuart, James Denham.
 
 5) James Maitland, amerikanischer Schauspieler, * Indiana (Pa.) 20. 5. 1908, ✝ Beverly Hills (Calif.) 2. 7. 1997; zunächst am Broadway; spielte (ab 1935) in Filmkomödien, Western, Hitchcock-Filmen; einer der klassischen Hollywoodstars.
 
Filme: Lebenskünstler (1937); Mr. Smith geht nach Washington (1939); Die Nacht vor der Hochzeit (1940); Ist das Leben nicht schön? (1947); Winchester 73 (1950); Mein Freund Harvey (1950); Das Fenster zum Hof (1954); Aus dem Reich der Toten (Vertigo, 1958); Anatomie eines Mordes (1959); Am Ende des Weges (1983).
 
Literatur:
 
J. S. Seine Filme - sein Leben. Eine Bildbiogr., bearb. v. J. Coe (a. d. Engl., 1994);
 D. Dewey: J. S. Ein Leben für den Film (a. d. Amerikan., 1997).
 
 6) J. I. M. (John Innes Mackintosh), schottischer Schriftsteller, * Edinburgh 30. 9. 1906, ✝ Coulsdon (County Surrey) 12. 11. 1994; war Universitätslehrer u. a. in Oxford (1949-73); verfasste den im akademischen Milieu spielenden Romanzyklus »A staircase in Surrey« (»The gaudy«, 1974; »Young Pattullo«, 1975; »A memorial service«, 1976; »The Madonna of the Astrolabe«, 1977; »Full term«, 1978) sowie, unter dem Pseudonym Michael Innes ['ɪnɪs], literarisch elegante, anspielungsreiche Detektivromane um den Inspektor Appleby von Scotland Yard; schrieb auch literaturkritische Studien, so über J. Joyce (1957, überarbeitet 1960), R. Kipling (1966), J. Conrad (1968) und T. Hardy (1971).
 
Weitere Werke: Romane: Hamlet, revenge! (1937; deutsch Hamlet, räche dich!); Appleby plays chicken (1956; deutsch Hasenjagd); Lord Mullion's secret (1981; deutsch Lord Mullions Geheimnis); Sheiks and adders (1982; deutsch Scheichs und Schlangen); Appleby and Honeybath (1983; deutsch Appleby und Honeybath).
 
Autobiographie: Myself and Michael Innes (1987).
 
Literatur:
 
G. L. Scheper: Michael Innes (New York 1986).
 
 7) Rex, eigentlich William Stewart jr., amerikanischer Jazztrompeter, * Philadelphia (Pa.) 22. 2. 1907, ✝ Los Angeles (Calif.) 7. 9. 1967; spielte u. a. in den Orchestern von F. Henderson (1926-32) und D. Ellington (1934-45). Stewart ist von L. Armstrong und v. a. B. Beiderbecke beeinflusst und wurde durch sein charakteristisches Halbventilspiel bekannt.
 
 8) Rod (Roderick) David britischer Rocksänger und Songautor, * London 10. 1. 1945; begann in den 60er-Jahren als Sänger in verschiedenen Gruppen (u. a. bei »The Faces«); daneben Solokarriere mit am Blues orientierten Songs und Hits wie »Tonight's the night«, »Young Turks«, »Baby Jane«, »Sailing«.
 
 9) Slam, eigentlich Leroy Elliott Stewart, amerikanischer Jazzbassist, * Englewood (N. J.) 21. 9. 1914, ✝ Binghamton (N. Y.) 10. 12. 1987; wurde Ende der 30er-Jahre im Duo »Slim and Slam« mit dem Gitarristen und Sänger Slim Gaillard (* 1916) bekannt; arbeitete auch im Trio des Pianisten A. Tatum, bei B. Goodman, R. Norvo u. a. Typisch für Stewart waren gestrichene Basssoli, die er eine Oktave höher unisono mitsummte.
 
 10) Thomas, amerikanischer Sänger (Bariton), * San Saba (Texas) 29. 8. 1928; debütierte 1954 in New York und war 1957-64 Mitglied der Städtischen beziehungsweise Deutsche Oper Berlin. Er trat u. a. an der Wiener Staatsoper, der Metropolitan Opera in New York und bei Festspielen (Bayreuth, Osterfestspiele Salzburg) auf und wurde besonders als Verdi- und Wagner-Interpret bekannt; auch Konzert- und Oratoriensänger.

Universal-Lexikon. 2012.