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Na|me ['na:mə], der; -ns, -n:1. besondere Benennung eines einzelnen Wesens oder Dinges, durch die es von ähnlichen Wesen oder Dingen unterschieden wird:
geografische Namen; die Namen der Sterne; sie, das Schiff hat einen französischen, schönen, ausgefallenen Namen; er hat sich unter falschem, seinem richtigen Namen angemeldet; der deutsche, italienische, französische, offizielle, lateinische Name der Schweiz; das Kind erhielt den Namen Peter; ich kenne ihn nur dem Namen nach (nicht persönlich); den Namen des Dorfs, des Flusses, des Bergs, des Sees, der Straße, der Schule, der Kirche, der Kneipe habe ich vergessen.
Zus.: Adelsname, Deckname, Doppelname, Eigenname, Familienname, Fantasiename, Firmenname, Flussname, Frauenname, Künstlername, Ländername, Mädchenname, Markenname, Nachname, Ortsname, Personenname, Rufname, Spitzname, Taufname, Vorname, Zuname;
☆ im Namen: im Auftrag, in Vertretung:
ich spreche im Namen aller Kollegen.
2. Wort, mit dem etwas als Vertreter einer Art, Gattung benannt wird:
»Buschwindröschen« ist ein anderer Name für »Anemone«; kennst du den [deutschen, lateinischen, botanischen] Namen dieser Pflanze[n]?; sich für ein neues Automodell, Waschmittel, Produkt einen Namen ausdenken; die Dinge beim Namen nennen (sie [ohne etwas zu beschönigen] als das bezeichnen, was sie sind).
Zus.: Gattungsname.
3. mit einem gewissen Ansehen verbundener Bekanntheitsgrad:
der Autor hat bereits einen Namen; er hat schließlich einen [guten] Namen zu verlieren.
Syn.: ↑ Autorität, ↑ Bedeutung, ↑ Image, ↑ Leumund, ↑ Prestige (bildungsspr.), ↑ Profil (bildungsspr.), ↑ Rang, ↑ Ruf, ↑ Ruhm, ↑ Stellung.
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Na|me 〈m. 26〉
1. Benennung, Bezeichnung eines Einzelwesens od. Dinges, z. B. „Heinrich“, „Beethoven“, „Rhein“ od. einer Gattung, z. B. „Mensch“, „Pferd“
2. Ruf, Ruhm
● Ihr \Name bitte? ● die \Namen der Anwesenden wurden verlesen; mach deinem (guten) \Namen Ehre!; ich verhafte Sie im \Namen des Gesetzes; den \Namen Gottes loben, preisen Gottes Ruhm verkünden; in Gottes \Namen eine Sache beginnen im Gedanken an Gott; in Gottes \Namen! 〈umg.〉 meinetwegen!, wenn es sein muss!; mein \Name ist Hase, ich weiß von nichts 〈umg.; scherzh.〉 ich will mit der Sache nichts zu tun haben; in des Henkers \Namen! (Fluch); der \Name des Herrn, deines Gottes 〈bibl.〉; sein \Name hat in Fachkreisen einen guten Klang; kennst du den \Namen dieser Pflanze, dieser Straße, dieses Tieres?; \Name ist Schall und Rauch (Goethe, „Faust I“, Marthens Garten); Schwachheit, dein \Name ist Weib (Shakespeare, „Hamlet“ 1,2); im \Namen (des) Teufels, in drei Teufels \Namen! (Fluch); im \Namen der Wahrheit muss ich Folgendes erklären, feststellen ● einen \Namen ändern, angeben, annehmen, führen; seinen (guten) \Namen beflecken, beschmutzen, besudeln; sich als Künstler einen anderen \Namen beilegen; dein \Name fiel (nicht), wurde (nicht) genannt; dem Kinde einen \Namen geben; das Kind muss einen \Name haben 〈fig.; umg.〉 wir müssen eine Bezeichnung für die Sache finden; hergeben: dazu gebe ich meinen \Namen nicht her; sich einen (großen) \Namen machen bekannt, berühmt werden; er wollte seinen \Namen nicht nennen; sein \Name ist im Zusammenhang mit dieser Angelegenheit genannt worden; sein: mein \Name ist (Holger) Ristow; wie war doch gleich der \Name?; dafür ist mir mein (guter) \Name zu schade; seinen \Namen verschweigen ● ein alter, bekannter, berühmter, häufiger, seltener \Name; der angenommene, falsche, richtige \Name; einen falschen \Namen angeben, annehmen; er hat sich unter fremdem, falschem \Namen eingetragen; ein guter \Name ist mehr wert als Silber und Gold 〈Sprichw.〉 ● der Hund hört auf den \Namen Strolchi; die Papiere lauten auf den \Namen Schmidt; jmdn. beim \Namen nennen, rufen; die Dinge, das Kind beim rechten \Namen nennen 〈fig.; umg.〉 ohne Umschweife, offen über eine Sache sprechen; habt ihr schon einen \Namen für das Kind?; ich grüße Sie, danke Ihnen, auch im \Namen meiner Mutter; in jmds. \Namen sprechen als sein Vertreter, in seinem Auftrag, in seinem Sinne sprechen; ein Mann mit \Namen X; mit seinem (vollen) \Namen unterzeichnen; nach dem \Namen forschen, fragen; ich kenne ihn nur dem \Namen nach nicht näher; er hat ein Buch unter dem \Namen X veröffentlicht [<ahd. namo, engl. name, got. namo <idg. *(e)nomen, *(o)nomen-]
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1. Bezeichnung, Wort, mit dem etwas als [Vertreter einer] Art, Gattung von gleichartigen Gegenständen, Lebewesen o. Ä. benannt wird; Gattungsname, Appellativ:
Buschwindröschen ist ein anderer N. für Anemone;
☆ etw. beim -n nennen (etw. ohne Beschönigung aussprechen; etw. [Negatives] ganz klar als das bezeichnen, was es ist: das Unrecht beim -n nennen).
2.
a) kennzeichnende Benennung eines Einzelwesens, Ortes od. Dinges, durch die es von anderen seiner Art unterschieden wird; Eigenname:
ein häufiger N.;
mein N. ist (ich heiße) Maier;
einen passenden -n [für etw.] finden;
sich einen anderen -n zulegen;
den -n Gottes anrufen (Gott anrufen);
in dem Gespräch fiel auch dein N. (wurdest auch du genannt);
der Ort hat oft seinen -n gewechselt (wurde mehrfach umbenannt);
sein N. hat in Fachkreisen einen guten Klang (er ist bekannt, wird geschätzt);
jmdn. nur dem -n nach (nicht persönlich) kennen;
dieser N. bürgt für Qualität;
der Hund hört auf den -n (hat den Namen) Rex;
er wohnt hier unter falschem -n;
das Auto ist auf den -n, unter dem -n seiner Frau gemeldet;
R N. ist Schall und Rauch (Goethe, Faust I);
mein N. ist Hase [ich weiß von nichts] (ugs. scherzh.; ich weiß nichts von der Sache, will nichts damit zu tun haben; nach der angeblichen Aussage eines Studenten namens Victor v. Hase vor Gericht);
☆ in jmds., einer Sache -n, im -n [von] (im Auftrag, stellvertretend für: viele Grüße, auch im -n meiner Eltern; im -n des Volkes);
b) Ruf, Renommee:
einen guten -n zu verlieren haben;
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Name,
1) Logik und Sprachwissenschaft: Eigenname, lateinisch Nomen prọprium, bezeichnet eine einzelne, als Individuum oder individuelles Kollektiv gedachte Person oder Sache zum Zweck der eindeutigen Identifizierung und Benennung. In der Grammatik zählen daneben auch Substantive zu den Namen, dann meist genauer Allgemeinnamen oder Gattungsnamen (Nomen appellativum, Appellativ) genannt; dabei handelt es sich logisch nicht um benennende, sondern um unterscheidende sprachliche Ausdrücke. Eigennamen bezeichnen ein Objekt unabhängig von der Bedeutung des Wortes, nur aufgrund des Lautkomplexes, sie benennen und identifizieren, die Appellativa dagegen unterscheiden und charakterisieren. Die Abgrenzung zwischen beiden ist oft nicht eindeutig geklärt, z. B. bei Namen von Jahreszeiten, Monaten und Festen. Da Namen etymologisch gesehen nicht (immer) frei von Bedeutung sind, kann diese, sofern das Wort auch als Appellativum vorkommt, mitschwingen. Namen können den Träger charakterisieren oder landschaftlich und sozial zuordnen oder unabhängig von der Bedeutung positive oder negative Assoziationen hervorrufen (z. B. die »suggestiven Personennamen« in der Literatur). Ortsnamen (nicht aber Personennamen) mit durchsichtiger Bedeutung können auch übersetzt werden (z. B. Schwarzwald, englisch Black Forest, französisch Forêt Noire), obwohl sonst Unübersetzbarkeit ein Merkmal der Namen ist. (Flurnamen, Flussnamen, Ortsnamen, Personennamen)
2) Recht: Namensrecht.
3) Religionsgeschichtlich gilt der Name schon in früher Zeit als Kraftträger, der unveräußerlich mit dem Träger des Namens verknüpft, oft mit diesem wesensgleich ist und ihm die Kräfte der Eigenschaften seines Namens gibt. In Schöpfungsmythen, z. B. in denen Babyloniens, werden die Dinge der Welt wirklich durch ihr Benanntwerden. Das Aussprechen des Namens kann daher gefährlich sein und ist dann tabu. Im Judentum wird aus Ehrfurcht die Nennung des Gottesnamens Jahwe vermieden.
Der christliche Brauch des Taufnamens ist im Zusammenhang mit der Einführung der Kindertaufe, als Verchristlichung der Namensgebung und Wahl eines Heiligen als Patron (Namenstag) entstanden. Die Annahme eines Ordensnamens beim Eintritt in ein Kloster hängt mit der Bewertung der Profess als einer zweiten Taufe zusammen. Der Namenswechsel der Päpste (erstmals legte Johannes II. 533 seinen eigentlichen Namen Mercurius ab) wurde seit Gregor V. (996) Sitte (Ausnahmen: Hadrian VI., 1522; Marcellus II., 1555).
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Na|me, der; -ns, -n, (veraltet auch:) Namen, der; -s, - [mhd. name, ahd. namo]: 1. Bezeichnung, Wort, mit dem etwas als [Vertreter einer] Art, Gattung von gleichartigen Gegenständen, Lebewesen o. Ä. benannt wird; Gattungsname, Appellativ: wie lautet der N. dieser Tiere?; Buschwindröschen ist ein anderer N. für Anemone; auf diese Art von Kunst passt keiner der üblichen -n; die Veranstaltung läuft unter dem -n „öffentliche Hauptprobe“; R daher der N. Bratkartoffel! (ugs.; daher also, das ist der wahre Grund); *etw. beim -n nennen (etw. ohne Beschönigung aussprechen; etw. [Negatives] ganz klar als das bezeichnen, was es ist): das Unrecht beim -n nennen. 2. a) kennzeichnende Benennung eines Einzelwesens, Ortes od. Dinges, durch die es von anderen seiner Art unterschieden wird; Eigenname: ein häufiger, ausgefallener N.; sein richtiger, sein angenommener N.; mein N. ist (ich heiße) Maier; der N. tut nichts zur Sache (ist unwichtig); wie war doch gleich Ihr N.? (Frage an jmdn., dessen Namen man vergessen hat); der N. steht an der Wohnungstür, auf dem Ortsschild; dieser N. bürgt für Qualität; Weinberge in besten Lagen: Echézeaux, Vosne ... Lauter klingende -n (NZZ 30. 8. 86, 38); einen klangvollen (bekannten, berühmten) -n tragen; einen passenden -n [für etw.] finden; sie haben für ihre Tochter einen hübschen -n ausgesucht; er trägt den -n seines Großvaters; jmdm., sich einen anderen -n beilegen, zulegen; er kann kaum seinen -n schreiben; die -n der Teilnehmer verlesen, aufrufen; der Ort hat oft seinen -n gewechselt (wurde mehrfach umbenannt); seinen -n (seine Unterschrift) unter ein Dokument setzen; nur seinen -n für etw. hergeben (nicht aktiv an etw. beteiligt sein); sein N. hat in Fachkreisen einen guten Klang (er ist bekannt, wird geschätzt); jmdn. nur dem -n nach (nicht persönlich) kennen; das hat sich nur dem -n nach (nicht in Wirklichkeit) gebessert; der Träger eines bekannten -ns; der Hund hört auf den -n (hat den Namen) Rex; das Auto ist auf den -n, unter dem -n seiner Frau gemeldet; jmdn. bei seinem -n, mit -n rufen; ein Mann mit -n Emil; der Künstler trat unter einem anderen -n auf; er wohnt hier unter falschem -n; R N. ist Schall und Rauch (Goethe, Faust I); mein N. ist Hase [ich weiß von nichts] (ugs. scherzh.; ich weiß nichts von der Sache, will nichts damit zu tun haben; nach der angeblichen Aussage eines Studenten namens Victor v. Hase vor Gericht); in dem Gespräch fiel auch dein N. (wurdest auch du genannt); den -n Gottes (Gott) anrufen; diese -n (Persönlichkeiten) werden wir nie vergessen; *in jmds., einer Sache -n, im -n [von] (im Auftrag, stellvertretend für): viele Grüße, auch im -n meiner Eltern (Schlussfloskel in Briefen); im eigenen -n (nicht stellvertretend) handeln; im -n des Volkes (Formel bei der Urteilsverkündung); b) Ruf, Renommee: er hat noch keinen -n (ist [in seinem Beruf o. Ä.] noch weitgehend unbekannt); der Autor hat bereits einen -n (ist bereits bekannt); einen guten -n zu verlieren haben; *sich <Dativ> einen -n machen (bekannt, berühmt werden).
Universal-Lexikon. 2012.