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Regel
Monatsblutung; Menses (fachsprachlich); Zyklus; Tage (umgangssprachlich); Menstruation; Periode; Regelblutung; Verfügung; Verordnung; Dienstvorschrift; Gesetz; Reglement; Vorschrift; Order (Militär); Richtlinie; Maßstab; Richtwert; Standard; Direktive; Leistungssoll; Norm; Sitte; Brauch; Konvention; Gepflogenheit; Gewohnheit; Usus; Grundsatz; Typ; Gesetzmäßigkeit

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Re|gel ['re:gl̩], die; -, -n:
1.
a) Übereinkunft, Vorschrift für ein Verhalten, Verfahren:
die Regeln des Verkehrs beachten.
Syn.: Gesetz, Norm, Richtlinie.
Zus.: Anstandsregel, Bauernregel, Benediktinerregel, Lebensregel, Ordensregel, Rechenregel, Rechtschreibregel, Spielregel, Verhaltensregel, Verkehrsregel.
b) <ohne Plural> regelmäßig, fast ausnahmslos geübte Gewohnheit; das Übliche, üblicherweise Geltende:
dass sie so früh aufsteht, ist, bildet bei ihr die Regel; etwas tun, was von der Regel abweicht; das ist ihm zur Regel geworden, hat er sich zur Regel gemacht.
Syn.: Brauch, Gepflogenheit.
2. Menstruation:
sie bekommt ihre Regel; immer wenn sie ihre Regel hat, ist sie schlecht gelaunt.
Syn.: Blutung, Periode, Tage <Plural> (ugs. verhüllend).

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Re|gel 〈f. 21
1. Richtlinie, Richtschnur
2. Vorschrift
3. das allgemein Übliche, Norm
4. Vorschrift od. Gruppe von Vorschriften, die die Angehörigen eines Ordens einhalten müssen, Ordensregel (Augustiner\Regel)
5. 〈Physiol.〉 = Menstruation
● nach allen \Regeln der Kunst ganz richtig, sehr sorgfältig; die \Regeln der Rechtschreibung, der Zeichensetzung; die \Regeln eines Spiels ● eine \Regel aufstellen; die \Regel ist ausgeblieben 〈Physiol.〉; eine \Regel (nicht) befolgen, einhalten; die \Regel haben 〈Physiol.〉 ● keine \Regel ohne Ausnahme ● sich (streng) an eine \Regel halten; das ist gegen die \Regel (beim Spiel); in der \Regel ist es so meist, im Allgemeinen; nach einer \Regel leben (im Kloster); eine Ausnahme von der \Regel machen; sich etwas zur \Regel machen sich etwas vornehmen u. immer durchführen [<ahd. regula, urspr. „Ordensregel“ <lat. regula „Richtholz, Richtschnur, Maßstab, Regel“; → regieren]

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Re|gel , die; -, -n [mhd. regel(e), ahd. regula, urspr. = Ordensregel < mlat. regula < lat. regula = Richtholz; Maßstab, Regel, zu: regere, regieren]:
1.
a) aus bestimmten Gesetzmäßigkeiten abgeleitete, aus Erfahrungen u. Erkenntnissen gewonnene, in Übereinkunft festgelegte, für einen jeweiligen Bereich als verbindlich geltende Richtlinie; [in bestimmter Form schriftlich fixierte] Norm, Vorschrift:
allgemeine, spezielle, einfache, schwierige, feste, strenge, ungeschriebene -n;
grammatische, mathematische -n;
klösterliche, mönchische -n;
die -n eines Spiels, der Rechtschreibung, des Zusammenlebens;
eine R. aufstellen, anwenden, kennen, lernen;
die geltenden -n beachten, befolgen, übertreten, verletzen, außer Acht lassen;
sich an eine R. halten;
gegen die primitivsten -n des Anstands, der Höflichkeit, des Umgangs verstoßen;
das ist eine Abweichung von der R.;
R keine R. ohne Ausnahme;
die goldene R. (bes. christl. Rel.; Grundregel für das rechte Handeln; nach Matth. 7, 12: »Alles, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun, sollt auch ihr ihnen tun«);
nach allen -n der Kunst (ganz vorschriftsmäßig, in jeder Hinsicht, Beziehung richtig, wie es sich gehört: er tranchierte den Gänsebraten nach allen -n der Kunst);
b) <o. Pl.> regelmäßig, fast ausnahmslos geübte Gewohnheit; das Übliche, üblicherweise Geltende:
dass er so früh aufsteht, ist, bildet bei ihm die R.;
das ist hier nicht, ist durchaus die R.;
etw. tun, was von der üblichen R. abweicht;
das ist ihr zur R. geworden, hat sie sich zur R. gemacht;
in der R./in aller R. (normalerweise, üblicherweise, meist, fast immer: in der R. mit dem Auto zur Arbeit fahren).
2. Menstruation:
die [monatliche] R. kommt, bleibt aus, setzt aus;
die R. bekommen;
sie hat ihre R.

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I
Regel
 
[aus mittellateinisch regula »Ordensregel«, von lateinisch regula »Richtholz«, »Richtschnur«; »Regel«],
 
 1) allgemein: Richtlinie, Norm, Vorschrift.
 
 2) christliche Kirchen: die Grundordnung, zu deren Einhaltung sich die Mitglieder religiöser Gemeinschaften verpflichten. Die Ordensregeln sind häufig nach den Ordensgründern benannt und gehen auf diese beziehungsweise die geistigen Väter der Orden zurück; z. B. die Benediktregel und die Augustinusregel.
 
 3) Logik und Mathematik: in der Kalkültheorie (Kalkül) Vorschrift für die Herstellung von Figuren aus Grundfiguren (aus Vordersätzen, den Prämissen, werden Konklusionen gemäß den Ableitungsregeln gewonnen), wobei den »zulässigen Regeln« eine besondere Bedeutung zukommt. Die Regel eines Systems, z. B. der Aussagenlogik, werden immer in einer Metasprache formuliert, in der über das fragliche System gesprochen wird.
 
 4) Philosophie: Richtschnur für das menschliche Verhalten im Sinne einer sittlichen Empfehlung (goldene Regel), einer für eine Gemeinschaft und deren Mitglieder als bindend gesetzten und anerkannten Vorschrift (z. B. Verkehrsregel, Straf- und Zivilgesetze), eines für bestimmte Handlungen aus Erfahrung bewährten Vorgehens (z. B. Rechenregel, Navigationsregel, Faustregel), einer auf Konvention oder Brauchtum beruhenden Verhaltensform im Rahmen einer Gemeinschaft (z. B. Spielregel, soziale Umgangsregel, Sprachregel, Erbregel). Regeln haben universelle Geltung für alle Handlungen eines bestimmten Typs.
 
 5) Sprachwissenschaft: zusammenfassende Bezeichnung für sprachliche Vorgänge, die sich unter gleichen oder ähnlichen Bedingungen wiederholen. In der traditionellen Grammatik haben Regeln normativen Charakter. Im Rahmen des Deskriptivismus werden Regeln als Regelmäßigkeiten empirisch beobachtbarer sprachlicher Daten verstanden; in der generativen Transformationsgrammatik (generative Grammatik) werden sie als Anweisung zur Durchführung bestimmter sprachlicher Operationen definiert (z. B. zur Transformation einer Kette in eine andere oder zur Generierung aller grammatischer Sätze einer natürlichen Sprache durch ein Regelsystem). Auf der Grundlage der sprachphilosophischen Konzeptionen L. Wittgensteins entwickelte sich v. a. seit den 1970er-Jahren - im Zusammenhang mit pragmatischen und semantischen Fragestellungen - ein die Sprache als regelgeleitetes (soziales) Handeln fassender Regelbegriff.
 
II
Regel,
 
umgangssprachlich für Monatsblutung.
 

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Re|gel, die; -, -n [mhd. regel(e), ahd. regula, urspr. = Ordensregel < mlat. regula < lat. regula = Richtholz; Maßstab, Regel, zu: regere, ↑regieren]: 1. a) aus bestimmten Gesetzmäßigkeiten abgeleitete, aus Erfahrungen u. Erkenntnissen gewonnene, in Übereinkunft festgelegte, für einen jeweiligen Bereich als verbindlich geltende Richtlinie; [in bestimmter Form schriftlich fixierte] Norm, Vorschrift: allgemeine, spezielle, einfache, schwierige, feste, strenge, ungeschriebene, gültige -n; grammatische, mathematische -n; klösterliche, mönchische -n; die -n des Verkehrs, eines Spiels, der Rechtschreibung, des Zusammenlebens; eine R. aufstellen, anwenden, kennen, lernen; die geltenden -n beachten, befolgen, übertreten, verletzen, außer Acht lassen; Ich möchte Sie darauf aufmerksam machen, dass die Einhaltung dieser R. unbedingt notwendig ist (Leonhard, Revolution 154); sich an eine R. halten; gegen die primitivsten -n des Anstands, der Höflichkeit, des Umgangs verstoßen; das ist eine Abweichung von der R.; R keine R. ohne Ausnahme; *die goldene R. (bes. christl. Rel.; Grundregel für das rechte Handeln; nach Matth. 7, 12: „Alles, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun, sollt auch ihr ihnen tun“); nach allen -n der Kunst (1. ganz vorschriftsmäßig, in jeder Hinsicht, Beziehung richtig, wie es sich gehört: er tranchierte den Gänsebraten nach allen -n der Kunst. 2. ugs.; in beträchtlichem Maße; gründlich, tüchtig, gehörig: sie haben ihn nach allen -n der Kunst verprügelt); b) <o. Pl.> regelmäßig, fast ausnahmslos geübte Gewohnheit; das Übliche, üblicherweise Geltende: dass er so früh aufsteht, ist, bildet bei ihm die R.; das ist hier nicht, ist durchaus die R.; etw. tun, was von der üblichen R. abweicht; das ist ihm zur R. geworden, hat er sich zur R. gemacht; *in der R./in aller R. (normalerweise, üblicherweise, meist, fast immer): in der R. mit dem Auto zur Arbeit fahren; In aller R. liegt ein Fehler zugrunde, wenn in der OP-Abteilung ein Herzstillstand eintritt (Hackethal, Schneide 37). 2. Menstruation: die [monatliche] R. kommt, bleibt aus, setzt aus; die R. bekommen; sie hat ihre R.; „... es geht mir nach Frauenart, ich erleide die R.“, antwortete sie (Th. Mann, Joseph 372).

Universal-Lexikon. 2012.