Halskrause
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Krau|se ['krau̮zə], die; -, -n:1. in dichte Falten gelegter Saum oder Kragen:
sie trug eine Bluse mit Krause.
Zus.: Halskrause.
2. <ohne Plural> lockiger, gewellter Zustand (des Haares):
das Haar hat seine Krause verloren.
Zus.: Naturkrause.
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Krau|se 〈f. 19〉
II 〈unz.; umg.〉 Dauerwelle, künstl. Krause od. natürliche krause Beschaffenheit des Haars (Natur\Krause) ● Haar mit starker, schwacher \Krause
[→ kraus]
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1. gefältelter Kragen, Saum, Besatz; gefältelte Manschette:
die Ärmel der Bluse endeten in einer K.;
Ü eine K. (einen Bart) ums Kinn haben.
2. [künstliche] ↑ krause (1) od. stark wellige Beschaffenheit des Haares:
eine starke, schwache K.;
in dem Haar ist keine K. mehr.
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Krause,
1) Christian, lutherischer Theologe, * Dallgow-Döberitz (heute Landkreis Havelland) 6. 1. 1940; studierte 1960-66 in Marburg, Heidelberg und Göttingen und 1963 als Fulbright-Stipendiat in Chicago; war 1966/67 und 1969/70 Mitarbeiter des Lutheren Weltbundes in Genf, 1972-85 Oberkirchenrat der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, ab 1985 Generalsekretär des Deutschen Evangelischen Kirchentages. und 1994 bis Februar 2002 Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig. Seit 1997 ist Krause Präsident des Lutheren Weltbundes.
2) Fritz, Völkerkundler, * Moritzburg (bei Dresden) 23. 4. 1881, ✝ Leipzig 1. 6. 1963; unternahm 1908-09 völkerkundliche Forschungen in Zentralbrasilien, wurde 1927 Direktor des Museums für Völkerkunde in Leipzig.
Werke: Die Pueblo-Indianer (1907); In den Wildnissen Brasiliens (1911); Die Kultur der kalifornischen Indianer. .. (1921); Das Wirtschaftsleben der Völker (1924).
3) Günther, Politiker, * Halle (Saale) 13. 9. 1953; Bauingenieur, trat 1975 der CDUD bei. Von März bis Oktober 1990 war er Abgeordneter in der Volkskammer der DDR und Vorsitzender der CDU-Fraktion. Als Parlamentarischer Staatssekretär im Amt des Ministerpräsidenten (April-Oktober 1990) leitete er die Verhandlungen mit der Bundesrepublik Deutschland über den Staatsvertrag zur Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion sowie zum Einigungsvertrag. Ab 3. 10. 1990 Bundesminister für besondere Aufgaben, wurde er im Januar 1991 Bundesverkehrsminister (Rücktritt Mai 1993). Krause war auch Landesvorsitzender der CDU in Mecklenburg-Vorpommern (1990-93).
4) Jakob, Buchbinder, * Zwickau 1531/32, ✝ Dresden 9. 7. 1586; nach Lehrjahren in Zwickau und Frankreich seit 1561 in Augsburg, seit 1566 im Dienst des Kurfürsten August von Sachsen. Krause gilt als der bedeutendste deutsche Buchbinder der Renaissance. Der Großteil seiner Werke, die stark von der französischen und italienischen Einbandkunst geprägt sind, befindet sich im Besitz der Sächsischen Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, nur 186 Bände (insgesamt 1165 Bände) konnten nach dem Krieg in den Bestand zurückgeführt werden.
I. Schunke: J. K. (1953).
5) Karl Christian Friedrich, Philosoph, * Eisenberg 6. 5. 1781, ✝ München 27. 9. 1832; wirkte als Lehrer an der Dresdner Ingenieurakademie (1805-14) und als freier Schriftsteller; entwickelte ein System des Panentheismus, wonach Gott zwar alle Dinge, Natur und Geist, in sich begreift, sie jedoch noch übersteigt. Von I. Kant beeinflusst, definierte Krause seine Philosophie als Wissenschaft von der Gotterkenntnis oder vom Wesen und entfaltete sie in Form einer Wissenschaftssystematik. Kennzeichnend sind sein Erkenntnisoptimismus und der Glaube an die Vervollkommnung des Individuums und der Gesellschaft. Wegen seiner ungewöhnlichen Kunstsprache sind seine zahlreichen Schriften schwer lesbar. (Krausismus)
Werke: Grundlagen des Naturrechts. .. (1803); Grundriss der historischen Logik (1803); Anleitung zur Naturphilosophie (1804); Das Urbild der Menschheit (1811); Das System der Rechtsphilosophie (herausgegeben 1874); Der Menschheitsbund (1900, herausgegeben von R. Vetter).
6) Tom, finnischer Sänger (Bassbariton), * Helsinki 5. 7. 1934; debütierte 1957 als Konzert-, 1959 in Berlin als Opernsänger und wurde 1962 Mitglied der Hamburg. Staatsoper. Er sang an den großen Opernhäusern Europas und der USA sowie bei Festspielen (Glyndebourne, Bayreuth) und wurde besonders mit Partien aus Opern von W. A. Mozart, G. Verdi und R. Wagner sowie als Konzert- und Liedsänger bekannt.
7) Wolfgang, Indogermanist und Runenforscher, * Steglitz (heute zu Berlin) 18. 9. 1895, ✝ Göttingen 14. 8. 1970; wurde 1929 Professor in Königsberg, 1937 in Göttingen. Er trat - neben seinen runologischen Forschungen - besonders mit Arbeiten zum Keltischen, Tocharischen und zu altgermanischen Sprachen hervor.
Werke: Abriß der altwestnordischen Grammatik (1948); Westtocharische Grammatik: Das Verbum (1952); Handbuch des Gotischen (1953); Tocharisch (1955); Tocharisches Elementarbuch, Band 1: Grammatik (1960, mit W. Thomas); Runen (1970); Die Sprache der urnordischen Runeninschriften (herausgegeben 1971).
Herausgeber: Die Runeninschriften im älteren Futhark (1937).
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Krau|se, die; -, -n [zu ↑kraus]: 1. gefältelter Kragen, Saum, Besatz; gefältelte Manschette: die Ärmel der Bluse endeten in einer K.; Ü eine K. (einen Bart) ums Kinn haben. 2. [künstliche] krause (1) od. stark wellige Beschaffenheit des Haares: eine starke, schwache K.; in dem Haar ist keine K. mehr.
Universal-Lexikon. 2012.