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Deutsch
deutsche Sprache

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deutsch [dɔy̮tʃ̮] <Adj.>:
a) die Deutschen, Deutschland betreffend:
das deutsche Volk; die deutsche Sprache, Nationalhymne; die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen; das ist typisch deutsch (für die Deutschen charakteristisch).
b) in der Sprache der Bevölkerung besonders Deutschlands, Österreichs und in Teilen der Schweiz:
die deutsche Übersetzung eines Romans; die deutsche Schweiz (Teil der Schweiz, in dem deutsch gesprochen wird); deutsch sprechen.

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deutsch 〈Adj.〉
1. zu Deutschland gehörig, es betreffend
2. aus Deutschland stammend, in Deutschland hergestellt
3. in deutscher Sprache
● 〈Kleinschreibung〉 der \deutsche Arbeiter; die \deutsche Außenpolitik; die \deutsche Bundesrepublik 〈kein Titel〉 Bundesrepublik Deutschland; ein \deutsches Buch; \deutsche Erzeugnisse; die \deutschen Grenzen; \deutsche Literatur; die \deutsche Schweiz die deutschsprechende Schweiz; die \deutsche Sprache eine westgermanische Sprache ● 〈Großschreibung, in Titeln, Namen〉 Deutscher Akademischer Austauschdienst 〈Abk.: DAAD〉; Deutsche Angestellten-Gewerkschaft 〈Abk.: DAG〉; Deutsches Arzneibuch 〈Abk.: DAB〉; Deutsche Bahn AG 〈Abk.: DB〉; Deutscher Beamtenbund 〈Abk.: DBB〉; die Deutsche Bibliothek (in Frankfurt a. M.); die Deutsche Bücherei (in Leipzig); der Deutsche Bund; Deutsche Bundesbahn 〈Abk.: DB; veraltet; heute: Deutsche Bahn AG〉; Deutsches Bundesgebrauchsmuster 〈Abk.: DBGM〉; Deutsches Bundespatent 〈Abk.: DBP〉; Deutsche Bundespost 〈Abk.: DBP; veraltet; heute: Deutsche Post AG〉; Deutsche Demokratische Republik 〈1949-1990; Abk.: DDR〉; Deutscher Fußball-Bund 〈Abk.: DFB〉; Deutscher Gewerkschaftsbund 〈Abk.: DGB〉; Deutscher Industrie- und Handelstag 〈Abk.: DIHT〉; Deutsches Institut für Normung 〈Abk.: DIN〉; Deutsches Jugendherbergswerk 〈Abk.: DJH〉; der Deutsch-Französische Krieg (1870/71); Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft 〈Abk.: DLRG〉; Deutsche Mark 〈Abk.: DMfrühere Währungseinheit in Deutschland; der Deutsche Orden; Deutsche Post AG aus der Deutschen Bundespost hervorgegangener selbstständiger Unternehmensbereich, seit 1.1.1995 eine Aktiengesellschaft; Deutsche Presse-Agentur 〈Abk.: dpa〉; das Deutsche Reich; Deutsche Reichsbahn 〈Abk.: DR; DDR〉; Deutsches Reichspatent 〈Abk.: DRP〉; Deutsches Rotes Kreuz 〈Abk.: DRK〉; Deutscher Sprachatlas 〈Abk.: DSA〉 ● dieses Fremdwort kann man auch \deutsch aussprechen; mit jmdm. \deutsch reden 〈fig.〉 jmdm. ohne Umschweife die Wahrheit sagen; er hat \deutsch geschrieben, gesprochen; wir haben uns \deutsch unterhalten\deutsch sprechend, Deutsch sprechend = deutschsprechendauf, in, zu Deutsch in deutschem Text, Wortlaut; auf gut Deutsch 〈umg.〉 einfach u. deutlich (gesagt), unmissverständlich; das heißt auf gut Deutsch, dass du morgen nicht zu mir kommen willst Siehe auch Info-Eintrag: deutsch - info!

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deutsch <Adj.> [mhd. diut(i)sch, tiu(t)sch, ahd. diutisc, über ein gleichbed. westfränk. Adj. zu einem germ. Subst. mit der Bed. »Volk«, vgl. ahd. diot(a) = Volk, also eigtl. = volksmäßig]:
a) die Deutschen, Deutschland betreffend (Abk.: dt.):
das -e Volk;
die -e Sprache, Nationalhymne;
die -e Staatsangehörigkeit besitzen;
ein -er Autor;
die -e Presse;
die -e Öffentlichkeit;
-er Abstammung sein;
ein -es Auto (ein Auto deutschen Fabrikats od. mit deutschem Kennzeichen);
das ist typisch d. (für die Deutschen charakteristisch);
d. gesinnte (sich der deutschen Sprache u. Kulturgemeinschaft bewusst zugehörig fühlende u. dies auch zum Ausdruck bringende) Politiker;
b) in der Sprache der Bevölkerung bes. Deutschlands, Österreichs u. in Teilen der Schweiz (Abk.: dt.):
die -e Übersetzung eines Romans;
die -e Schweiz (Teil der Schweiz, in dem deutsch gesprochen wird);
eine d. sprechende Gruppe von Ausländern;
mit jmdm. d. reden/sprechen (ugs.; jmdm. offen, unverblümt die Meinung sagen: mit dem musst du mal d. reden, damit er zur Vernunft kommt);
c) in deutscher Schreibschrift [verfasst]:
d. schreiben.

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Deutsch,
 
1) Babette, amerikanische Schriftstellerin, * New York 22. 9. 1895, ✝ ebenda 13. 11. 1982; schrieb emotional und intellektuell intensive Gedichte, die sich häufig mit gesellschaftlichen Problemen befassen, und Romane; war auch Literaturkritikerin (»Potable gold: Some notes on poetry and this age«, 1929; »This modern poetry«, 1935; »Poetry handbook«, 1957, überarbeitet 1961) und Übersetzerin aus dem Russischen und Deutschen (A. S. Puschkin, G. Benn, R. M. Rilke).
 
Weitere Werke: Lyrik: Banners (1919); Honey out of the rock (1925); Fire for the night (1930); Epistle to Prometheus (1931); One part love (1939); Take them, stranger (1944); Animal, vegetable, mineral (1954); Coming of age (1959); Collected poems (1969).
 
 2) Ernst, Schauspieler, * Prag 16. 9. 1890, ✝ Berlin (West) 22. 3. 1969; kam über Wien, Prag und Dresden nach Berlin, wo er bei M. Reinhardt moderne und klassische Rollen (Don Carlos, Hamlet, Franz Moor) spielte. Seit 1924 war er auch im Film tätig. Deutsch emigrierte 1933 in die USA. Seit seiner Rückkehr nach Europa trat er in Gastspielen auf; wichtige Rollen: Nathan der Weise (Lessing), Professor Bernhardi (Schnitzler), Shylock (Shakespeares »Kaufmann von Venedig«).
 
Filme: Der Golem (1920); Das alte Gesetz (1923); Der Prozeß (1947); Der dritte Mann (1949); Symphonie in Wien (1953).
 
Literatur:
 
H. Zehder: E. D. (1960);
 G. Zivier: E. D. u. das dt. Theater (1964).
 
 3) Helene, geborene Rosenbach, amerikanische Psychoanalytikerin polnischer Herkunft, * Przemyśl 9. 10. 1884, ✝ Cambridge (Massachusetts) 29. 4. 1982; 1912-18 Assistentin an der Wagner-Jauregg-Klinik für Psychiatrie in Wien, dann Assistentin S. Freuds. 1934 emigrierte sie in die USA; Mitglied der Bostoner Psychoanalytischen Gesellschaft; arbeitete als Professor an der dortigen Universität und auch am Massachusetts General Hospital. Ihre Arbeiten widmete sie v. a. der Psychologie der Frau und der weiblichen Sexualität.
 
Werke: Psychoanalyse der weiblichen Sexualfunktionen (1925); The psychology of women, 2 Bände (1944-45; deutsch Psychologie der Frau); Confrontations with myself (1973; deutsch Selbstkonfrontation. Die Autobiographie der großen Psychoanalytikerin).
 
 4) Julius, österreichischer Politiker, * Lackenbach (Burgenland) 2. 2. 1884, ✝ Wien 17. 1. 1968; führend in der Gewerkschaftsbewegung, Sozialdemokrat, 1919-34 Mitglied des Nationalrates, 1919-20 Staatssekretär, organisierte 1918-20 die »Volkswehr«. Er gründete 1923 den Republikanischen Schutzbund (1923-34 dessen Obmann) und führte den sozialdemokratischen »Februaraufstand« von 1934. Im Spanischen Bürgerkrieg (1936-39) war er General republikanischer Truppen. 1940-46 lebte Deutsch in den USA.
 
Werke: Geschichte der deutschösterreichischen Arbeiterbewegung (1919); Der Bürgerkrieg in Österreich (1934); Ein weiter Weg. Lebenserinnerungen (1960).
 
 5) Karl Wolfgang, Politikwissenschaftler, * Prag 21. 7. 1912, ✝ Cambridge (Massachusetts) 1. 11. 1992; 1958-67 Professor an der Yale University in New Haven (Conneticut), seit 1967 an der Harvard University in Cambridge (Massachusetts); versuchte mithilfe von Modell- und Spieltheorien zu einem kybernetischen Ansatz der Erklärung politischer Phänomene zu kommen.
 
Werke: World handbook of political and social indicators (1964); The analysis of international relations (1968); Politics and government (1970; deutsch Staat, Regierung, Politik); Tides among nations (1979); Zur Theorie der Vereinfachung (1980, mit B. Fritsch).
 
 6) Max, französischer Komponist, Dirigent und Musikpädagoge österreichischer Herkunft, * Wien 17. 11. 1892, ✝ Paris 22. 11. 1982; studierte u. a. bei A. Schönberg. In Paris gründete er 1925 das lyrische Theater »Der jiddische Spiegel« und brachte in Konzerten Werke Schönbergs, A. Bergs und A. Weberns erstmals zur Aufführung; 1960 begründete er die Grands Concerts de la Sorbonne. Er schrieb u. a. Musik für Revuen und Filme, darunter die erste Filmsinfonie der Musikliteratur (1923; zu dem Film »Der Schatz« von W. Pabst), die Opern »Schach« (1923) und »La fuite« (1946), zwei Sinfonien, Klavierstücke, Chöre und Lieder.
 
 7) Niklaus Manuel, schweizerischer Maler und Dichter, Manuel, Niklaus.
 
 8) Otto Erich, österreichischer Musikhistoriker, * Wien 5. 9. 1883, ✝ ebenda 23. 11. 1967; emigrierte nach dem deutschen Einmarsch in Österreich und lebte bis 1952 in Cambridge (Großbritannien). Deutsch veröffentlichte grundlegende quellenkundliche Werke über W. A. Mozart (auch Herausgeber seiner »Briefe und Aufzeichnungen«, 4 Bände, 1962-63) und F. Schubert (»Thematic Catalogue. ..«, mit D. R. Wakeling, 1951, Neuausgabe in deutscher Sprache als »F. Schubert. Thematisches Verzeichnis seiner Werke«, 1978; allgemein als D zitiert).

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Deutsch, das; -[s]: a) die deutsche Sprache [eines Einzelnen od. einer Gruppe]; die näher gekennzeichnete deutsche Sprache: gutes, gepflegtes, fehlerfreies D.; D. lernen, verstehen; fließend D. sprechen; eine D. sprechende (die deutsche Sprache beherrschende) Französin; Der andere ... sprach ein leicht rheinisch gefärbtes, beinahe gewähltes D. (Kuby, Sieg 206); sein D. ist akzentfrei; etw. auf D. sagen; der Brief ist in D. geschrieben, abgefasst; „Timing“, zu D. (auf Deutsch [heißt das]) „der richtige Zeitpunkt für etwas“; *nicht [mehr] D./kein D. [mehr] verstehen (ugs.; etw. absichtlich nicht verstehen wollen; nicht gehorchen); auf [gut] D. (ugs.; deutlich, unverblümt, ohne Beschönigung): was in Hamburg getrieben wird, das ist 'ne große Schweinerei. Finde ich. Auf D. gesagt (Aberle, Stehkneipen 87); b) <o. Art.> die deutsche Sprache u. Literatur als Unterrichtsfach: er lehrt, gibt D.; Ich denke, Sie haben D. als Fach? (Böll, Adam 68); ein Lehrstuhl für D.; wir haben in der zweiten Stunde D.; in D. eine Zwei haben; morgen haben wir kein D. (Schülerspr.; keinen Deutschunterricht); hast du schon D. (Schülerspr.; die Hausaufgaben o. Ä. für den Deutschunterricht) gemacht?

Universal-Lexikon. 2012.