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August
achter Monat des Jahres

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Au|gust [au̮'gʊst], der; -[s], -e:
achter Monat des Jahres:
wir sind den ganzen August über im Urlaub.

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Au|gụst1 〈m. 1; Abk.: Aug.〉 achter Monat des Jahres [nach dem Ehrennamen Augustus („der Erhabene, Ehrwürdige“) des Kaisers Oktavian; zu lat. augere „vermehren“]
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Au|gust2 〈m. 1〉 der dumme \August Clown, Spaßmacher im Zirkus

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1Au|gụst , der; -[e]s u. -, -e <Pl. selten> [lat. (mensis) Augustus, zu Ehren des Kaisers Augustus (63 v. Chr. bis 14 n. Chr.)]:
achter Monat des Jahres (Abk.: Aug.)
2Au|gust [nach dem m. Vorn.]:
in der Fügung dummer A. (Zirkusclown, Spaßmacher).

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I
Augụst
 
[lateinisch Augustus (mensis), nach dem römischen Kaiser Augustus] der, -(e)s/-e, Plural selten, der achte Monat des Julian. Kalenders (ursprünglich im julianischen Kalender sechster Monat, Sextilis), mit 31 Tagen.
 
Am 1. August soll dem Volksglauben nach Luzifer aus dem Himmel gestürzt worden sein, weshalb der Tag früher als Unglückstag galt. Der 10. August, Tag des als Feuer- und Wetterpatron verehrten heiligen Laurentius, teilt den Sommer. Am 15. August - dem Fest Mariä Himmelfahrt - findet die kirchliche Kräuterweihe statt; in Bayern und Österreich beginnt damit der Frauendreißiger, die gnadenreiche Zeit bis Mariä Geburt (8. September). Der 24. August gilt dort vielfach als Herbstbeginn; es ist der Tag des heiligen Bartholomäus; frühere deutsche Namen: Ährenmonat oder Erntemonat (Erntemond), Ernting..
 
II
August,
 
Herrscher:
 
 Braunschweig-Wolfenbüttel:  
 1) August der Jüngere, Herzog (1635-66), * Dannenberg 10. 4. 1579, ✝ Wolfenbüttel 17. 9. 1666; einer der gelehrtesten Fürsten seiner Zeit. Seine auf Schloss Hitzacker zusammengetragene Sammlung von Handschriften und Büchern wurde zum Grundstock der Herzog-August-Bibliothek (Bibliotheca Augusta) in Wolfenbüttel.
 
 Polen:  
 2) August I., König, Sigismund II. August.
 
 Polen-Sachsen:  
 3) August II., der Starke, als Friedrich August I. Kurfürst von Sachsen (seit 1694), König von Polen (1697-1706, 1709-33), * Dresden 12. 5. 1670, ✝ Warschau 1. 2. 1733; Ȋ mit Prinzessin Christiane Eberhardine von Ansbach-Bayreuth, die getrennt von ihm lebte; trat 1697 zum Katholizismus über, um zum König von Polen gewählt zu werden. August nahm auf der Seite des russischen Zaren Peter I., des Großen, am Großen Nordischen Krieg gegen den schwedischen König Karl XII. teil, der ihn im Frieden von Altranstädt 1706 zum Verzicht auf die Krone Polens zugunsten von Stanisław Leszczyński zwang. Nach der Niederlage Karls XII. bei Poltawa (1709) gewann er mit russischer Hilfe die polnische Krone zurück. Sein Versuch einer absolutistischen Stärkung des Königtums (1716) scheiterte. Seine aufwendige Hofhaltung nach dem Vorbild Ludwigs XIV. ruinierte die sächsischen Finanzen; seine Pracht- und Kunstliebe führte aber auch in seinen Residenzen Dresden und Warschau zu großartigen Bauten (»Dresdner Barock«); in seiner Herrschaftszeit begann die Entwicklung des Meißner Porzellans (J. A. Böttger). Von seinen zahlreichen Mätressen gebar ihm u. a. Maria Aurora von Königsmarck den Grafen Moritz von Sachsen, Ursula Katharina von Teschen den Ritter Johann Georg von Sachsen, Gräfin Anna Konstanze von Cosel den Grafen F. A. von Cosel (* 1712, ✝ 1770; sächsischer General) und die Türkin Fatime den Grafen F. A. Rutowski (✝ 1764; sächsischer Feldmarschall).
 
 
Literatur:
 
K. Czok: A. der Starke u. Kursachsen (31990);
 K. Czok: A. der Starke. Sein Verhältnis zum Absolutismus u. zum sächs. Adel (1991).
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
 
Polen (1572 bis 1795): Adelsrepublik im Schnittpunkt der Mächteinteressen
 
 
 4) August III., als Friedrich August II. Kurfürst von Sachsen (seit 1733), König von Polen (seit 1733), * Dresden 17. 10. 1696, ✝ ebenda 5. 10. 1763, Sohn von 3); Ȋ mit Maria Josepha, einer Tochter Kaiser Josephs I.; trat 1712 zum Katholizismus über. Von einer Minderheit zum polnischen König gewählt, konnte er sich im Polnischen Thronfolgekrieg (1733-35/38) nur mit russischer Hilfe gegen Stanisław Leszczyński behaupten. Er überließ die Regierung in Polen weitgehend seinem Günstling, dem Grafen Heinrich von Brühl. (Dresden)
 
 Preußen:  
 5) August Wịlhelm, preußischer General, * Berlin 9. 8. 1722, ✝ Oranienburg 12. 6. 1758; erhielt 1744 als voraussichtlicher Nachfolger seines kinderlosen Bruders, Friedrich der Große, den Titel Prinz von Preußen. Im Siebenjährigen Krieg führte seine ungeschickte Truppenführung nach der Niederlage von Kolin (18. 6. 1757 zum Zerwürfnis mit dem Bruder und dem Ausscheiden aus der Armee. August schrieb daraufhin die Friedrich dem Großen gegenüber kritischen »Relationen über den Feldzug von 1757«. - Aus seiner Ehe mit Luise Amalie von Braunschweig ging der spätere König Friedrich Wilhelm II. hervor.
 
 Sachsen:  
 6) August, Kurfürst (1553-86), * Freiberg 31. 7. 1526, ✝ Dresden 12. 2. 1586; Nachfolger seines älteren Bruders Moritz. Er vergrößerte das Territorium des albertinischen Kursachsens durch den Erwerb des Vogtlands (1559/69), der Stifte Merseburg und Naumburg (1565) sowie Meißen (1559/81) und durch die Eroberung Gothas (»Grumbachsche Händel« 1566/67; endgültiger Sieg über die Ernestiner). Seit 1555 Kreisoberster im Obersächsischen Reichskreis, war seine Reichspolitik auf die Erhaltung des Friedens gegen den streitbaren Kalvinismus der Kurpfalz gerichtet. Im Geist des strengen Luthertums verfolgte er seit 1574 die Anhänger P. Melanchthons in Sachsen (Kryptokalvinismus) und setzte 1577 mit Annahme der Konkordienformel in Kursachsen die lutherische Orthodoxie durch (ab 1582 Verzicht auf jegliche protestantische Reichspolitik). Er förderte Industrie und Handel (Leipziger Messen), ordnete Verwaltung (u. a. 1574 Einführung des »Geheimen Rates«), Münzwesen (Münzordnung, 1558) und Landesgesetzgebung (»Konstitutionen« von 1572), sorgte für Kirche und Schule (»Sächsische Kirchenschulordnung«, 1580) und gründete die Dresdner Kunstsammlung (1560).
 
III
August,
 
1) Bille, dänischer Filmregisseur, * Kopenhagen 9. 11. 1948; zunächst Kameramann und Regisseur beim Fernsehen. Mit seinen Spielfilmen erlangte er internationale Anerkennung.
 
Filme: Flitterwochen (1978); Buster, der Zauberer (1984); Twist & Shout (1984); Zappa (1984); Pelle, der Eroberer (1987); Die besten Absichten (1992); Das Geisterhaus (1994); Fräulein Smillas Gespür für Schnee (1996).
 
 2) Ernst Ferdinand, Physiker und Meteorologe, * Prenzlau 18. 2. 1795, ✝ Berlin 25. 3. 1870; war Gymnasiallehrer in Joachimsthal (heute Jáchymov) und Berlin; arbeitete v. a. auf dem Gebiet der Hygrometrie; entwickelte das Psychrometer (1828) und baute Differenzialbarometer, Spiralhygroskope sowie Heliostate; stellte 1830 die Dampfdruckformel des Wasserdampfs auf.

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1Au|gụst, der; -[e]s u. -, -e <Pl. selten> [lat. (mensis) Augustus, zu Ehren des Kaisers Augustus (63 v. Chr. bis 14 n. Chr.)]: achter Monat des Jahres; Abk.: Aug.; vgl. ↑April.
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2Au|gust [nach dem m. Vorn.]: in der Fügung dummer A. (Zirkusclown, Spaßmacher).

Universal-Lexikon. 2012.