Schöpfungsgeschichte
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Ge|ne|sis 〈f.; -; unz.〉 Schöpfungsgeschichte, Titel des 1. Buches Mose [grch., „Erzeuger, Ursprung“]
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1. Schöpfungsgeschichte.
2. 1. Buch Mose.
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I Genesis
Von der Schülerband zur Supergruppe - die Anfänge
Die Vorgeschichte der Rockgruppe »Genesis« führt in das renommierte Internat Charterhouse in Godalming südwestlich von London. Im Mai 1965 gründete Peter Gabriel (* 13. 2. 1950 in Cobham; Gesang) mit Tony Banks (* 27. 3. 1951 in East Hoathly; Keyboards) und Chris Stewart (Schlagzeug) die Schülerband »The Garden Wall«. In der schon bestehenden Schülerband »The Aron« spielten u. a. Mike Rutherford (* 2. 10. 1950 in Guildford; Gitarre, Bassgitarre) und Anthony Phillips (* 23. 12. 1951 in Putney; Gitarre). Nachdem zwei ihrer Mitglieder das Internat verlassen hatten, vereinigten sich die beiden im Sommer 1966 mit den Mitgliedern von Garden Wall zu der Band »The New Aron«. Anfang 1967 schickte die zusammengewachsene Gruppe ein Demoband mit einem selbst geschriebenen Song an den ehemaligen Internatsschüler Jonathan King, der inzwischen bei der Plattenfirma Decca arbeitete. King gab den Jungen Geld für weitere Demosongs und einen neuen Namen - »Genesis«.
Die Gruppe erhielt Ende 1967 einen Jahresvertrag bei Decca und veröffentlichte im Februar 1968 ihre erste Single »The silent sun«, die sich jedoch nicht verkaufte. Im Mai 1968 wurde der Schlagzeuger Stewart durch John Silver ersetzt und als zweite Single erschien »A winter's tale«, der es nicht besser erging. In den Sommerferien nahmen die Genesis-Mitglieder ihr erstes Album auf, das im März 1969 auf den Markt kam und den Titel »From genesis to revelation« ohne Bandnamen trug. Diese Merkwürdigkeit war darin begründet, dass es in den USA bereits eine gleichnamige Band gab und man sich deswegen in »Revelation« umtaufte, um rechtlichen Schwierigkeiten zu entgehen; da jene Band aber bald von der Bildfläche verschwand, konnte die junge Band wieder zu ihrem Namen zurückkehren. Eine Folge des merkwürdigen Titels mag gewesen sein, dass viele Plattenverkäufer und -käufer eher eine religiöse Thematik als progressive Rockmusik dahinter vermuteten. Jedenfalls blieb auch das Debütalbum von Genesis ein Ladenhüter (650 verkaufte Exemplare). Außerdem waren die Musiker mit ihrem Produkt deshalb nicht zufrieden, weil der Produzent King zu Songs nachträglich Streicherklänge hinzugemischt hatte, damit sie ähnlich wie die zuckersüßen Stücke von den Moody Blues klangen. Ihren Abschied von Decca besiegelte Genesis im Juni 1969 bezeichnenderweise mit der Single »Where the sour turns to sweet«. Alle Bandmitglieder beendeten ihre Schullaufbahn, am Schlagzeug wurde Silver von John Mayhew abgelöst.
Trotz mangelnder Erfolge versuchte Genesis weiterhin im Musikgeschäft Fuß zu fassen. Durch die Auftritte der Gruppe wurden auch Plattenfirmen auf sie aufmerksam, und das Label Charisma nahm sie unter Vertrag. Nach den Aufnahmen für ihr zweites Album »Trespass« verließen Phillips und Mayhew im Juli 1970 die Band. Mit einer Anzeige im britischen Musikmagazin »Melody Maker« wurde ein neuer Schlagzeuger gesucht; beim Vorspiel vermochte Phil Collins (* 31. 1. 1951 in Chiswick) seine Mitbewerber auszuschalten. Ende 1970 stieg der Gitarrist Steve Hackett (* 12. 2. 1950 in London) bei Genesis ein; er hatte selbst in einer Anzeige im »Melody Maker« nach Musikern gesucht, die sich jenseits der existierenden, stagnierenden Musikformen entwickeln wollten.
Quintett mit Frontmann Gabriel (1970-1975)
Das Quintett mit Peter Gabriel, Tony Banks, Steve Hackett, Mike Rutherford und Phil Collins gilt oft als Urbesetzung von Genesis. Es machte zunächst vor allem als Liveband mit der theatralischen Darbietung ihres komplex arrangierten Artrocks und einer effektvollen Bühnenshow von sich reden. Im Zentrum agierte dabei der Sänger Gabriel, der die episch erzählenden, oft surrealistisch wirkenden Texte mit dramatischer Stimme und in fantastischen Kostümen und Masken präsentierte. Im Juli 1971 stürzte Gabriel bei einem Auftritt von der Bühne und brach sich das Fußgelenk. Genesis nutzte die Zwangspause für die Aufnahmen ihres dritten Studioalbums »Nursery crime«, das im November herauskam und erstmals einen etwas besseren Absatz fand, besonders in Belgien und Italien. Im Januar 1972 gab die Gruppe in Brüssel ihr erstes Konzert auf dem Kontinent. Während die Single »Happy the man« im Mai noch kaum Resonanz fand, landete das vierte Album »Foxtrot« im Oktober endlich in den Charts; es kam in Großbritannien auf Platz 12, in Italien sogar auf Platz 1. Vor allem mit dem 24-minütigen mehrteiligen Stück der B-Seite »Supper's ready«, ihrer Hymne bei Konzerten, wurde die Band für ihre avantgardistische Rockmusik mit surrealistischen Texten auch außerhalb Großbritanniens berühmt.
Im Dezember 1972 gab Genesis erstmals Konzerte in den USA. Anfang 1973 gingen die Musiker in Großbritannien erstmals als Hauptband auf Tournee. Mitschnitte der Konzerte in Leicester und Manchester wurden in ihrem ersten Livealbum »Genesis live« veröffentlicht, das auf Platz 9 der britischen Charts gelangte. Im März unternahm Genesis eine erste Tournee durch die USA. Das fünfte Studioalbum »Selling England by the pound« kam im Oktober auf Platz 3 der britischen Charts und wurde im Februar 1974 das erste Album der Gruppe, das in die amerikanischen Charts gelangte (Platz 70); die überarbeitete Version des Titels »I know what I like (in your wardrobe)« wurde im April 1974 ihre erste Single, die in den britischen Charts landete (Platz 21). Im Schlepptau kam nun auch ihr drittes Studioalbum »Nursery crime«) in die britischen Charts (Platz 39).
Bei der Komposition des Doppelalbums »The lamb lies down on Broadway« herrschte klare Arbeitsteilung: Gabriel schrieb die Texte, der Rest der Band lieferte die Musik. Erzählt werden die Erlebnisse des jungen Rael aus Puerto Rico in New York, die allerdings mehr und mehr in seine eigene Fantasiewelt führen und stark surrealistische Züge tragen. Das Album erschien im November 1974, es erreichte Platz 10 der britischen und Platz 41 der amerikanischen Charts. Danach präsentierte Genesis das Konzeptalbum als Gesamtkunstwerk auf einer sechsmonatigen, höchst aufwendigen Welttournee mit einer spektakulären Bühnenshow, die größtenteils von Gabriel konzipiert worden war. Zur kolossalen Kulisse gehörten auch Diaprojektionen und eine imposante Lightshow. Obwohl die insgesamt 102 Aufführungen ausverkauft waren, deckten die Einnahmen die hohen Ausgaben nicht; unter dem Strich standen 250 000 Pfund Schulden. Überdies artete die Musiktheatertournee für die Bandmitglieder zur Tortur aus, sodass Spannungen entstanden. Nach der letzten Aufführung in Saint-Étienne im Mai 1975 verkündete Gabriel seinen Entschluss, die Band zu verlassen; nach eigenen Aussagen wollte er kein Rockstar mit einer Superband werden.
Ohne ihren Frontmann Gabriel schien das Ende von Genesis nah, zumal Hackett sein erstes Soloalbum aufnahm und Collins mit der Jazzrockband »Brand X« auftrat. Auch die Suche nach einem neuen Sänger verlief zuerst erfolglos: Von den über 50 Sängern, die aus 400 Bewerbern ausgewählt worden waren, vermochte beim Vorsingen keiner zu überzeugen; Gabriel schien in der Tat unersetzbar. Doch dann versuchte Collins, den Part zu übernehmen, und diese scheinbare Verlegenheitslösung sollte sich dann als Glücksgriff für Genesis erweisen.
Quartett mit Frontmann Collins (1975-1977)
Mit Collins als Sänger und Schlagzeuger nahm Genesis das Album »Trick of the tail« auf, das im März 1976 auf den Markt kam und auf Platz 3 der britischen und Platz 31 der amerikanischen Charts landete. Es wurde damit das bislang erfolgreichste Album. Bei der anschließenden Tournee wurde Collins am Schlagzeug von dem ehemaligen »Yes«-Drummer Bill Bruford vertreten, bei folgenden Tourneen von dem amerikanischen Session-Drummer Chester Thompson; im Studio spielte weiterhin Collins Schlagzeug. Als neuer Frontmann stellte Collins unter Beweis, dass er auch die alten Stücke überzeugend darzubieten vermochte; überdies klang seine Stimme ähnlich wie die Gabriels. Im Januar 1977 erschien das Album »Wind and wuthering«, das Platz 7 der britischen, Platz 26 der amerikanischen und Platz 19 der deutschen Charts erreichte. Der Song »Your own special way« wurde zum ersten Singlehit in den USA (Platz 62). Mitschnitte der USA-Tournee, die durch 45 Städte führte, wurden im November in dem Live-Doppelalbum »Seconds out« veröffentlicht, das auf Platz 4 der britischen Charts kam (USA: Platz 47, Deutschland: Platz 17). Inzwischen hatte der Gitarrist Hackett die Band verlassen, weil er seine Ideen von den anderen Bandmitgliedern nicht genügend gewürdigt sah. So blieben nur noch drei übrig.
Trio I: Durchbruch und Wandel (1977-1983)
Noch im November 1977 begann das verbleibende Trio mit den Aufnahmen des nächsten Albums mit dem bezeichnenden Titel »And then there were three«. Es erschien im April 1978 und gelangte auf Platz 3 der britischen, Platz 14 der amerikanischen und Platz 2 der deutschen Charts; es brachte in den USA die erste Goldene Schallplatte. Der ausgekoppelte Singlehit »Follow you, follow me« wurde ebenfalls zum Bestseller. Für die folgende Welttournee engagierte Genesis den amerikanischen Gitarristen Daryl Stuermer; im Studio fungierte Rutherford als Bassist und Gitarrist. Da 1979 Banks und Rutherford sich ihren ersten Soloprojekten widmeten und Collins nach Ehekonflikten in Kanada weilte, befürchteten Anhänger die Auflösung der Band. Doch im März 1980 startete Genesis eine siebenmonatige Welttournee von Vancouver aus, und im April erschien das Album »Duke«. In Studios der Popband »Abba« aufgenommen, war es die erste Produktion des von Genesis gegründeten Labels Duke. Mit dem Album und Hits wie »Turn it on again« und »Missunderstanding« war die Wende vom experimentellen Artrock zum kommerziellen Rockpop endgültig vollzogen, die sich spätestens mit dem Vorgängeralbum angekündigt hatte. Der Erfolg blieb nicht aus: »Duke« stieß erstmals an die Spitze der britischen Charts vor, kam auf Platz 11 in den USA und abermals auf Platz 2 in Deutschland.
Ihr nächstes Album »Abacab« nahm die Gruppe in ihrem neuen, eigenen Studio »The Farm« auf. Es kam im September 1981 auf den Markt und stürmte erneut an die Spitze der britischen Charts; in den USA kletterte es auf Platz 7, in Deutschland auf Platz 6. In den USA erhielt Genesis die erste Platinplatte, die es dort für mehr als eine Million verkaufte Exemplare gibt. Für den Song »No reply at all« wurden die Bläser von der Gruppe »Earth, Wind & Fire« hinzugezogen. Anfang 1981 hatte auch Collins seine Solokarriere mit seinem ersten Soloalbum gestartet und überflügelte sogleich seine Bandkollegen. Im Juni 1982 erschienen die LP »3 × 3« mit dem Singlehit »Paperlate«, an dem wiederum die Bläser von Earth, Wind & Fire mitgewirkt hatten, sowie das Live-Doppelalbum »Three sides live«, dessen vierte Seite unveröffentlichtes Studiomaterial der Jahre 1979-1981 enthielt. Das Doppelalbum erreichte Platz 2 der britischen, Platz 10 der amerikanischen und Platz 32 der deutschen Charts.
Im Oktober 1982 fand in Keynes ein Reunionskonzert des Quintetts in Originalbesetzung statt. Der Hintergrund: Peter Gabriel hatte mit seinem multikulturellen Mehrspartenprojekt »World of Music, Arts and Dance Festival« (Abkürzung WOMAD), zu dem 600 Künstler aus 21 Ländern in London zusammenkamen, zwar Impulse gesetzt, aber eine Pleite erlebt. Das Trio Genesis bot ihm an, ihm die Einnahmen eines Konzerts zukommen zu lassen. Gabriel nahm das nicht an, sondern schlug vor, in alter Besetzung zusammen mit Steve Hackett aufzutreten. So geschah es denn.
Trio II: Größte Erfolge, längste Pausen (1983-1996)
Ab 1983 widmeten sich die drei Musiker mehr und mehr ihren eigenen Projekten und Produktionen: Banks komponierte Soundtracks und produzierte Soloalben, Collins brachte eine Reihe von Soloalben heraus und trat als Musikproduzent sowie als Filmschauspieler hervor, Rutherford spielte nach seinem zweiten Soloalbum ab 1985 mit seiner Band »Mike & The Mechanics« mehrere Alben ein. Trotz dieser Soloaktivitäten nahm die Gruppe 1983 das Studioalbum »Genesis« auf, das in den britischen und deutschen Charts auf Platz 1, in den amerikanischen auf Platz 9 kam. Es brachte in den USA zum zweiten Mal, in Deutschland zum ersten Mal Platin. Von den drei daraus ausgekoppelten Singles wurde vor allem der Hit »Mama« ein Bestseller (Platz 4 in Großbritannien und Deutschland).
Mitte 1986 erschien das Album »Invisible touch« und konnte mit seinen Songs vor allem in den USA große Erfolge verbuchen: Der Titelsong erreichte dort erstmals die Spitze der Charts (Großbritannien: Platz 15, Deutschland: Platz 16), weitere Hits wie »Tonight, tonight« und »Throwing it all away« erreichten dort mit Platz 3 bzw. 4 ebenfalls die höchsten Platzierungen (Großbritannien: Platz 18 bzw. 22; Deutschland: Platz 23). Überdies wählten die Leser des amerikanischen Musikmagazins »Rolling Stone« Genesis zur Band des Jahres. Die folgende Welttournee begann im September 1987, führte durch 16 Länder und brachte 111 Konzerte, die insgesamt mehr als drei Millionen Fans besuchten. Für ihr Video zu »Land of confusion« erhielt Genesis im März 1988 einen Grammy unter der Rubrik »bestes Konzept-Musikvideo«.
Erst im März 1991 kamen die drei Stars wieder im Studio zusammen, um das Album »We can't dance« einzuspielen. Es wurde das erfolgreichste Album von Genesis: Es stürmte auf Platz 1 der britischen, amerikanischen und deutschen Charts; weltweit wurden insgesamt über 10 Millionen Exemplare verkauft. Als Singleauskopplungen erschienen nach und nach »I can't dance«, »Hold on my heart«, »Jesus He knows me« und »Tell me why«.
Im Mai 1992 ging Genesis auf eine Welttournee, die von Volkswagen mit 20 Millionen Mark gesponsert wurde. Auf der gigantischen Bühne standen 30 Meter hohe Lautsprechertürme, von neun teilweise ferngesteuerten Kameras wurden die Bilder ausgewählt und auf drei Riesenbildschirme (»Jumbotron-Screens«) übertragen, damit die durchschnittlich 56 000 Besucher pro Auftritt möglichst viel von den Musikern hören und sehen konnten. Mitschnitte der Konzerte wurden auf die beiden Livealben »The way we walk - Vol. I: The shorts, Vol. II: The longs« gepresst, die im November 1992 bzw. im Januar 1993 auf den Markt kamen. Die Alben verkauften sich besonders in Deutschland gut, wo allein 700 000 Fans die Konzerte besucht hatten. Beide kamen auf Platz 2 der Charts; das erste brachte Genesis Platin (für 500 000 verkaufte Exemplare), das zweite Gold (für 250 000 verkaufte Exemplare).
Im März 1996 gab Collins seinen Entschluss bekannt, die Band zu verlassen. Dies überraschte zwar weder die Musikwelt noch die Fangemeinde, da Collins schon seit 1993 diesen Schritt angedeutet hatte, erschütterte aber doch alle, die Collins als Frontmann von Genesis für unentbehrlich hielten. Collins begründete seinen Entschluss damit, dass ihm die Tourneen zu anstrengend geworden seien und dass er sich verstärkt der Filmmusikkomposition und seinem Bigbandprojekt zuwenden wolle. Banks und Rutherford hatten dafür Verständnis.
Mit Collins als Frontmann war Genesis zur erfolgreichsten Rockband nach den Beatles und den Rolling Stones aufgestiegen; von 1975 bis 1996 hatte sie über 80 Millionen Alben abgesetzt. Dies war vor allem Collins' Fähigkeit zu verdanken, marktgängige Rock- und Popsongs nicht nur zu singen, sondern auch zu schreiben, wie sich an der Erfolgskurve von Genesis ablesen lässt: Hatten anfangs hauptsächlich Banks und Rutherford das Musikmaterial geliefert, so stammten in dem 1980er-Album »Duke« mehrere Songs von Collins und von da an bestimmte Collins auch zunehmend das Konzept von Genesis. Kein Wunder, dass - wie 20 Jahre zuvor nach dem Abgang des Frontmanns Gabriel - das Ende von Genesis nahe schien. Doch Banks und Rutherford machten weiter.
Trio III: Neuer Sänger, alte Stücke (seit 1996)
1997 trat der schottische Sänger Ray Wilson (* 8. 9. 1968) das schwere Erbe an. Er hatte sich mit der Band »Stiltskin« zwar noch keinen großen Namen gemacht, brachte aber bereits 14 Jahre Bühnenerfahrung mit verschiedenen Bands mit. Besonders die »natürliche Dunkelheit« seiner Stimme gefiel den beiden Altstars, die nun auch wieder schwerere, dunklere Songs schreiben wollten. Als Wilson zu ihnen stieß, hatten Banks und Rutherford schon die meisten Songs für das nächste Album »Calling all stations« (1997) geschrieben; an drei der elf Songs konnte Wilson aber noch mitwirken. Den Part des Schlagzeugers übernahm größtenteils Nir Zidkyahu, ferner Nick D' Virgilio. 1998 erschien als erste CD-Box mit unveröffentlichtem altem Material »Genesis Archives Vol. 1: 1967-1975«. Die ersten beiden CDs enthalten Mitschnitte einer Aufführung von »The lamb lies down on Broadway« aus dem Jahr 1974, die beiden anderen Studioaufnahmen, Demobänder und dergleichen aus der Frühzeit von Genesis. 1999 folgte der Sampler »Turn it on again: the hits« mit den größten Hits, hauptsächlich aus der Trio-Ära mit Collins.
Gẹnesis
[griechisch »Entstehung«, »Schöpfung«] die, -,
1) in der griechischen Bibel Name des ersten Buches des Pentateuch (1. Mose). Sie ist gegliedert in die »Urgeschichte« von der Schöpfung bis zur Auflösung der ursprünglichen Einheit der Menschheit (1. Mose 1-11) und die »Patriarchengeschichte« (Vorgeschichte Israels als Familiengeschichte, 1. Mose 12-50). In der Genesis sind Jahwist und Priesterschrift als Quellen verarbeitet. Kleine Genesis (Leptogenesis) wird das Jubiläenbuch genannt.
2) Altsächsische Genesis, Stabreimdichtung in altniederdeutscher Sprache aus dem 9. Jahrhundert, deren erhaltene Fragmente Teile aus dem Pentateuch (1. Mose) - Adam und Eva im Paradies, Sündenfall, Kains Mord sowie den Untergang Sodoms - ausgestalten und die außerbiblische Überlieferung von Erschaffung und Sturz der Engel einflechten. Die Genesis ist in der Nachfolge des Heliand entstanden. Ob der Hinweis auf eine alttestamentliche altniederdeutsche Bibeldichtung in der wohl später entstandenen Vorrede zum Heliand auf dieses Werk hindeutet, bleibt fraglich; die dort erklärte Verfassereinheit ist unwahrscheinlich. - 1875 wurden Teile der angelsächsischen »Genesis (A)« von E. Sievers als Übersetzung aus dem Altniederdeutschen erkannt; 1893 fand K. Zangemeister in der Vatikanischen Bibliothek in Rom teils sich damit überschneidende, teils ergänzende Bruchstücke des Originals auf.
Ausgaben: Heliand und die Bruchstücke der Genesis, übersetzt von F. Genzmer (Neudruck 1989); Heliand und Genesis, herausgegeben von O. Behaghel (101996).
Genesis
['dʒenɪsɪs, englisch], 1966 gegründete, anfangs fünfköpfige britische Rockgruppe; wurde seit 1972 (LP »Foxtrot«) v. a. mit von dem 1975 ausgeschiedenen Sänger Peter Gabriel getexteten surrealistischen Songs bekannt, die als musikalisch ausgefeilte Arrangements in theatralischen Bühnenschauen mit psychedelischen Lichteffekten vorgetragen wurden; seit 1978 Trio; bis Anfang der 90er-Jahre sporadisch aktiv (LP »We can't dance«, 1991).
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Universal-Lexikon. 2012.