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Bild
Gemälde; Aufnahme; Foto; Vergrößerung (fachsprachlich); Abbildung; Abzug; Positiv (fachsprachlich); Fotografie; Photo; Lichtbild; Ausbelichtung (fachsprachlich); Ablichtung; Darstellung; Illustration; Bildnis; Ebenbild; Renommee; Stellung; Namen; Reputation; Ansehen; Prestige; Ruf; Leumund; Image; Skizze; Zeichnung; Grafik; Portrait

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Bild [bɪlt], das; -[e]s, -er:
1. [mit künstlerischen Mitteln] auf einer Fläche Dargestelltes, Wiedergegebenes:
ein Bild malen, betrachten, aufhängen; ein Buch mit vielen bunten Bildern.
Syn.: Abbildung, Bildnis (geh.), Darstellung.
Zus.: Ahnenbild, Erinnerungsbild, Farbbild, Fernsehbild, Gruppenbild, Heiligenbild, Hochzeitsbild, Kinderbild, Landschaftsbild, Luftbild, Madonnenbild, Marienbild, Phantombild, Röntgenbild, Schwarz-Weiß-Bild, Tierbild.
2. Anblick:
die Straße bot ein friedliches Bild; ein Bild des Jammers, Grauens (ein jammervoller, grauenvoller Anblick); ein Bild von einer Frau, einem Mann (eine bildschöne Frau, ein bildschöner Mann).
Syn.: Ansicht.
Zus.: Jammerbild, Schreckensbild, Stadtbild, Straßenbild.
3. Vorstellung, Eindruck:
jmdm. ein richtiges, falsches Bild von etwas geben, vermitteln; sie konnten sich von dieser Zeit, von den Vorgängen kein rechtes Bild machen; unser Bild des frühen Mittelalters.
Zus.: Menschenbild, Traumbild, Trugbild, Wahnbild, Weltbild, Wunschbild, Zerrbild.

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Bịld 〈n. 12
1. Darstellung von etwas od. jmdm. auf einer Fläche, z. B. Gemälde, Zeichnung, Druck, Fotografie (Licht\Bild, Öl\Bild), od. plastisch (Marmor\Bild, Stand\Bild)
2. 〈Opt.〉 = Abbildung
3. Darstellung einer Sache durch eine andere, Zeichen, Symbol, Metapher (Sinn\Bild)
4. Erscheinungsform (Krankheits\Bild)
5. Ebenbild
6. Anblick
7. Vorstellung von etwas
● er bot ein \Bild des Jammers einen bejammernswürdigen Anblick; die \Bilder meiner Fantasie, meiner Träume; er ist ganz das \Bild seines Vaters er sieht dem V. sehr ähnlich ● ein \Bild aufhängen, aufnehmen 〈Fot.〉, betrachten, malen, zeichnen; aufsteigen: in meiner Erinnerung, vor meinem geistigen Auge stiegen alle alten \Bilder auf; bleiben: sein \Bild ist mir gut im Gedächtnis geblieben ich kann mich gut an ihn erinnern; als wir ins Zimmer traten, bot sich uns ein überraschendes \Bild; er entwarf ein \Bild des Lebens im 18. Jh. er gab eine Schilderung davon; sich ein \Bild (von etwas) machen (können) sich etwas vorstellen (können) ● er vermittelte uns ein anschauliches, fesselndes, genaues, wahrheitsgetreues \Bild (von ...); ein buntes, farbenfrohes, gelungenes, herrliches, meisterhaftes \Bild; ein deutliches, flüchtiges \Bild (in der Erinnerung); ein falsches, richtiges \Bild von etwas haben eine falsche, richtige Vorstellung von etwas haben; ein gerahmtes, ungerahmtes \Bild; lebende \Bilder 〈früher〉 Gesellschaftsspiel, bei dem einige Personen durch Haltung u. Gebärde unbeweglich eine bildl. Szene darstellen, deren Inhalt von den übrigen erraten werden muss; ein scharfes, unscharfes, verwackeltes \Bild 〈Fot.〉 ● ein \Bild auf Glas, Holz, Leinwand; ein \Bild aus od. von Erz, Marmor, Stein; ein \Bild aus dem vorigen Jh. 〈Mal.〉; es war ein \Bild für die Götter 〈umg.; scherzh.〉 ein köstl., komischer Anblick; ich bin im \Bilde ich weiß Bescheid, die Sache ist mir klar; ich bin darüber nicht im \Bilde; jmdn. ins \Bild setzen (über) jmdn. aufklären (über); in \Bildern sprechen Gleichnisse, Metaphern gebrauchen; ein \Bild von Dürer von D. gemalt; ein \Bild von Schiller Sch. darstellend; sie ist ein \Bild von einem Mädchen ein sehr schönes Mädchen; und Gott schuf den Menschen ihm (= sich) zum \Bilde (1. Buch Mose 1,27) [<ahd. bilodi, -adi, -idi „Wesen, Gestaltetes“, dann „Abbild, Nachbildung“; zu germ. *bil- „ungewöhnl. Kraft, Wunderkraft“; verwandt mit billig u. dem 2. Teil von Weichbild u. Unbill]

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Bịld , das; -[e]s, -er [mhd. bilde = Bild, Gestalt, ahd. bilidi = Nachbildung, Abbild; Gestalt, Gebilde, viell. urspr. = (richtige) Form]:
1.
a) mit künstlerischen Mitteln auf einer Fläche Dargestelltes, Wiedergegebenes; Gemälde, Zeichnung o. Ä.:
ein meisterhaftes, wertvolles, kitschiges, abstraktes, realistisches B.;
die -er eines alten Meisters;
das B. stellt den Prinzen Eugen dar;
-er sammeln, ausstellen, verkaufen, betrachten;
ein B. [in Öl, mit Wasserfarben] malen;
ein B. restaurieren;
lebendes B. (szenische Darstellung von etw. [zu Erratendem] durch eine gestellte, unbewegte Personengruppe);
ein B. von … sein (sehr schön, bildschön sein: sie ist ein B. von einem Mädchen);
b) Fotografie; gedruckt wiedergegebene bildliche Darstellung:
scharfe, verwackelte -er;
ein B. knipsen, abziehen, vergrößern;
jmdm. ein B. von sich schenken;
sie haben im Urlaub schöne -er gemacht;
etw. im B. festhalten (fotografieren);
etw. mit -ern dokumentieren;
bewegte -er (Film-, Fernsehaufnahmen: von diesem Ereignis gibt es keine bewegten -er);
c) auf dem Fernsehschirm Erscheinendes:
das B. ist gut, schlecht, verzerrt, fiel aus, war gestört;
d) Abbild, Spiegelbild:
sie betrachtete ihr B. im Spiegel;
er ist ganz das B. seines Vaters (sieht ihm sehr ähnlich);
e)
jmdn., sich, etw. ins B. setzen (jmdn., sich, etw. auf bestimmte künstlerische Art u. Weise abbilden, darstellen, präsentieren: der Fotograf setzte das Model, ihre Haarpracht pefekt ins B.)
2. Anblick, Ansicht:
das äußere B. der Stadt ist verändert;
ein schreckliches, friedliches B. bot sich unseren Augen;
der Fluss bestimmt das B. der gesamten Region;
ein B. des Jammers (geh.; ein sehr trauriger Anblick: hungernde und kranke Menschen säumten die Straßen – ein B. des Jammers);
ein B. für [die] Götter sein (ugs. scherzh.; einen grotesken, komischen Anblick bieten: wie sie so mit weit offenem Mund dastand, war sie ein B. für die Götter).
3. Vorstellung, Eindruck:
-er der Vergangenheit stiegen vor ihm auf, quälten, bedrängten ihn;
ein klares, falsches B. von etw. haben;
er beschwor das B. seiner Geliebten (geh.; stellte sie sich lebhaft vor);
seine Schwatzhaftigkeit passte durchaus ins B. (entsprach der Vorstellung, die man von ihm hatte);
sich <Dativ> ein B. von jmdm., etw. machen (sich eine Meinung über jmdn., etw. bilden: ich konnte mir bisher noch kein B. von ihr, davon machen);
jmdn., sich [über etw. <Akk.>] ins B. setzen (nachdrücklich; jmdn., sich informieren, orientieren, unterrichten; jmdn. in Kenntnis setzen);
[über etw. <Akk.>] im B./-e sein (Bescheid wissen; informiert, orientiert, unterrichtet sein).
4. (Theater) Abschnitt eines Bühnenstücks, der durch gleichbleibende Dekoration gekennzeichnet ist:
Schauspiel in sieben -ern.
5. bildlicher Ausdruck; anschaulicher Vergleich; Metapher:
der Schriftsteller gebraucht abgegriffene, kühne -er;
in -ern sprechen.
6. (Math.) einem Element durch Abbildung zugeordnetes [anderes] Element.

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I
Bild,
 
1) allgemein: 1) Darstellung von etwas oder jemandem auf einer Fläche, z. B. Zeichnung, auch: Fotografie; 2) Anblick, Ansicht; 3) Vorstellung, Eindruck.
 
 2) Bildverarbeitung: Die Bildverarbeitung unterscheidet zwischen analogen Bildern, die kontinuierliche Bildfunktionen darstellen (z. B. Schwärzung), und digitalen Bildern, die aus einem geordneten Feld von Zahlenwerten (z. B. Grauwertmatrix) bestehen.
 
 3) Kommunikationswissenschaft: visuelles Zeichen zur Bedeutungsübermittlung in Ausdruck, Aufforderung oder Darstellung, unvermittelt durch Mimik, Gestik, Haltung (Körpersprache), vermittelt durch Abbildung oder Aufzeichnung von Umwelt oder Symbolisierung von Innen- und Außenwelt. (Bildpublizistik)
 
Literatur:
 
W. Schrader: Mensch u. B. (1971);
 J. Berger: Sehen (1974);
 
Bilderflut u. Bildverlust, hg. v. G.-K. Kaltenbrunner (1982).
 
 4) Kunst: künstlerische Darstellung auf einer Fläche, im Gegensatz zum dreidimensionalen Bildwerk der Bildhauerkunst.
 
 5) Literatur: zusammenfassender Begriff für Metapher und Gleichnis (Vergleich); der plötzliche Wechsel der Vorstellungsebene durch das Bild gibt der Aussage besondere, meist emotional gefärbte Intensität. Bildlichkeit der Sprache gehört wesentlich zur Dichtung, besonders zur Lyrik. - Der Begriff Bild wird auch für die Abschnitte eines Dramas (statt »Akt« und »Szene«), mitunter für eine besonders prägnante, bildhafte Gestaltung (»Tableau«) von Szenen in Drama und erzählender Dichtung verwendet. (Allegorie, Emblem, Symbol)
 
Literatur:
 
H. Pongs: Das B. in der Dichtung, 4 Bde. (1-31967-79);
 J. C. Thöming in: Grundzüge der Lit.- u. Sprachwiss., hg. v. H. L. Arnold u. V. Sinemus, Bd. 1 (31975);
 W. Killy: Wandlungen des lyr. B. (71978);
 
The language of images, hg. v. W. J. Mitchell (Chicago, Ill., 1980);
 R. Wellek u. A. Warren: Theorie der Lit. (a. d. Amerikan., Neuaufl. 1985).
 
 6) Mathematik: Abbildung.
 
 7) Optik: die durch ein abbildendes optisches System in seiner Bildebene oder (bei Vorhandensein von Abbildungsfehlern) gewölbten Bildfläche entworfene Darstellung eines Gegenstandes (Abbildung 3); es wird zwischen vergrößertem und verkleinertem, reellem und virtuellem Bild unterschieden. In der Fotografie wird das bei Belichtung auf der lichtempfindlichen Schicht des Fotomaterials entworfene »latente Bild« erst durch die fotograf. Entwicklung sichtbar.
 
 8) Philosophie: Platon kennzeichnet im Rahmen seiner Ontologie und Metaphysik die vergänglichen Dinge der Sinnenwelt als Abbilder, die bloß teilhaben (Methexis) an den ewigen Urbildern der Ideenwelt. In einem anderen Sinn spricht Platon von der Sonne als dem Bild (Sinnbild, Symbol) der höchsten Idee, der Idee des Guten. - In der christlichen Theologie spielt der Bildbegriff im Zusammenhang mit der Lehre von der Gottebenbildlichkeit des Menschen als eines vernunftbegabten Wesens eine Rolle. Augustinus bestimmt Bild durch zwei Momente: 1) Ähnlichkeit zweier Dinge hinsichtlich ihrer Art oder eines untrüglichen Zeichens ihrer Art; 2) Abhängigkeitsbeziehung zwischen den beiden Dingen derart, dass das eine, das Bild, auf Nachahmung des anderen zurückgeht. - In erkenntnistheoretischen Bildtheorien bezeichnet Bild einen Wahrnehmungs- oder Vorstellungsinhalt auf der Grundlage der Subjekt-Objekt-Unterscheidung. Wo die Subjekt-Objekt-Beziehung nicht als durchaus dialektisch (Dialektik) vermittelte gedacht wird, gilt entweder das Objekt als Urbild, das sich in der subjektiven Wahrnehmung oder Vorstellung als Abbild spiegelt (Abbildtheorie), oder es wird das subjektive Bild der »produktiven Einbildungskraft« (I. Kant) als nicht hintergehbare Erscheinung eines wirklichen, eines Dings an sich verstanden, über das nicht mehr zu sagen ist, als dass es unsere Sinne affiziert (transzendentaler Idealismus Kants). - In der Ästhetik wird Bild zum einen zur Betonung der Autonomie und des Scheincharakters der Kunstwerke (»Als Apparition, als Erscheinung und nicht Abbild, sind die Kunstwerke Bilder« [T. W. Adorno]) verwendet, zum andern als Sammelbezeichnung der Stilanalyse für die verschiedenen Formen uneigentlicher Ausdrucksweise, d. h. für die »Sprachbilder« (Vergleich, Metapher) und für die sinnlich-konkrete Vergegenwärtigung von Allgemeinem oder Übersinnlichem, d. h. für die so genannten»Sinnbilder« (Allegorie, Emblem, Symbol).
 
 9) Quantentheorie: physikalisch äquivalente mathematische Beschreibungen der physikalischen Zustände und Observablen von mikrophysikalischen Systemen zur Erfassung ihrer Zeitabhängigkeit; sie gehen durch unitäre Transformationen auseinander hervor. Man unterscheidet das auf W. Heisenberg und seine Matrizenmechanik (1925) zurückgehende Heisenberg-Bild, in dem die quantentheoretischen Operatoren die volle Zeitabhängigkeit besitzen und auf zeitunabhängige Zustände wirken, und das erstmals von E. Schrödinger in seiner Wellenmechanik (1926) verwirklichte Schrödinger-Bild mit zeitunabhängigen Operatoren und voller Zeitabhängigkeit der Zustände. Eine Zwischenstellung nimmt das besonders für die störungstheoretische Behandlung wechselwirkender Teilchen und Felder geeignete, auf P. A. M. Dirac zurückgehende Wechselwirkungsbild (Dirac-Bild) ein, das u. a. von S. Tomonaga und J. Schwinger bei ihrer relativistisch kovarianten Formulierung der Quantenelektrodynamik verwendet wurde.
 
 10) Religion: Bilderverehrung.
II
Bild,
 
Straßenverkaufszeitung, gegründet 1952 im Axel Springer Verlag, bis 1971 Bild Zeitung; erscheint werktäglich in 21 Regional- und 12 Stadtausgaben in Deutschland, Gesamtauflage (2002) 4,08 Mio. Als Sonntagszeitung erscheint Bild am Sonntag, gegründet 1956, Gesamtauflage 2,2 Mio. Im gleichen Verlag erscheinen die Zeitschriften Bild der Frau, gegründet 1983, Auflage 1,7 Mio., Auto Bild, gegründet 1986, Auflage 718 000, Sport Bild, gegründet 1988, Auflage 474 000, Computer Bild, gegründet 1996, Auflage 991 000.
 
III
Bild,
 
bei der Bildverarbeitung Bezeichnung für ein Pixelbild, d. h. eine Bitmap-Grafik. Dagegen wird eine Vektorgrafik üblicherweise nicht Bild, sondern Zeichnung genannt.

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Bịld, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = Bild, Gestalt, ahd. bilidi = Nachbildung, Abbild; Gestalt, Gebilde, viell. urspr. = Wunder(zeichen) u. dann verw. mit ↑Bilwiss]: 1. a) mit künstlerischen Mitteln auf einer Fläche Dargestelltes, Wiedergegebenes; Gemälde, Zeichnung o. Ä.: ein meisterhaftes, wertvolles, kitschiges, geschmackloses, altes, abstraktes, realistisches, naturgetreues B.; die -er eines alten Meisters; das B. stellt den Prinzen Eugen dar; -er sammeln, aufhängen, ausstellen, verkaufen, betrachten; ein B. [in Öl, mit Wasserfarben] malen; ein B. zeichnen, entwerfen, skizzieren, ausführen; ein B. restaurieren; Mein Bruder gewann beim Zeichenwettbewerb, und seine -er wurden in einem Jugendheim ausgestellt (Wilhelm, Unter 121); *lebendes B. (szenische Darstellung von etw. [zu Erratendem] durch eine gestellte, unbewegte Personengruppe); ein B. von ... sein (sehr schön, bildschön sein): sie ist ein B. von einem Mädchen; Hinter ihr steht ein B. von einem Mann. Schlank, dunkelhäutig, schwarzhaarig (Chotjewitz, Friede 100); b) Fotografie; gedruckt wiedergegebene bildliche Darstellung: scharfe, verwackelte -er; ein B. knipsen, aufnehmen, abziehen, vergrößern; -er aus einer Zeitung, aus einem Magazin ausschneiden; jmdm. ein B. von sich schenken; sie haben im Urlaub schöne -er gemacht; etw. im B. festhalten (fotografieren); etw. mit -ern dokumentieren; *bewegte -er (Film-, Fernsehaufnahmen): von diesem Ereignis gibt es keine bewegten -er; Darin wurde dem Sender untersagt, ... bewegte -er von den Bundesligaspielen ... wiederzugeben (MM 1. 8. 88, 2); c) auf dem Fernsehschirm Erscheinendes: das B. ist gut, schlecht, verzerrt, fiel aus, war gestört; d) Abbild, Spiegelbild: sie betrachtete ihr B. im Spiegel; er ist ganz das B. seines Vaters (sieht ihm sehr ähnlich); e) Plastik, Skulptur: das Museum, wo marmorne und eherne -er, Vasen und alle Arten solcher Altertümer beisammenstehen (Goethe, Italien. Reise 3. 5. 1787 [Sizilien]). 2. Anblick, Ansicht: das äußere B. der Stadt ist verändert; die Straße zeigte, bot ein freundliches B.; ein schreckliches, friedliches B. bot sich unseren Augen; *ein B. des Jammers (geh.; ein sehr trauriger Anblick): Hungernde und kranke Menschen säumten die Straßen - ein B. des Jammers, das auch den abgebrühtesten Journalisten erschütterte; ein B. für [die] Götter sein (ugs. scherzh.; einen grotesken, komischen Anblick bieten): „... und dann sprach der Pfarrer ein Gebet, und das war 'ne Pleite für uns, weil keiner wusste, ob man nun aufstehen oder sitzen bleiben soll“. - „Muss 'n B. für die Götter gewesen sein“ (Ott, Haie 49). 3. Vorstellung, Eindruck: -er der Vergangenheit stiegen vor ihm auf, quälten, bedrängten ihn; ein falsches B. von etw. haben; er beschwor das B. seiner Geliebten (geh.; stellte sie sich lebhaft vor); Meine Konsultationen mit den Alliierten ergaben kein klares B. (W. Brandt, Begegnungen 112); Dass Jürgen ... auf der Bank vor lauter Langeweile eingeschlafen ist, passt durchaus ins B. (entspricht der Vorstellung, die man von ihm hat; Kicker 82, 1981, 31); *sich <Dativ> ein B. von jmdm., etw. machen (sich eine Meinung über jmdn., etw. bilden): Nach dem B., das ich mir inzwischen von O'Daven gemacht habe, halte ich es für ziemlich unwahrscheinlich (Weber, Tote 212); jmdn., sich ins B. setzen (jmdn., sich informieren, orientieren, unterrichten, jmdn. in Kenntnis setzen): jmdn., sich über die Lage ins B. setzen; im -e sein (Bescheid wissen, informiert, orientiert, unterrichtet sein): Vermutlich sind Sie im -e, worüber wir uns zu unterhalten haben werden (Gaiser, Schlußball 119). 4. (Theater) Abschnitt eines Bühnenstücks, der durch gleich bleibende Dekoration gekennzeichnet ist: Schauspiel in sieben -ern. 5. bildlicher Ausdruck, anschaulicher Vergleich, Metapher: der Schriftsteller gebraucht dunkle, abgegriffene, kühne -er; in -ern sprechen. 6. (Math.) einem Element durch Abbildung zugeordnetes [anderes] Element.

Universal-Lexikon. 2012.