Be|frei|ungs|theo|lo|gie, die <Pl. selten>:
(bes. in Lateinamerika wirksame) Theologie, die die spezifische Situation der Dritten Welt mit Armut, Hunger, Ausbeutung u. a. berücksichtigt u. das verkündete Heil auch als diesseitige Erlösung u. Befreiung versteht.
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Befreiungstheologie,
v. a. von katholischen Theologen entwickelte Theologie in Lateinamerika und anderen Ländern der Dritten Welt. Seit Beendigung der Epoche des Kolonialismus emanzipieren sich die Christen der Dritten Welt zunehmend von der europäischen oder westlichen »Missionarstheologie« und suchen eigene Wege. Hierbei geht es zum einen um eine »Inkulturation« des Christentums, d. h. ein Verständnis und eine Praxis auf der Basis der eigenen, oft jahrtausendealten kulturellen und religiösen Traditionen. Zum anderen geht es um eine angemessene Reaktion auf die gegenwärtige Situation der Dritten Welt, die geprägt ist von Armut, Hunger, Überbevölkerung, ökonomische und politische Ausbeutung. Eine Anpassung der Theologie an die Traditionen der eigenen Kultur bliebe archivarisch, wenn sie diese Unrechtsstrukturen überginge; gefordert wird daher eine »kontextuelle Theologie«, die sowohl die Eigenart der alten Kulturen wie die spezifische Situation der Dritten Welt berücksichtigt.
Die Befreiungstheologie in Lateinamerika
Seit den 1960er-Jahren bildeten sich in Lateinamerika kleine Gruppen, die die Ausbeutung der Massen für eine »zynische Beleidigung Gottes« hielten und davon ausgingen, dass Jesus ein ganz anderes Modell von Leben, nämlich der Gemeinschaft gerade mit den Schwachen, verwirklicht habe. Sie schlossen sich zu solidarischen Gruppen, Basisgemeinden, zusammen und fanden zunehmend Theologen, die diese Sicht und Praxis des Christentums programmatisch vertreten. Der Name »Befreiungstheologie« hat sich seit den Veröffentlichungen des Theologen Gustavo Gutiérrez aus den frühen 70er-Jahren eingebürgert. In vielen ihrer Motive wurde die Befreiungstheologie schon auf der Zweiten Generalversammlung des Lateinamerikanischen Episkopats in Medellín (Kolumbien) 1968 kirchenamtlich rezipiert. Entstanden unter den Katholiken Lateinamerikas europäischer Herkunft, hat die Befreiungstheologie auch in die evangelischen Kirchen Einlass gefunden und sich unter Indios sowie in Afrika und Asien verbreitet. Sie ist heute ein wesentlicher Aspekt des Christentums der Dritten Welt.
Befreiung sei nicht nur ein neues Thema der Theologie, sondern »eine neue Art, Theologie zu treiben« (G. Gutiérrez); der evangelische Theologe J. Míguez Bonino spricht von einem ganz »neuen Weg«. Es soll also nicht um eine Ergänzung zu den bisherigen Überzeugungen und Verhaltensweisen, sondern um eine neue Interpretation und eine neue Praxis des Christentums insgesamt gehen.
Basis dieses Anspruchs ist das Massenelend in vielen lateinamerikanischen Staaten. Im Einzelnen wird der verbreitete Analphabetismus kritisiert, zu dessen Beseitigung keine ausreichenden Anstrengungen unternommen werden; dadurch sei vielen der Zugang zu Bildung, Einkommen und Selbstbestimmung versperrt und damit auch das Bewusstsein, ein (vollwertiger) Mensch zu sein (A. Lorscheider). Daneben herrsche in Lateinamerika ein Rassismus, der Indios, Schwarze und Mischlinge verachte und unterdrücke, und ein »Machismo«, durch dessen extrem patriarchalische Mechanismen die Frauen - besonders die der armen Schichten - unterdrückt würden. In vielen Staaten fanden und finden sich ungerechte politische Strukturen, Militärdiktaturen und Oligarchien, die unter dem Vorwand der Doktrin von der »nationale Sicherheit« alle Kritiker durch Repression, Gesetzlosigkeit, Folter und Mord von den Gütern des Lebens und einer Mitbestimmung ausschließen. V. a. aber werden die ökonomischen Verhältnisse als bedrückend erfahren: Der Grundbesitz befindet sich in den Händen weniger Familien, Ähnliches gilt für die Verteilung des Kapitals.
Unter diesen Bedingungen wurde ein traditionelles Christentum zunehmend als unzureichend erfahren, das die Massen der Armen auf ein besseres Los im Jenseits zu vertrösten schien und keine Anstrengungen unternahm, diese Verhältnisse zu ändern, sondern sie oft mit religiösen Argumenten zu sanktionieren und zu stabilisieren versuchte. Wenn Christentum noch einen Sinn haben sollte, dann müsse es eine »Option für die Armen« ergreifen und praktisch dazu beitragen, die Armen aus ihrem Elend zu befreien. Gemäß der Überzeugung der Befreiungstheologen darf das verkündete Heil nicht eine rein jenseitige Erlösung beinhalten, sondern muss auch in einer Befreiung von der »strukturellen Sünde« des vorhandenen Unrechts bestehen. Gefordert wird eine Solidarisierung der Kirche mit dem »geschichtlichen Befreiungskampf« der Armen gegen ihre Unterdrücker. Damit zielt die christliche Erlösungslehre (Soteriologie) auf eine neue Gesellschaft ohne Repression; Erlösung wird gedeutet als Befreiung. Träger der neuen Bewegung sind die Basisgemeinden, angetreten mit dem Anspruch, eine neue solidarische Praxis zu leben und alle Gemeindeglieder in die Verantwortung für die Gemeinde einzubinden.
Sowohl die geschichtlich-gesellschaftliche Interpretation der Soteriologie wie auch des Weges zu ihrer Verwirklichung, der Befreiungskampf, besitzen von der Sache her eine gewisse Affinität zum Marxismus; sie wird dadurch verstärkt, dass die Wirtschaft der meisten lateinamerikanischen Länder kapitalistisch strukturiert ist. Es lag nahe, dass auch marxistisch orientierte Analysen in die Befreiungstheologie Einlass fanden: die marxistische Gesellschaftsanalyse, die Dependenztheorie (derzufolge das Elend der unterentwickelten Länder die unmittelbare Konsequenz der hohen Entwicklung der »ersten Welt« darstellt) sowie eine marxistische Geschichtskonzeption. Auch die Erfordernisse des Befreiungskampfes ließen eine Solidarisierung mit marxistischen Befreiungsbewegungen plausibel erscheinen - bis hin zum Kampf mit der Waffe.
Dennoch lässt sich beobachten, dass im Lauf der Zeit die Differenz zwischen Christentum und Marxismus deutlicher bewusst wurde. Eine kleinere Zahl von Befreiungstheologen bezieht nach wie vor Elemente der marxistischen Gesellschaftslehre in ihre Analyse gesellschaftlich ungerechter Strukturen ein, die große Mehrheit hebt jedoch heute hervor, dass die angezielte Befreiung umfassender ist als eine bloße Korrektur der jetzigen Verhältnisse in ihr Gegenteil; sie bezeichnet »das Utopische im menschlichen Herzen« (L. Boff). Die Unmöglichkeit einer totalen Befreiung im Rahmen der Geschichte wird festgehalten.
Zu dieser Vertiefung des Befreiungsbegriffs hat v. a. die Christologie beigetragen. Zwar wird Jesus entsprechend den neuen Vorstellungen ganz als Befreier (libertador) gesehen, indem Gott zu einem der Armen und Entrechteten wurde, um mit ihnen solidarisch zu sein. Andererseits aber haben die freiwillige Ohnmacht und Gewaltlosigkeit Jesu sowie die Befreiung gerade in der Niederlage des Kreuzes dazu beigetragen, diesen Begriff nicht gänzlich mit dem geschichtlichen Erfolg des Kampfes zu identifizieren.
Aus den genannten Ansätzen werden alle tradierten theologischen Begriffe im Sinne des Befreiungsprozesses umgedeutet: Die Sünde, die es zu überwinden gilt, ist weniger die individuelle als die »strukturelle« Sünde, also sündige Verhältnisse. Erlösung von der Sünde ist v. a. Überwindung der Unrechtsstrukturen sozialer, ökonomischer und politischer Art. Gottes Handeln in der Geschichte ist ein immer neuer Befreiungsvorgang; in diesem Kontext gewinnt vor allem das Exodusmotiv eine zentrale Bedeutung: Gott führte Israel aus der Knechtschaft Ägyptens heraus. In diesem Motiv sieht man das Heilshandeln Gottes realisiert, dessen erlösendes Tun, v. a. in Jesus Christus, zu einem jeweils neuen Auszug aus der Knechtschaft anstiftet. Wie zur Zeit des Mose ist diese Befreiung nur zu erreichen durch einen Bewusstseinswandel des Volkes und eine daraus folgende Anstrengung. Das Schöpfungswerk Gottes findet erst seine Wirklichkeit durch die befreiende geschichtliche Praxis der Menschen. Die Auferstehung als zentrale Befreiungserfahrung findet überall dort in der Geschichte statt, wo Unterdrückungsmechanismen überwunden werden (L. Boff). Damit wird die Unterscheidung von Profan- und Heilsgeschichte problematisiert und die traditionelle hierarchisch verfasste Kirche einer oft radikalen Kritik unterzogen.
Wieweit die Befreiungstheologie bei den Christen Lateinamerikas, etwa 80 % Katholiken, wirklich verbreitet ist und auch in Basisgemeinden gelebt wird, lässt sich nicht genau sagen. Die Mehrheit des Klerus und der Hierarchie ist wohl eher durch einen konservativ-traditionellen Katholizismus geprägt; ein großer Teil der Katholiken nimmt gleichzeitig an (einzelnen) kulturellen Handlungen afroamerikanischer Religionen teil (v. a. in Brasilien und der Karibik). Dennoch scheint es in den Elendsvierteln der großen Städte (Favelas) sowie in ländlichen Regionen immer neue Basisgemeinden zu geben, die große Ausstrahlungskraft besitzen. Die Befreiungstheologen konnten eine Art von »Wortführerschaft« in Lateinamerika gewinnen, sodass auch der traditionell geprägte Katholizismus viele ihrer Anliegen - wenn auch in gemäßigter Form - aufgreift.
Diese Entwicklung wird gefördert durch päpstliche Stellungnahmen, die, bei aller Distanzierung von marxistischen Anleihen in der Befreiungstheologie, deren soziale und politische Impulse der Sache nach unterstützen; in einer päpstlichen Instruktion vom 22. 3. 1986 wird für den »Extremfall« sogar »der bewaffnete Kampf« für sittlich vertretbar angesehen. Dennoch kam es in den 1980er-Jahren mehrfach zu ernsten Spannungen zwischen der Befreiungstheologie und dem kirchlichen Lehramt, wobei dieses sowohl an der Übernahme von Elementen der marxistischen Gesellschaftsanalyse als methodisches Instrumentarium als auch an der Kritik der (als undemokratisch beschriebenen) kirchliche Strukturen durch Vertreter der Befreiungstheologie. Anstoß nahm (1981 Publikationsverbot für L. Boff).
Befreiungstheologie in Asien und Afrika
Das Massenelend, oft auch eine skrupellose Ausbeutung durch die Regierenden lassen auch in Asien und Afrika den Befreiungskampf als zentrales Erfordernis des christlichen Engagements erscheinen. Allerdings wechseln bei dieser Übernahme der Befreiungstheologie die jeweils im Vordergrund stehenden Motive: In vielen Staaten Schwarzafrikas oder Asiens gibt es keine rassische Unterdrückung mehr, stattdessen sehen diese Staaten sich oft theologisch und zivilisatorisch bevormundet durch die westliche Kultur und die als »nordatlantische Theologie« kritisierte Missionstheologie.
Ein wichtiges Motiv wurde für die asiatischen und afrikanischen Befreiungstheologen der Kampf gegen den Verlust der eigenen kulturellen Identität, ein Gesichtspunkt, der bei den »europäischen« Lateinamerikanern keine besondere Rolle spielt. Im Zuge dieses Bemühens werden auch die »europäischen« Züge der Befreiungstheologie abgelehnt; der Kampf um eine Befreiung von den herrschenden Unrechtsstrukturen wird auf asiatische oder afrikanische Weise gedeutet und motiviert.
Hierbei verändern sich allerdings oft Argumentation, Zusammenhänge und Raster. Zwar geht es den asiatischen Befreiungstheologen, wie den Lateinamerikanern, um Befreiung von Armut, Analphabetismus, ökonomischer, sozialer und politischer Repression und - darüber hinaus - von der westlichen, auch kirchlichen kulturellen Bevormundung. Hinzu aber tritt ein neues Verständnis von Befreiung: Entsprechend den großen religiösen Traditionen Asiens richtet sich der Blick auch der dortigen Christen auf das »Selbst« des Menschen und seine ganz persönliche innere Freiheit von allen Bindungen an sich selbst und die Geschichte.
Für die Anhänger der in Indien entstandenen Religionen galt traditionell die Erlösung aus dem Kreislauf der Wiedergeburten als Heilsziel, das auf unterschiedlichen Wegen gesucht wurde. Diese religiösen Verstehensweisen wirken auch unter den Christen Asiens weiter. Deswegen ist Befreiung gesellschaftlich-politisch und zugleich »seelisch-geistig«, und es gehe um »Befreiung von Selbstsucht im einzelnen Menschen und in der Gesellschaft«. So müssten die an dem Befreiungskampf engagierten Massen eine neue Spiritualität entwickeln, um »inmitten der aktiven Beteiligung am Kampf des Volkes zu einem vertieften inneren Frieden zu finden«.
Wieder anders variieren afrikanische Christen die Befreiungstheologie. In ihrer religiösen Tradition steht im Mittelpunkt die stark empfundene Verwobenheit des Einzelnen in die Gemeinschaft des Stammes, der Menschen, ja der ganzen lebendigen Natur als einer Epiphanie Gottes. Wo die Lateinamerikaner »Gesellschaft« sagen, verstehen die Schwarzafrikaner »lebendige Gemeinschaft«, und Befreiung ist für sie die Überwindung all dessen, was das »heile Leben« im Kosmos stört. Jesus ist deswegen der befreiende Christus, weil er »heilt« und zum »Leben« verhilft.
Sowohl die asiatischen wie die afrikanischen Befreiungstheologien sind also von den lateinamerikanischen Konzepten beeinflusst und versuchen, das Christentum als einen Impuls zur geschichtlichen Befreiung aus der Situation des Massenelends zu begreifen. Von ihren eigenen vieltausendjährigen religiösen Traditionen her, von denen auch die Christen geprägt sind, werden der Befreiungsbegriff selbst wie auch alle mit ihm verbundenen Aspekte (wie Christologie, Sünde und Erlösung oder Exodus) in ganz andere Zusammenhänge hineingestellt. Trotz der Beibehaltung vergleichbarer Aussagen und Motive wird die Befreiungstheologie damit asiatisch oder afrikanisch transformiert.
Die »Schwarze Theologie«
Eine weitere Variante der Befreiungstheologie stellt die »Schwarze Theologie« dar. Sie ist beheimatet in den Ländern, in denen die schwarze Bevölkerung von Weißen unterdrückt und diskriminiert wurde und wird (bis Anfang der 1990er-Jahre v. a. in der Republik Südafrika). Diese Situation ließ als ersten und wichtigsten Inhalt der Befreiung die Überwindung des menschenunwürdigen Rassismus erscheinen. Es entstanden ein »Schwarzes Bewusstsein« (Black Consciousness), das ausging vom humanen Wert des Schwarzseins, sowie die Bewegung der »Schwarzen Macht« (Black Power), die die Repression mit Gewalt ändern wollte. Auch Christen wurden von diesen Bewegungen erfasst; unter ihnen formte sich, seit etwa 1970 vor allem in Südafrika, die »Schwarze Theologie«.
In dieser Version der Befreiungstheologie geht es um die Befreiung der Schwarzen. Der Schwarze wird als der eigentliche Mensch angesehen, dessen Werte auch im Evangelium gemeint sind. So hat der Schwarze auch die weißen Unterdrücker zu befreien: Gott wird fragen: »Schwarzer, wo warst du, als der Weiße mein Evangelium verwarf und zur Zerstörung schritt« (M. Buthelezi). Auch Jesus Christus musste ein anderer sein als der der Weißen; so bildete sich die Vorstellung von dem schwarzen Messias Jesus.
Diese durch die Rassendiskriminierung erzwungene Fixierung auf ein Problem hat zwar den Befreiungsbegriff verengt, aber auch verhindert, dass er stärker mit spezifisch afrikanischer Vorstellungen (»heiles Leben«) verbunden wurde. Befreiung ist v. a. ein geschichtlicher und sozialer Prozess wie in Lateinamerika; der Struktur nach ist die »Schwarze Theologie« somit der ursprünglichen Befreiungstheologie am stärksten verwandt.
Gegenwärtige Situation
Nach dem Ende des Ost-West-Konfliktes und dem Erlöschen der Faszination des Marxismus ist das Interesse an der Befreiungstheologie erlahmt (Moltmann). Dennoch sind neue Impulse festzustellen: Die Befreiungstheologie muss sich in ihren Grundlagen selbst erweitern. Bisher sozioökonomisch auf Armut-Reichtum, Unterdrückung-Befreiung orientiert, muss sie heute den kulturellen und religiösen Dimensionen mehr Beachtung schenken. Die lateinamerikanische Befreiungstheologie beginnt zu erkennen, dass Ökonomie und Ökologie zusammengehören. Es wächst eine ökologische Befreiungstheologie heran. Dabei geht es um die Befreiung der Natur von menschlicher Unterdrückung und die Reintegration der menschlichen Kultur in den lebendigen Organismus der Erde (I. Ellacuría u. a. in: Mysterium Liberationis).
Theologie u. Befreiung, hg. v. H. Bettscheider (1974);
J. Míguez Bonino: Theologie im Kontext der Befreiung (a. d. Amerikan., 1977);
Die Kirche in der gegenwärtigen Umwandlung Lateinamerikas im Lichte des Konzils. Sämtl. Beschlüsse der II. Generalversammlung des Lateinamerikan. Episkopates Medellín 24. 8.-6. 9. 1968, in: Stimmen der Weltkirche, hg. vom Sekretariat der Dt. Bischofskonferenz, Bd. 8 (1979);
L. Boff: Die Neuentdeckung der Kirche. Basisgemeinden in Lateinamerika (a. d. Port., 1980);
L. Boff: Aus dem Tal der Tränen ins Gelobte Land. Der Weg der Kirche mit den Unterdrückten (a. d. Port., 1982);
L. Boff: Kirche: Charisma u. Macht. Studien zu einer streitbaren Ekklesiologie (a. d. Port., 21985);
C. Bussmann: Befreiung durch Jesus? Die Christologie der lateinamerikan. B. (1980);
Basisgemeinden u. Befreiung. Lesebuch zur Theologie u. christl. Praxis in Lateinamerika, hg. v. A. Reiser u. P. G. Schoenborn (1981);
L. Zambrano: Entstehung u. theolog. Verständnis der »Kirche des Volkes« (Iglesia Popular) in Lateinamerika (1982);
R. Frieling: Befreiungstheologien. Studien zur Theologie in Lateinamerika (1984);
G. Gutiérrez: Die histor. Macht der Armen (a. d. Span., 1984);
G. Gutiérrez: Theologie der Befreiung (a. d. Span., 101992);
A. Lorscheider: Parteinahme für die Armen. Rundfunkansprachen aus Brasilien (a. d. Port., 1984);
G. Hasenhüttl: Freiheit in Fesseln. Die Chance der B. (Olten 21985);
H. Goldstein: »Selig ihr Armen«. Theologie der Befreiung in Lateinamerika... u. in Europa? (1989);
Theologiegesch. der Dritten Welt, hg. v. T. Sundermeier u. N. Klaes, Bde: J. Parratt: Afrika (a. d. Engl., 1991),
R. Azzi u. a.: Lateinamerika (dt. Übers. 1993);
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Be|frei|ungs|theo|lo|gie, die <o. Pl.>: (bes. in Lateinamerika wirksame) Theologie, die die spezifische Situation der Dritten Welt mit Armut, Hunger, Überbevölkerung, Ausbeutung u. a. berücksichtigt und das verkündete Heil nicht als rein jenseitige Erlösung und Befreiung versteht.
Universal-Lexikon. 2012.