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Epos
Epopöe; Versroman; Bühnendichtung; Heldengedicht

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Epos 〈n.; -, Epen; Lit.〉
1. langes, erzählendes Gedicht in gleichmäßiger Versform
2. großangelegte, breit ausgemalte Prosadichtung (Vers\Epos, Helden\Epos)
[<grch. epos „Wort, Ausspruch, Erzählung, Gedicht“]

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Epos, das; -, Epen [lat. epos < griech. épos = Rede, Erzählung] (Literaturwiss.):
erzählende Versdichtung größeren Umfangs in gleichmäßiger Versform:
das höfische E. des Mittelalters;
die Epen Homers.

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Epos
 
[griechisch »Wort«, »Rede«, »Erzählung«, »Lied«, »Gedicht«] das, -/Epen, große Form erzählender Dichtung (Epik) in gleichartig gebauten Versen oder Strophen, im Allgemeinen mehrere Teile (genannt Gesänge, Bücher, Aventiuren, Cantos u. a.) umfassend. Das Epos ist gekennzeichnet durch die Darstellung »extensiver Totalität« (G. Lukács) und die Einbettung von Begebenheiten und Figuren in ein geschlossenes Weltbild. Dem entsprechen die übersichtliche Struktur, auf Erzählerebene die »epische Distanz«, die gelassene, oft bei Einzelheiten verweilende Schilderung, die gehobene Sprache und typisierende Gestaltungsmittel wie Formel (Epitheton ornans, Epitheton), Gleichnis und Wiederholung.
 
Kulturgeschichtlich spiegelt das Epos die Auflösung des mythischen Weltbilds in Mythologie und geschichtlichem Bewusstsein. Diesen Vorgang symbolisieren im frühen Epos die von den Göttern abstammenden Heroengestalten. Der soziale Kontext des frühen Epos ist eine einheitlich strukturierte, hierarchische, in ihrer Ordnung nicht in Frage gestellte Gesellschaft, deren Ursprungsgeschichte (Eroberungen, Wanderbewegungen, Staatenbildung usw.) es erzählt. Stofflich basiert das Epos v. a. auf Götter- und Heldensagen, für die es andererseits zur wichtigsten Quelle wird. Als literarische Vorstufe gelten kulturelle Einzelgesänge (Götter-, Helden-, Schöpfungs-, Preis- und Opferlieder, die zum Teil auch selbstständig erhalten sind). Nach heute vorherrschender Auffassung sind sie im Epos nicht nur lose aneinander gereiht (»Liedertheorie«), sondern wurden von einem einzelnen Dichter zur Großform ausgestaltet.
 
Der Gegensatz zwischen der Objektivität des »naiven« Epos und der problematisierenden Subjektivität des modernen Romans führte die deutsche Romantik, v. a. J. Grimm, zu der Ansicht, das Epos sei anfänglich ein sich gleichsam selbst dichtendes Werk des unbewusst schaffenden Volksgeistes (Volksepos im Unterschied zum Kunstepos). Die neuere Forschung nimmt dagegen auch für Epen wie die homerischen Dichtungen und das »Nibelungenlied« individuelle Verfasser an. Ein Volksepos kann vom jüngeren Kunstepos durch die Anonymität der Verfasser, aufgrund der Öffentlichkeit des Vortrags durch traditionsgebundene Rhapsoden, Barden sowie durch seine zunächst nur mündliche Überlieferung unterschieden werden. Das spätere Buchepos differenziert sich in Einzelformen: das Nationalepos, das religiöse oder philosophische Lehrepos, auch komisch-satirische und parodistische Formen wie Tierepos und Scherzepos. Späte Formen des Epos überschneiden sich oft mit Verserzählung, Versroman oder Versnovelle, besonders auch mit Romanze und Ballade. Prosaauflösungen der antiken und mittelalterlichen Epen markieren den Beginn des modernen europäischen Romans. Heute werden als Epen gelegentlich auch weit gespannte, objektiv darstellende Romane (etwa von H. de Balzac, L. N. Tolstoj, J. Dos Passos) und Filme bezeichnet.
 
Theoretische Bestimmungen des Epos finden sich in den Poetiken seit Hellenismus und Spätantike. Das Epos galt lange als ideale Form der Dichtung. Noch Goethe und Schiller stellten das Maßstäbliche des Epos heraus und betonten seine Wesensmerkmale im Kontrast zum Drama.
 
 Geschichte
 
Der Ursprung der Epen liegt im Alten Orient: Das älteste bekannte Epos ist das babylonische »Gilgamesch-Epos« (3./2. Jahrtausend v. Chr.). Die altindischen Epen »Mahabharata« und »Ramayana« wurden etwa im 4. Jahrhundert v. Chr. begonnen. Das »Schah-Name« des Firdausi (10./11. Jahrhundert) arbeitet die gesamte persische Geschichte auf und wirkte in seiner Sage und Geschichte verbindenden Darstellung vorbildlich (z. B. für das »Iskander-Name« von Nisami).
 
Älteste Schöpfungen des europäischen Epos zugleich als dessen Inbegriff bewundert - sind die Hexameterdichtungen »Ilias« und »Odyssee«, die - immer wieder umstritten - Homer zugeordnet werden (Ende des 8. Jahrhunderts v. Chr.). Ihm verpflichtet sind die Werke der zyklischen Dichter sowie später das verfeinerte und psychologisierende Buchepos im Hellenismus, besonders seit den »Argonautika« des Apollonios von Rhodos (3. Jahrhundert v. Chr.). Etwa gleichzeitig übertrug Livius Andronicus die »Odyssee« ins Lateinische und begründete Naevius mit dem Epos über den 1. Punischen Krieg, »Bellum Poenicum«, das historisch-politisch und religiös ausgerichtete römische Epos; zum altrömischen Epos zählen ferner die »Annales« (um 180 v. Chr.) des Ennius; Höhepunkt des Epos in der römischen Literatur und Vorbild für die europäische Dichtung bis ins 18. Jahrhundert ist Vergils »Aeneis«. Aus dem 1. Jahrhundert n. Chr., der klassischen römischen Zeit, sind noch Ovids »Metamorphosen«, die Epen des Lukan, des Silius Italicus und des Statius zu nennen. In der Spätantike erlebte das an Homer und am hellenistischen Buchepos geschulte griechische Epos eine letzte Blüte (so in den »Dionysiaka« des Ägypters Nonnos, 5. Jahrhundert n. Chr.), aber auch die parodistische Umkehrung in der Batrachomyomachie. Seit dem 4. Jahrhundert wurden in lateinischen und griechischen Epen auch christliche Stoffe gestaltet (Iuvencus, Prudentius Clemens, Nonnos u. a.). - Nur wenig später als das homerische Epos begann um 700 v. Chr. das antike Lehrepos mit den beiden Hexameterdichtungen von Hesiod, »Theogonie« und »Werke und Tage«. Vom Hellenismus bis in die Spätantike lebte das didaktische Epos als gelehrtes Buchepos und schließlich als Schullektüre weiter. Eigenständigkeit erlangte im 1. Jahrhundert v. Chr. das lateinische Lehrepos mit dem philosophischen Gedicht über das Wesen des Universums »De rerum natura« von Lukrez. Der römischen Natur-, Staats- und Lebenslehre gelten Vergils »Georgica«, der Kunstlehre die »Ars poetica« von Horaz. Lehrhaft sind auch die christlichen Epen der Spätantike. In hellenistischer Zeit entstand die Kleinform des Epos, das Epyllion.
 
Im Mittelalter und darüber hinaus lebte das griechische und lateinische Epos fort, z. B. in der byzantinischen Dichtung; in der mittellateinischen Dichtung findet man Bibelepen, Herrscher- und Heiligenviten, Chroniken oder deren Bearbeitung, Tierepen sowie Epen über sonst nicht erhaltene Stoffe (»Waltharius«, »Ruodlieb«). Auch in der neulateinischen Literatur wurden Epen verfasst (z. B. F. Petrarcas »Africa«, entstanden um 1340; M. G. Vidas »Jesus Christus«, 1535). Daneben stehen volkssprachliche Parallelen wie die althochdeutsche Evangelienharmonie (863/871) Otfrids von Weissenburg, die frühmittelhochdeutsche »Kaiserchronik« (vor 1147), auch der frühmittelenglische »Brut« des Layamon (um 1200) oder die Reineke-Fuchs-Dichtungen. - In den Volkssprachen gestaltete das Mittelalter auch neue Stoffe im Epos, so in Byzanz die Taten des Helden Digenis Akritas (10.-12. Jahrhundert). Seit dem frühen Mittelalter entwickelte sich im germanischen, romanischen und schließlich slawischen Sprachraum das Heldenepos, zum Teil mit liedhaften, oft nur fragmentarisch erhaltenen Vorstufen wie dem altenglischen »Finnsburglied« (8. Jahrhundert), dem Anfang des 9. Jahrhunderts aufgezeichneten althochdeutschen »Hildebrandslied« und den slawischen Bylinen (Heldenlied). Das germanische Heldenepos verarbeitete Erfahrungen und Stoffe aus der Zeit der Völkerwanderung, der Eroberungen in England (5.-6. Jahrhundert) und der Christianisierung (4.-8. Jh). Frühestes Zeugnis ist der altenglische »Beowulf« (Handschrift 10. Jahrhundert); um 1200 entstand das mittelhochdeutsche »Nibelungenlied« und 1230/50 die »Kudrun«, alle von unbekannten Dichtern stammend. Die deutschen Heldenepen klingen in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts im Bairisch-Österreichischen in Dichtungen aus dem Umkreis Dietrichs von Bern aus. - Das romanische Heldenepos (die meisten davon überliefert in den französischen Chansons de geste) basiert auf den Sagen um die Grenz- und Glaubenskämpfe Karls des Großen und seiner Vasallen gegen den Islam und ist bestimmt vom Kreuzzugsgedanken des hohen Mittelalters Älteste und berühmteste Beispiele sind das altfranzösische »Rolandslied« (um 1100) und das altspanische »Poema del Cid« (um 1140). - Die meisten slawischen Volksepen wurden erst im 19. und 20. Jahrhundert schriftlich fixiert; das einzige vollständig erhaltene russische Epos ist das eher höfische »Igorlied« (um 1185-87). Unter persischem Einfluss steht das georgische Nationalepos »Der Recke im Tigerfell« von Schota Rustaweli (2. Hälfte des 12. Jahrhunderts). - Eine besondere Gruppe bilden die höfischen Versepen (mitunter auch Versroman genannt) der mittelhochdeutschen und französischen Literatur des 12. und 13. Jahrhunderts, die meist Stoffe um König Artus, aber auch aus der Antike im Sinne der ritterlichen Ideale verarbeiten (Werke von Chrétien de Troyes, Heinrich von Veldeke, Hartmann von Aue, Wolfram von Eschenbach, Gottfried von Strassburg). Zwischen Heldenepos und höfischem Epos steht die Spielmannsdichtung, die ebenso wie das satirische Tierepos in Volksbüchern und Dramatisierungen bis in die Neuzeit weiterlebte. Volkssprachliche Lehrepen sind das moralphilosophische Werk »Der wälsche Gast« (1215) von Thomasin von Circlaere und als Allegorie der französischen »Rosenroman«. Dantes Epos »Göttliche Komödie« (entstanden nach 1313-21, gedruckt 1472), bis heute eines der meistgelesenen Werke der italienischen Literatur, nimmt mit seiner universalen Konzeption und seiner vollendeten Form eine Sonderstellung ein.
 
In der Renaissance erhielt das Epos eine neue Funktion: Als bewusste Kunstschöpfung entstand das volkssprachliche Nationalepos. Antike Vorbilder, Elemente des höfischen Romans und des anonymen Heldenepos wurden zu einem neuen, auf das Selbstbewusstsein der jeweiligen Nation bezogenen Ganzen verbunden. Ein Vorläufer war das schottische Nationalepos »The Bruce« von J. Barbour (um 1375). Voll ausgebildet ist das Nationalepos in Italien, in den Rolandsepen von M. M. Boiardo (»Der verliebte Roland«, entstanden 1476-94) und L. Ariosto (»Der rasende Roland«, 1516—32), erweitert und religiös vertieft in T. Tassos »Das befreite Jerusalem« (1581). - Diesen Mustern folgten in Portugal die »Lusiaden« (1572) von L. de Camões, in Spanien die »Araucana« (1569-89) von A. de Ercilla y Zúñiga, in Frankreich die unvollendete »Franciade« (1572) von P. de Ronsard, die biblischen Epen des Hugenotten G. Du Bartas und noch Voltaires aufklärerischer Heldengesang auf Heinrich IV. (1723), in England »The faerie queene« (1590-96) von E. Spenser, in Osteuropa schon 1521 die kroatische »Judita« von M. Marulić, im 17. Jahrhundert u. a. »Die Osmanide« von I. Gundulić sowie die polnischen Epen von W. Potocki. - Das Zeitalter des Barock nutzte das Epos für Formspielereien (einflussreich der Italiener G. B. Marino) und für Parodien des hohen Epos (komisches Epos), so der Italiener A. Tassoni, der Engländer A. Pope sowie im deutschen Sprachbereich u. a. H. Wittenwiler, J. F. W. Zachariae, A. Blumauer und K. A. Kortum. Die große klassische Tradition nahm noch einmal J. Milton mit dem Blankversepos »Das verlorene Paradies« (1667) auf. Er regte F. G. Klopstock zu seinem »Messias« (1748-73) an, mit dem der Hexameter für die deutsche Literatur erschlossen wurde, was wiederum die adäquate Übertragung der homerischen Epen ermöglichte (J. H. Voss). Auch Goethe verwendete in seinen Kleinepen (»Reineke Fuchs«, 1794; »Hermann und Dorothea«, 1797) das klassische Versmaß, während C. M. Wieland in seinem romant Epos »Oberon« (1780) auf die von Ariosto verwendeten Stanzen zurückgriff.
 
Nachdem sich in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts der Roman schon als epische Großform durchgesetzt hatte, erhielt das Epos neue Impulse durch die Nationalbewegungen Nord- und Osteuropas. Bedeutende Nationalepen sind: »Der eherne Reiter« (herausgegeben 1837) des Russen A. S. Puschkin, die polnischen Epen von A. Mickiewicz (besonders »Herr Thaddäus oder der letzte Einfall in Litauen«, 1834) und J. Słowacki sowie »Die Frithiofs-Saga« (1825) des Schweden E. Tegnér und in Finnland das »Kalevala« (1849) von E. Lönnrot; in Ungarn die patriotischen Epen von M. Vörösmarty und J. Arany. Auch die »Odyssee« (1938) des neugriechischen Schriftstellers N. Kasantzakis steht in dieser Tradition. Ebenfalls nationalem Impuls entsprangen im deutschen Sprachraum neben den Übersetzungen von altdeutschen Epen die (zum Teil historische) Epen von J. V. von Scheffel, W. Jordan, F. W. Weber und als Nachzügler P. Ernsts Epos »Das Kaiserbuch« (1922-28). - Eine Sonderform des Epos im 19. und 20. Jahrhundert ist die lyrisch-epische Versdichtung. Unter dem Einfluss Miltons ist sie besonders in der englischen Literatur reich vertreten, z. B. mit W. Scotts Versromanzen oder den fantastisch-revolutionären Dichtungen von R. Southey, J. Keats' Fragment »Hyperion« (1820), v. a. aber mit Byrons bekenntnishaftem Werk »Ritter Harold's Pilgerfahrt« (1812-18) und seinem fragmentarischen satirischen Epos »Don Juan« (1819-24), beide mit großer Wirkung auf kontinentale Autoren, so u. a. erkennbar in Puschkins Versroman »Eugen Onegin« (1825-32). In Großbritannien selbst ging die Entwicklung weiter über M. Arnold, W. Morris, A. Tennyson und R. Browning bis zu J. Masefield und D. Jones. Daneben steht eine selbstständige amerikanische Tradition, die von W. Whitmans Gedichtsammlung »Grashalme« (endgültige Fassung 1892) bis zu E. Pounds »Cantos« (entstanden ab 1915, gesammelt herausgegeben 1970) und dem Stadtepos »Paterson« (englisch 1946-58, vollständig 1963) von W. C. Williams reicht. Ein eigenes metaphysisch-spekulatives Epos gibt es auch in Frankreich, besonders bei A. de Lamartine, V. Hugo und noch Saint-John Perse (»Anabasis«, 1924). All dem entspricht im deutschen Sprachbereich das Weltanschauungsepos. Auf Vorläufer in der Romantik (u. a. C. Brentano, »Romanzen vom Rosenkranz«, herausgegeben 1852; N. Lenau, »Savonarola«, 1837; J. von Eichendorff, »Julian«, 1853) folgten »Olympischer Frühling« (1900-05, Neufassung 1910) von C. Spitteler, »Zwei Menschen« (1903) von R. Dehmel, »Das Nordlicht« (1910) von T. Däubler, »Manas« (1927) von A. Döblin, der kulturkritische »Kirbisch« (1927) von A. Wildgans und schließlich G. Hauptmanns Dichtung »Der große Traum« (1943). Nach der Mitte des 20. Jahrhunderts sind bislang keine neuen Formen des Epos mehr entwickelt worden. Als einziges Beispiel aus der jüngeren deutschen Literatur ist H. M. Enzensbergers »Der Untergang der Titanic« (1978) zu nennen.
 
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie v. a. auch in den folgenden Artikeln:
 
Geste · Heldenepos · höfisches Epos · komisches Epos · Lehrdichtung · Liedertheorie · Roman · Spielmannsdichtung · Tierdichtung · Verserzählung
 
Literatur:
 
H. Moser: Mythos u. E. (1965);
 L. Pollmann: Das E. in den roman. Lit. (1966);
 
Das dt. Vers-E., hg. v. W. S. Schröder (1969);
 C. M. Bowra: Heldendichtung (a. d. Engl., Neuausg. 1970);
 
Studien zum antiken E., hg. v. H. Görgemanns u. a. (1976);
 E. R. Haymes: Das mündl. E. (1977);
 
Europ. Heldendichtung, hg. v. K. von See (1978);
 
Das röm. E., hg. v. E. Burck (1979);
 G. Dumézil: Mythe et épopée. .., 3 Bde. (Paris 3-51981-86);
 F. R. Max: Das E., in: Formen der Lit., hg. v. O. Knörrich (1981);
 H. Bartels: »E.« - die Gattung in der Gesch. (1982).
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Epos: Seine Entstehung im antiken Griechenland
 
Milton und das Epos: Christliches Weltbild und säkulare Zeiterfahrung
 
römisches Epos: Das Fremde und das Eigene
 

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Epos, das; -, Epen [lat. epos < griech. épos = Rede, Erzählung]: erzählende Versdichtung größeren Umfangs in gleichmäßiger Versform: das höfische E. des Mittelalters; die Epen Homers; komisches E. (Literaturw.; Epos, das einen an sich unbedeutenden Inhalt in die feierlich-erhabene Kunstform des großen Epos fasst u. aus der Kontrastierung u. der wechselseitigen Parodie seine belustigende Wirkung bezieht).

Universal-Lexikon. 2012.