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Surinam
Suriname

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Su|ri|nạm:
1, 2Suriname.

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Surinam,
 
 
Kurzinformation:
 
Fläche: 163 265 km2
 
Einwohner: (2000) 431 000
 
Hauptstadt: Paramaribo
 
Amtssprache: Niederländisch
 
Nationalfeiertag: 25. 11.
 
Währung: 1 Surinam-Gulden (Sf) = 100 Cent
 
Zeitzone: 730 Paramaribo = 1200 MEZ
 
amtlich niederländisch Republiek van Suriname [-syri'naːmə], deutsch Republik Surinam, Staat im Nordosten Südamerikas, grenzt im Norden an den Atlantischen Ozean, im Osten an Französisch-Guayana, im Süden an Brasilien sowie im Westen an Guyana; 163 265 km2, (2000) 431 000 Einwohner (letzte Zählung 1980: 355 000 Einwohner); Hauptstadt ist Paramaribo, Amtssprache Niederländisch; Währung: 1 Surinam-Gulden (Sf) = 100 Cent. Zeitzone: Neufundlandzeit (730 Paramaribo = 1200 MEZ).
 
 Staat und Recht:
 
Verfassung:
 
Nach der am 30. 9. 1987 durch Referendum gebilligten Verfassung ist Surinam eine präsidiale Republik. Staatsoberhaupt ist der vom Parlament auf fünf Jahre gewählte Präs. mit umfassenden Exekutivbefugnissen. Ihm steht ein Staatsrat mit Kontroll- und Beratungsfunktionen zur Seite. Der Vize-Präs. ist als Regierungschef dem Präs. verantwortlich. Die Legislative liegt bei der Nationalversammlung (51 Abgeordnete, für 5 Jahre gewählt).
 
Parteien:
 
Zu den einflussreichsten politischen Gruppierungen zählen die Vierparteienkoalition Nieuw Front (Neue Folge), bestehend aus Nationale Partij Suriname (NPS, gegründet 1946; Vertretung der Kreolen), Vooruitstrevende Hervormings Partij (VHP, gegründet 1949; Vertretung v. a. von Indern), Kerukanan Tulodo Pranatan Ingil (KTPI, gegründet 1947; Vertretung der Indonesier) und Suriname Labour Party (SPA, gegründet 1987), die von den Militärs unterstützte National Democratic Party (NDP, gegründet 1987) und das Parteienbündnis Democratisch Alternatief 1991 (DA '91).
 
Wappen:
 
Das Wappen zeigt im ovalen, gespaltenen Schild auf der heraldisch linken Seite eine Palme, auf der anderen ein Segelschiff; im Schildzentrum ein grüner Rhombus mit goldenem Stern. Als Schildhalter dienen zwei mit Bogen und Pfeilen bewaffnete Indianer; unten ein Schriftband mit dem Wahlspruch »Justitia, Pietas, Fides« (»Gerechtigkeit, Glaube, Treue«).
 
Nationalfeiertage:
 
Nationalfeiertag ist der 25. 11., der an die Erlangung der Unabhängigkeit 1975 erinnert.
 
Verwaltung:
 
Surinam ist in neun Distrikte und einen Hauptstadtdistrikt gegliedert.
 
Recht:
 
Das Recht beruht auf niederländischer Rechtstradition. Der Gerichtsaufbau besteht aus dem Gerichtshof und drei Distriktsgerichten.
 
Streitkräfte:
 
Die Gesamtstärke der Freiwilligenarmee beträgt etwa 1 800 Mann. Das Heer, hauptsächlich gegliedert in jeweils ein Infanterie- und Unterstützungsbataillon sowie ein Bataillon Militärpolizei, hat rd. 1 400, die Marine 250 und die Luftwaffe 150 Soldaten. Die Ausrüstung umfasst neben leichten Waffen jeweils einige Spähpanzer, leichte Erdkampfflugzeuge und Kleine Kampfschiffe.
 
 Landesnatur und Bevölkerung:
 
Landschaft:
 
Der größte Teil des Landes wird vom Bergland von Guayana eingenommen, das seine größte Höhe im Wilhelminagebirge erreicht (Juliana Top, 1 280 m über M.), während die die Wasserscheide gegen das Amazonasbecken bildende Serra Tumucumaque unter 900 m über M. bleibt. Nach Norden schließen sich ein 15-40 km breiter Savannengürtel und die 25-100 km breite Küstenzone an; in deren südlichen Teil bedeutende Bauxitvorkommen; der flache, sumpfige, von Mangrovevegetation gesäumte Norden wurde durch Anwendung der niederländischen Polderwirtschaft zum Hauptagrargebiet Surinams. Savanne tritt auch im Süden, im Regenschatten des von tropischem Regenwald bedeckten Berglandes auf.
 
Klima:
 
Das Klima ist tropisch, mit geringen jahreszeitlichen Temperaturunterschieden (im Tiefland um 26-29 ºC), einer großen Regenzeit im Sommer (Zenitalregen) und einer kürzeren im Winter (Auswirkung des Nordostpassats); die jährlichen Niederschlagsmengen nehmen von 1 500 bis 2 000 mm an der Küste auf 2 500 mm im Landesinnern zu.
 
Bevölkerung:
 
Die Bevölkerung ist auf die Küstenebene konzentriert; etwa die Hälfte lebt in und bei Paramaribo (1993: 201 000 Einwohner). Die Nachkommen der autochthonen Indianer (1991: 3 % der Bevölkerung), Stammesgruppen der Aruak und Kariben, führen teilweise noch ihr traditionelles Leben im Landesinneren und betreiben neben Jagd, Fischfang und Sammelwirtschaft Wanderfeldbau. An den Flüssen im Waldgebiet leben von Subsistenzlandwirtschaft die Marons (1991: 10 %), Nachkommen der im 18. Jahrhundert ins Landesinnere geflohenen schwarzen Sklaven. Die Kreolen (35 %) wohnen heute in den Städten und beherrschen die Verwaltung. Als nach Abschaffung der Sklaverei (1863) die Schwarzen die Plantagen verließen, warben die Niederländer ab 1873 zuerst Chinesen (2 %), dann Inder (33 %) als Landarbeiter an, von denen aber die meisten bald ebenfalls in die Städte abwanderten, wo sie sich v. a. dem Kleinhandel widmen. Landarbeiter oder Bauern blieben dagegen die meisten der ab 1890 eingesetzten Indonesier (v. a. Javaner; 16 %); 1917 endete die Einwanderung von Asiaten. Die Europäer (etwa 1 %; meist Niederländer) sind v. a. Beamte und Kaufleute. - Als Umgangssprache ist das Sranangtongo (Taki-Taki), eine Pidginsprache auf englischer Grundlage, weit verbreitet; daneben pflegen die verschiedenen Bevölkerungsgruppen noch ihre eigenen Sprachen (insbesondere Hindi und Javanisch).
 
Bis zur Erlangung der Unabhängigkeit emigrierten etwa 140 000 Surinamer (v. a. Inder und Javaner) in die Niederlande, um die niederländische Staatsbürgerschaft zu behalten. Auch nachdem 1980 die freie Niederlassung von Surinamern in den Niederlanden durch normale Einwanderungsbestimmungen ersetzt worden war, hielt die Auswanderungsbewegung an (etwa 200 000 Surinamer leben heute in den Niederlanden). Dies führte zu einem schwerwiegenden Mangel an Fachkräften. Bedingt durch die Auswanderung beträgt das durchschnittliche jährliche Bevölkerungswachstum (1985-95) nur 0,3 % (Geburtenziffer: 2,5 %, Sterbeziffer: 0,6 %). Die Säuglingssterblichkeit (28 %) ist geringer, die Lebenserwartung (70 Jahre) höher als im südamerikanischen Durchschnitt.
 
Religion:
 
Die Religionsfreiheit ist durch die Verfassung garantiert. Über 40 % der Bevölkerung sind Christen: Rd. 22 % gehören der katholischen Kirche an, über 18 % protestantischen Kirchen (Brüdergemeine, Reformierte, Lutheraner, Adventisten u. a.) und der anglikanischen Kirche der Provinz Westindien. Das katholische Bistum Paramaribo ist Suffraganbistum von Port of Spain; größte protestantische Kirche ist mit weit über 50 000 Mitgliedern die Brüdergemeine. Neben den großen nichtchristlichen religiösen Minderheiten der Hindus (rd. 26 %) und Muslime (rd. 20 %) gibt es sehr kleine Minderheiten der Buddhisten, Bahais und Juden. Die hinduistische Minderheit umfasst über drei Viertel der Inder; zum Islam bekennen sich die meisten Indonesier und rd. 20 % der Inder. Afrikanische und indianische Religionen haben sich unter den (mehrheitlich christianisierten) Marons und den Indianern erhalten.
 
Bildungswesen:
 
Der Unterricht in staatlichen und Missionsschulen ist unentgeltlich, allgemeine Schulpflicht besteht vom 6. bis 12. Lebensjahr. Der sechsjährigen Sekundarstufe schließen sich verschiedene Einrichtungen der Tertiärebene an (v. a. polytechnische und lehrerbildende Institut, Universität). Die Analphabetenquote beträgt 6,5 %. Surinam hat eine Universität in Paramaribo (gegründet 1968).
 
Publizistik:
 
Trotz verfassungsrechtlich garantierter Presse- und Meinungsfreiheit übt das Militär immer noch Einfluss auf die Medien aus. In Surinam erscheinen zwei Tageszeitungen in niederländischer Sprache, »De Ware Tijd« und »De West« (Auflage etwa 15 000). Amtliche Nachrichtenagentur ist die »Surinaams Nieuws Agentschap« (SNA). Die »Telecommunication Corporation Suriname« (Telesur) ist Aufsichtsbehörde für alle Hörfunk- und Fernsehsender. Es gibt acht kommerzielle und zwei regierungseigene Hörfunksender (»Stichting Radio Omroep Suriname«, SRS, und »Radio Boskopou«) sowie zwei regierungseigene Fernsehanstalten (»Surinaamse Televisie Stichting«, STVS, und »Alternatieve Televisie Verzorging«).
 
 Wirtschaft und Verkehr:
 
Wirtschaft:
 
Der Abbau von Bauxit und dessen Weiterverarbeitung bilden die wirtschaftlichen Grundlagen. Zugleich ist dadurch eine extreme Abhängigkeit von Nachfrage- und Preisschwankungen dieser Produkte auf dem Weltmarkt gegeben. Verschiedene Militärputsche, zuletzt im Dezember 1990, und Guerillaaktionen in der 2. Hälfte der 80er-Jahre verhinderten immer wieder ausländische Investitionen und internationale Hilfe. Die durch fallende Bauxitpreise, zeitweiliges Aussetzen der Entwicklungshilfe vonseiten der Niederlande und politische Instabilitäten bedingte Wirtschaftskrise hielt mit geringfügigen Unterbrechungen von Beginn der 80er-Jahre bis in die 90er-Jahre an. Pro Kopf war die jährliche Wachstumsrate des Bruttoinlandsproduktes (BIP) 1980-94 negativ. Das Bruttosozialprodukt (BSP) je Einwohner, das (1990) 3 050 US-$ betragen hat, beläuft sich (1995) nur noch auf 880 US-$ und liegt damit deutlich unter dem südamerikanischen Durchschnitt von 3 620 US-$. Wirtschaftliche Strukturanpassungsreformen und anziehende Preise für Bauxit und dessen Folgeprodukte leiteten seit 1995 eine wirtschaftliche Erholung ein.
 
Landwirtschaft:
 
Im Agrarsektor erwirtschaften (1996) etwa 20 % der Erwerbstätigen 7 % des BIP. Die Bodennutzung beschränkt sich auf die Küstenregion und den Unterlauf des Suriname. Reis nimmt mit (1995) 61 400 ha den größten Teil der Anbaufläche ein (Produktion 216 000 t). Weitere Agrarprodukte sind z. B. Bananen, Zuckerrohr und Zitrusfrüchte. Die Viehwirtschaft auf den rd. 20 000 ha Wiesen und Weiden ist weniger wichtig; u. a. werden (1994) 99 300 Rinder gehalten.
 
Forstwirtschaft:
 
Rd. 90 % des Landes sind bewaldet (1994: 14,9 Mio. ha). Nur ein geringer Teil des Waldes wird forstwirtschaftlich genutzt.
 
Fischerei:
 
Die Bedeutung der Fischerei hat in den 80er-Jahren zugenommen; v. a. Krustentiere bilden eine wichtige Devisenquelle (Fangmenge 1994: 8 506 t).
 
Bodenschätze:
 
Die Bauxitvorkommen werden seit 1916 abgebaut. Zwei internationale Gesellschaften sind in Surinam tätig. Die Hauptabbaugebiete liegen v. a. an der Westgrenze zu Guyana und südlich von Paramaribo am Suriname. Surinam hat mit einer Fördermenge von (1995) 3,5 Mio. t Bauxit einen Anteil von 4 % an der Weltproduktion (8. Rang). Zunehmende Konkurrenz zunächst aus Jamaika, später vorwiegend aus Australien und Guinea sowie vergleichsweise hohe Lohnkosten und Sozialleistungen schwächten die Stellung Surinams auf dem Weltmarkt. Seit 1993 gibt es eine kleinbetriebliche Goldförderung. Noch nicht erschlossen sind die Vorkommen an Eisen-, Mangan- und Nickelerz sowie an Erdöl in den Küstengewässern. Kleinere Erdölvorkommen auf dem Festland werden genutzt (1992: 200 000 t); eine Raffinerie ist im Bau
 
Industrie:
 
Im industriellen Sektor (einschließlich Bergbau, Energie- und Bauwirtschaft) werden (1996) 35 % des BIP erwirtschaftet. Ein Teil des Bauxits wird zu Tonerde verarbeitet (in Paranam, Onverwacht und Moengo; 1996: 1,6 Mio. t). Nach Inbetriebnahme (1964) des Kraftwerks am Brokopondostausee des Suriname nahm ein Aluminiumwerk (größtes Industrieunternehmen des Landes) seine Produktion auf (1996: 29 000 t Aluminium). Weitere wichtige Industriezweige sind die Nahrungs- und Genussmittelindustrie, die Holz und Metall verarbeitende Industrie sowie die Herstellung von Baumaterialien.
 
Außenwirtschaft:
 
Die Handelsbilanz ist seit Jahren relativ ausgeglichen und schloss 1996 mit einem positiven Saldo (Einfuhrwert: 415,5 Mio. US-$, Ausfuhrwert: 434,3 Mio. US-$). Bauxit, Tonerde und Aluminium haben einen Anteil von (1996) 80 % an den Exporterlösen. Weitere Ausfuhrprodukte sind Reis, Krustentiere und Bananen. Haupthandelspartner sind die USA, die frühere Kolonialmacht Niederlande und Norwegen (als Hauptabnehmer von Tonerde zur Weiterverarbeitung in Aluminium).
 
Verkehr:
 
Nur die Küstenregion ist verkehrsmäßig gut erschlossen. Etwa 26 % des (1990) 9 153 km langen Straßennetzes sind befestigt. Wichtigste Strecken sind die 390 km lange Ost-West-Verbindung von Albina an der Grenze zu Französisch-Guayana über Paramaribo nach Nieuw Nickerie an der Grenze zu Guyana sowie die Nord-Süd-Straße von Paramaribo bis Brokopondo. Die wichtigsten Verbindungen ins Hinterland sind rd. 1 500 km schiffbare Flüsse und Kanäle. Der größte Teil des Außenhandels wird über den Hafen von Paramaribo abgewickelt. Nieuw Nickerie ist der wichtigste Ausfuhrhafen für Reis und Bananen. 50 km südlich von Paramaribo liegt der internationale Flughafen Zanderij.
 
 
Bei der endgültigen Aufteilung des zwischen Briten, Franzosen und Niederländern immer wieder umstrittenen Gebiets von Guayana im Vertrag von London (1816) erhielten die Niederlande Surinam zugesprochen, das als Kolonie (Niederländisch-Guayana) verwaltet wurde. Nach der Abschaffung der Sklaverei (1863) förderten die Kolonialherren die Einwanderung von Chinesen, Indern und Javanern. Die Kolonie erhielt 1866 erste Selbstverwaltungsrechte: Neben dem Gouverneur wurde eine Volksvertretung (»Staten van Suriname«) eingerichtet, die von den europäischen Einwohnern gewählt wurde. Mit dem so genannten Königreichsstatut (1954) erhielt Surinam innere Verwaltungsautonomie. Spannungen zwischen Kreolen und Indern konnten durch eine Koalition von NPS und VHP (1958-67) gemildert werden. 1969-73 übernahm die VHP die Regierung. Die am 25. 11. 1975 unter Min.-Präs. Henck A. E. Arron (NPS; * 1936) erlangte völkerrechtliche Unabhängigkeit wurde v. a. von den Kreolen angestrebt. Die Bevölkerungsmehrheit aus Indern und Javanern dagegen fürchtete ihre Diskriminierung durch eine kreolische Regierung, was zu einer Massenauswanderung in die Niederlande führte. Die ersten allgemeinen Wahlen (1977) gewann die kreolische Koalition unter Arron, der jedoch am 25. 2. 1980 durch einen Militärputsch wieder abgesetzt wurde; das Parlament wurde aufgelöst und die 1975 angenommene Verfassung suspendiert. Die politische Macht lag nun beim »Nationalen Militärrat« unter der Führung von Desi Bouterse (* 1943 ?), der hinter den häufig wechselnden Regierungen der eigentliche Machthaber blieb. Als der Militärrat 1982 das Kriegsrecht verhängte und es zu blutigen Übergriffen der Armee gegen die politische Opposition kam, stornierten die Niederlande ihre Entwicklungshilfe. Die Armee ging auch gegen Guerillagruppen vor, die für die Rückkehr zur Demokratie und die Autonomie der traditionellen Stammesstrukturen kämpften. Nach Annahme einer neuen Verfassung (1987) und der auch formalen Ernennung Bouterses zum Staatsoberhaupt wurden im November 1987 Parlamentswahlen abgehalten und eine Regierung unter M. Ramsewak Shankar gebildet. Ein erneuter Putsch im Dezember 1990 führte 1991 zu vorgezogenen Neuwahlen, aus denen die Parteienkoalition NF als Sieger hervorging; Staatspräs. wurde Ronald R. Venetiaan, Regierungschef Jules Ajodhia. Friedensabkommen mit den Guerillagruppen im Mai 1992 bereiteten die innenpolitische Aussöhnung vor, der Militärrat wurde aufgelöst. Dennoch behielt die Armee ihren Einfluss, Bouterse blieb nach seinem Rücktritt von der Armeespitze (1992) Führer der NDP. Die Beziehungen zu den Niederlanden normalisierten sich allmählich (Wiederaufnahme der Entwicklungshilfe), 1995 wurde Surinam Mitglied der Karibischen Gemeinschaft. Bei den Wahlen im Mai 1996 erhielt die Regierungskoalition zwar wiederum eine Mehrheit, doch reichte diese nicht für die Wahl des Präs. durch das Parlament. Von der »Vereinigten Volksversammlung« wurde schließlich am 5. 9. 1997 Jules Albert Wijdenbosch (ehemaliges Mitglied der Militärjunta, NDP) gewählt. Nach Protesten der Bevölkerung wegen der desolaten wirtschaftlichen Situation siegte im Mai 2000 bei vorgezogenen Wahlen zum Parlament die NF unter Venetiaan, der erneut Staatspräs. wurde. Mit Guyana kam es wiederholt zu Grenzkonflikten an dem an Ölvorkommen reichen Küstengebiet.
 
 
C. C. Goslinga: A short history of the Netherlands Antilles and S. (Den Haag 1979);
 F. E. M. Mitrasing: Suriname, land of seven peoples. Social mobility in a plural society. .. (Paramaribo 1980);
 G. Willemsen: Koloniale politiek en transformatieprocessen in een plantageeconomie: Suriname 1873-1940 (Amsterdam 1980);
 G. Scherm: Guyana u. S. - wirtschaftsgeograph. Probleme der Rohstoffabhängigkeit bauxitexportierender Entwicklungsländer (1982);
 H. E. Chin u. H. Buddingh': S. Politics, economics and society (London 1987);
 R. A. L. Hoefte: Suriname (Oxford 1990).
 

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Su|ri|nạm, der; -s: 1, 2 Suriname.
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1Su|ri|na|me [sy...], Surinam; -s: Staat im Nordosten Südamerikas.
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2Su|ri|na|me [sy...], Surinam, der; -s: Fluss in 1Suriname.

Universal-Lexikon. 2012.