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Totalitarismus
To|ta|li|ta|rịs|mus 〈m.; -; unz.〉 Streben nach totalitärer Regierung [Neubildung zu mlat. totalis „gänzlich“]

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To|ta|li|ta|rịs|mus, der; - (Politik abwertend):
totalitäres System; totalitäre Machtausübung.

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Totalitarịsmus
 
[zu totalitär, vergleiche totalitärer Staat] der, -, Begriff, mit dem jene Herrschaftsordnungen im 20. Jahrhundert versehen wurden, die sich 1) vom Typ des demokratischen Verfassungsstaats, 2) von einer autoritären Diktatur und 3) von allen früheren Formen der Autokratie abheben. Der totalitäre Staat ist das Gegenteil des demokratischen Verfassungsstaates. Die Individuen sind entrechtet; Gleichschaltung ist ebenso angestrebt wie Kontrolle. Von besonderer Bedeutung ist die Unterscheidung zwischen autoritären und totalitären Diktaturen. Die Theorie des Hispanoamerikaners Juan J. Linz differenziert zwischen drei Dimensionen: dem Grad des politischen Pluralismus, dem Grad der ideologischen Ausrichtung und dem Grad der gelenkten politischen Mobilisierung. Zeichne sich ein totalitäres System durch ein Machtzentrum aus, so gewähre ein autoritäres begrenzten Pluralismus. Mache sich ein totalitäres System eine ausgearbeitete Ideologie zu Eigen, so begnüge sich ein autoritäres mit einer nicht fest gefügten Geisteshaltung. Lege ein totalitäres System auf politische Mobilisierung Wert, so bescheide sich ein autoritäres mit der Apathie seiner Bürger. Von früheren Formen der Autokratie unterscheidet sich der Totalitarismus dadurch, dass er bestimmte Formen der Demokratie (Einbeziehung der Massen, Berufung auf die Volkssouveränität) zumindest zum Schein berücksichtigt. Damit ist der totalitäre Staat - antidemokratisch, pseudodemokratisch und postdemokratisch gleichermaßen - ein Phänomen des 20. Jahrhunderts, nicht zuletzt aufgrund seiner »Gier nach Zustimmung« (D. Sternberger) und der damit verbundenen Tarnung seiner politischen Absichten, weniger aufgrund der Entwicklung der Technik, die schließlich nicht nur das Aufkommen des Totalitarismus, sondern auch seine Entkräftung begünstigt hat, wobei den Massenmedien eine zentrale Bedeutung zukam. Das 20. Jahrhundert gilt als Zeitalter des Totalitarismus und zugleich als das seiner Überwindung.
 
 Entstehung von Begriff und Phänomen des Totalitarismus
 
Der Begriff Totalitarismus wurde 1923 von dem italienischen Liberalen Giovanni Amendola mit Bezug auf den Faschismus B. Mussolinis geprägt. Später bezog Mussolini diesen Begriff im positiven Sinn auf die eigene Bewegung. Bald erfolgte die Ausweitung des Begriffs »totalitär« auf das nationalsozialistische Deutschland und die Sowjetunion Stalins. Diese drei Regime mit zum Teil völlig unterschiedlicher ideologischer Ausrichtung wurden aufgrund ihres umfassenden Herrschaftsanspruchs als totalitär bezeichnet; der Begriff war neu, wie man auch die mit ihm umschriebene Erscheinung als neuartig empfand. Die Klassifikation verschiedener und gegensätzlicher politischer Ordnungsformen als totalitär erfolgte speziell unter dem Aspekt der Herrschaftstechnik. Die totalitäre Herrschaft wurde jedoch nicht nur durch Gewalt, Unterdrückung und Terror aufrechterhalten, sondern totalitäre Staaten haben eine Vielzahl an Integrationsmechanismen entwickelt, mit deren Hilfe es ihnen zumindest zeitweise gelang, einen beträchtlichen Teil der Bevölkerung auf ihre Seite zu ziehen. Totalitäre Regime waren und sind auch Systeme, die an Sehnsüchte der Menschen anknüpfen und einen geschichtlichen Umbruch versprechen, der denjenigen, die daran glauben, das Heil verheißt. R. Aron und Eric Voegelin haben angesichts religionsähnlicher Phänomene in modernen Diktaturen Ende der 1930er-Jahre dafür den Begriff »politische Religion« geprägt.
 
Der Amerikaner Carlton J. H. Hayes fasste 1939 auf dem ersten großen Symposium über Totalitarismus die spezifischen Züge des modernen Totalitarismus in folgenden Punkten zusammen: 1) Er monopolisiere alle Gewalten und schalte das freie Spiel der Kräfte aus. 2) Der Totalitarismus stütze sich auf die Massen. 3) Die totalitäre Diktatur bediene sich neuer Mittel der Propaganda. 4) Sie übe eine beträchtliche Anziehungskraft durch ihren missionarischen Eifer aus. 5) Der Totalitarismus habe ein neuartiges System von Methoden und Techniken entwickelt, um seinen Einfluss geltend machen zu können. 6) Gewalt und Macht diene nicht nur als Mittel zum Zweck, sondern werde um ihrer selbst willen ausgeübt. 7) Der Totalitarismus stelle eine Revolte gegen die historische Kultur des Westens dar und sage dieser einen tödlichen Kampf an.
 
 Kommunismus und Nationalsozialismus als totalitäre Diktaturen
 
In der Wissenschaft gehen die Auffassungen darüber weit auseinander, welche Staaten die Bezeichnung »totalitär« verdienen. Prinzipieller Konsens herrscht jedoch darin, die Sowjetunion zumal unter der Herrschaft Stalins und das nationalsozialistische Deutschland unter Hitler als Prototypen totalitärer Herrschaft anzusehen. 1917 und 1933 sind also Schlüsseljahre für den Beginn des Totalitarismus. Mit ihrem nackten Terror, symbolisiert durch GULAG und Auschwitz, sind die beiden »Großtotalitarismen« (Imanuel Geiss) verantwortlich für Millionen von Toten. Richtete der sowjetische Totalitarismus sich v. a. gegen »Klassenfeinde«, so der des Nationalsozialismus primär gegen »Rassenfeinde«. Der sozialen Vernichtung (der Kulaken) entsprach die biologische Vernichtung (v. a. der Juden). Die Opfer, die größtenteils gar nicht gegen das System opponiert hatten, konnten sich meist den Tätern nicht entziehen.
 
Das nationalsozialistische Deutschland und die Sowjetunion unter Lenin, v. a. aber unter Stalin, weisen mannigfache Analogien auf. Zu ihnen gehören zahllose Massenaufmärsche, riesige Militärparaden und der bizarr wirkende Führerkult. Angestrebt wurde eine gesellschaftliche Gleichschaltung. Diesem Ziel diente eine Reihe von Organisationen, denen der Einzelne von Kindheit an eingegliedert wurde. Politische Gewalt gegen wirkliche und vermeintliche innenpolitische Gegner war allgegenwärtig. Auch die Außenpolitik wurde in den Dienst der militanten Ideologie gestellt.
 
Zu den Unterschieden ist das Feindbild zu rechnen. Was im einen Fall der Rassenkampf war, sollte im anderen Fall der Klassenkampf sein. Das Dritte Reich erwies sich als deutlich weniger monolithisch als das kommunistische System der Sowjetunion Stalins, das zudem viel stärker gegen Kräfte aus den eigenen Reihen mithilfe von Säuberungen vorging. Aber mancher Unterschied zwischen den gegensätzlichen Regimen verwischte sich. Der Internationalismus Stalins und der Nationalismus Hitlers etwa waren nicht in allen Phasen gleich bleibend. So nahm die sowjetische Politik nach dem Überfall Deutschlands immer stärker nationale Züge an, wie die Parole vom Großen Vaterländischen Krieg zeigt.
 
Der Kommunismus kam eher zur Macht und seine Geschichtsmächtigkeit endete viel später als die des Nationalsozialismus. Dieser Umstand hängt wesentlich damit zusammen, dass sich der Kommunismus - wie der demokratische Verfassungsstaat - jedenfalls in der Theorie zu universalistischen Prinzipien bekannt hat. Konnte man hier von »Deformationen« in der Praxis reden, so war beim Nationalsozialismus schon die Idee eine »Deformation« humaner und demokratischer Traditionen. Der Hinweis auf unterschiedliche Züge kommunistischer und faschistischer Systeme wie auf deren unterschiedliche soziale Basis erschüttert allerdings nicht den Kern des Totalitarismuskonzepts, das die Herrschaftstechnik zu erfassen sucht. Wissenschaftliche Totalitarismusansätze haben niemals von einer völligen Gleichartigkeit gesprochen. Selbst Carl Joachim Friedrich und Z. Brzezinski, Verfechter einer »identifizierenden« Totalitarismusinterpretation, verstanden das von ihnen postulierte Prinzip der grundsätzlichen Gleichheit (»basically alike«) nicht im Sinne einer Identität. »Rot« ist in der Tat nicht gleich »braun«, aber die Gegensätzlichkeit in manchen Punkten schließt Verwandtschaft nicht aus.
 
 Entwicklungsgeschichte des Totalitarismusbegriffs
 
Die Geschichte der Totalitarismustheorien ist eine Geschichte wechselvoller Wandlungen. Die verschiedenartigen Stadien der Totalitarismusforschung gehen zum einen auf die Veränderungen der als totalitär klassifizierten Herrschaftsordnungen zurück, zum anderen spiegeln sie Verschiebungen im politischen Koordinatensystem westlicher Demokratien wider. Die Politik blieb nicht ohne Einfluss auf die Geltungskraft von Theorien zum Totalitarismus; mehr noch: Kaum eine andere Konzeption im Bereich der Politikwissenschaft ist innerhalb weniger Jahre - je nach dem Zeitgeist - derart unterschiedlich bewertet worden.
 
In den 20er- und 30er-Jahren war die vergleichende Totalitarismuskonzeption, von einzelnen Ansätzen abgesehen, noch nicht voll entfaltet. Das erste wissenschaftliche Symposium über den »totalitären Staat« vom November 1939 bezog sich auf die Sowjetunion und Deutschland unter Hitler gleichermaßen, nachdem bereits zuvor die Begriffsbildung »totalitär« für Deutschland und die Sowjetunion geläufig geworden war. Nach dem Überfall Deutschlands auf die Sowjetunion 1941 wurde die Totalitarismuskonzeption weithin ad acta gelegt, jedenfalls nicht mehr auf die Sowjetunion bezogen. Als jedoch das Zweckbündnis zwischen der Sowjetunion und den westlichen Demokratien zur Niederschlagung des nationalsozialistischen Deutschlands an sein Ende kam, trat eine Zäsur ein. In der Zeit des Kalten Kriegs erlebte die Totalitarismuskonzeption ihre Blüte. Allerdings gehörten ihre Protagonisten zu einem beträchtlichen Teil zu den deutschen Emigranten (Hannah Arendt, F. Borkenau, E. Fraenkel, G. Leibholz, R. Löwenthal, Franz Neumann, Sigmund Neumann). Für diese Autoren war es eine Selbstverständlichkeit, dass man nicht glaubwürdig antifaschistisch sein konnte, ohne zugleich antikommunistisch zu sein.
 
In dem Maße, wie sich die Beziehungen zwischen den Großmächten entspannten, verlor auch der Totalitarismusbegriff zur Kennzeichnung kommunistischer Systeme an Bedeutung. Er galt vielfach als anachronistisch und schien die Entspannungspolitik zu gefährden. Zudem hatten sich die kommunistischen Staaten gegenüber der Zeit Stalins gewandelt: »Blutsäuberungen« (Löwenthal) gehörten der Vergangenheit an, die ideologische Ausrichtung ließ angesichts des Zwangs zu ökonomischer Effizienz und Modernisierung nach. Allerdings konnte von einer Konvergenz der Systeme niemals die Rede sein. Aufgrund der 68er-Bewegung geriet ein antitotalitäres Demokratieverständnis gegenüber einem antifaschistischen immer mehr ins Hintertreffen. In Teilen des intellektuellen Milieus setzte eine »Tabuisierung des Totalitarismusbegriffs« (K. D. Bracher) ein. Noch aus einem anderen Grund wurde das Totalitarismuskonzept infrage gestellt: Angesichts der desaströsen Hinterlassenschaften des Nationalsozialismus galt der Versuch, eine linke und eine rechte Ausprägung eines diktatorischen Systems unter den Begriff des Totalitarismus zu fassen, vielfach als Relativierung der Einzigartigkeit des nationalsozialistischen Systems, als Verharmlosung seines verbrecherischen Charakters, als - allenfalls - formaler Vergleich mit lediglich begrenzter Aussagekraft, zumal sich die Sowjetunion vom Terror Stalins wegentwickelt hatte. Nachdem die mangelnde Reformfähigkeit marxistisch-leninistischer Systeme offenkundig geworden war, erlebte das Konzept des Totalitarismus allerdings in den 80er-Jahren eine Renaissance, nicht zuletzt durch Dissidenten aus dem Ostblock.
 
Die Staaten des »realen Sozialismus« haben der Totalitarismusforschung keine guten Seiten abgewinnen können und von der »Totalitarismusdoktrin« gesprochen, um deren unwissenschaftlichen Charakter zu betonen. Allerdings wurde in der 2. Hälfte der 80er-Jahre die Kritik im Zuge der Propagierung des »neuen politischen Denkens«, wonach im Atomzeitalter der Friede der absolute Wert sei, etwas differenzierter. Seit dem Zusammenbruch des »realen Sozialismus« greifen auch einstige Apologeten des Marxismus-Leninismus den Totalitarismusbegriff auf, und nicht nur negativ. Nach dem Zusammenbruch vieler kommunistischer Systeme 1989-91 ist die Tabuisierung des Begriffs Totalitarismus verschwunden. Heute wird die Totalitarismusforschung auch von den meisten derjenigen nicht infrage gestellt, die sie vor 1989 als überholt oder als Ausfluss des Kalten Kriegs angesehen haben.
 
Die Totalitarismusforschung stellt u. a. die Kernfrage nach dem Verhalten des Individuums in einem Unterdrückungssystem. Das Totalitarismuskonzept rückt die Opferperspektive in den Vordergrund. Ungeachtet ihrer Berechtigung kann die Totalitarismusforschung aber offenkundig weder den Wandel von politischen Systemen hinreichend erklären noch bestimmte Gesetzmäßigkeiten ermitteln. Auch sie hat den plötzlichen Untergang des »realen Sozialismus« nicht vorhergesehen.
 
 Theorien, Erklärungsansätze
 
Gemeinhin gilt die Theorie von C. J. Friedrich als klassisches Konzept der Totalitarismusforschung. Das erwähnte »Basically-alike«-Prinzip zeichnet die Theorie aus. Sechs Wesenszüge seien allen totalitären Systemen eigentümlich: eine straff ausgerichtete Massenpartei; eine ausgeklügelte Ideologie mit Endzeitanspruch; ein System der Geheimpolizei, die auch vor der Anwendung von Terror nicht zurückschreckt; ein Monopol der Massenkommunikationsmittel; ein Waffenmonopol; eine zentral gelenkte Wirtschaft. Diese herrschaftsstrukturelle Konzeption wurde in der Folge u. a. deshalb kritisiert, weil sie statisch sei.
 
Schon vorher hatte eine andere Theorie großes Aufsehen erregt. Hannah Arendt hatte 1951 in ihrem Werk »The origins of totalitarianism« (deutsch »Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft«) das Exemplarische des Totalitarismus in Form der Ideologie und des Terrors herausgearbeitet: Es gebe »objektive Feinde« (wie Juden und Kulaken), die aufgrund der »Gesetze der Geschichte« oder der »Gesetze der Natur« zur Vernichtung freigegeben seien, nicht wegen ihres Tuns, sondern allein wegen ihres Seins. Gegen diese Konzeption wurde geltend gemacht, dass sie allenfalls auf Hochphasen des Stalinismus und des Nationalsozialismus gültig zutreffe.
 
In den 80er-Jahren entstand im Zusammenhang mit dem Historikerstreit eine heftige Kontroverse um eine Konzeption von E. Nolte. Sein historisch-genetischer Ansatz (v. a. in »Der europäische Bürgerkrieg, 1917-1945«, 1987) arbeitete die Wechselbeziehungen der beiden Totalitarismen heraus: Der Erfolg des Nationalsozialismus stehe in einem »kausalen Nexus« zu dem des Kommunismus. Jener sei wesentlich eine Reaktion auf diesen. Noltes Position rief viel Kritik hervor, u. a. deshalb, weil sie die innerdeutschen Ursachen für den Aufstieg des Nationalsozialismus herunterspiele und dessen einzigartige Verbrechen relativiere.
 
Durch das vornehmlich von französischen Autoren geschriebene »Le livre noir du communisme« (1997; deutsch »Das Schwarzbuch des Kommunismus«) ist die Diskussion um die Vergleichbarkeit totalitärer Systeme und die Singularität der nationalsozialistischen Verbrechen neu entbrannt. Das Werk kommt aufgrund der Öffnung der Archive zu dem Ergebnis, dass der Kommunismus in seinen verschiedenen Varianten über 80 Mio. Opfer gefordert hat. Das große Echo erklärt sich wesentlich aus der partiellen Verdrängung kommunistischer Verbrechen auch in westlichen Ländern aufgrund verbreiteter antifaschistischer Grundüberzeugungen. Kritisch wurde geltend gemacht, dass nicht immer einwandfrei erwiesen sei (z. B. in Russland und in der Volksrepublik China), ob jede Hungersnot zielgerichtet in Gang gesetzt worden (und demgemäß als kommunistisches Systemunrecht zu werten) ist.
 
Bei aller Gegensätzlichkeit der Positionen ist der Totalitarismusbegriff für die Forschung nach wie vor ein unentbehrliches Instrument zur Beschreibung und Analyse jener Systeme, die sich aufgrund ihres uneingeschränkten Herrschaftsanspruchs von demokratischen Verfassungsstaaten wie von autoritären Ordnungsformen unterscheiden. Andere Analysekonzepte verlieren deshalb nicht an Bedeutung. Kommunismus- und Faschismusforschung etwa sind in ihrem Erkenntniswert davon prinzipiell nicht tangiert.
 
Literatur:
 
Symposium on the totalitarian state from the standpoints of history, political science, economics and sociology (Philadelphia, Mass., 1940);
 C. J. Friedrich: Totalitäre Diktatur (a. d. Amerikan., 1957);
 M. Jänicke: Totalitäre Herrschaft. Anatomie eines polit. Begriffes (1971);
 
Wege der T.-Forschung, hg. v. B. Seidel u. S. Jenkner (31974);
 J. J. Linz: Totalitarian and authoritarian regimes, in: Handbook of political science, hg. v. F. I. Greenstein u. N. W. Polsby, Bd. 3: Macropolitical theory (Reading, Mass., 1975);
 
Totalitarianism reconsidered, hg. v. E. A. Menze (Port Washington, N. Y., 1981);
 
Die T.-Doktrin im Antikommunismus. Kritik einer Grundkomponente bürgerl. Ideologie, hg. v. G. Lozek (Berlin-Ost 1985);
 K. D. Bracher: Die totalitäre Erfahrung (1987);
 G. J. Glaeßner: Kommunismus - T. - Demokratie. Studien zu einer säkularen Auseinandersetzung (1995);
 A. Gleason: Totalitarianism. The inner history of the Cold War (New York 1995);
 
Terrorist. Diktaturen im 20. Jh. Strukturelemente der natsoz. u. stalinist. Herrschaft, hg. v. M. Vetter (1996);
 F. Furet: Das Ende der Illusion. Der Kommunismus im 20. Jh. (a. d. Frz., 1996);
 
T. im 20. Jh. Eine Bilanz der internat. Forschung, hg. v. E. Jesse (1996);
 
»T.« u. »polit. Religionen«. Konzepte des Diktaturvergleichs, hg. v. Hans Maier u. M. Schäfer, 2 Bde. (1996-97);
 
Stalinism and Nazism. Dictatorships in comparison, hg. v. I. Kershaw u. M. Lewin (Cambridge 1997);
 
T. Eine Ideengesch. des 20. Jh., hg. v. A. Söllner u. a. (1997);
 F. Furet u. E. Nolte: »Feindl. Nähe«. Kommunismus u. Faschismus im 20. Jh. Ein Briefwechsel (1998);
 
Das Schwarzbuch des Kommunismus. Unterdrückung, Verbrechen u. Terror, Beitrr. v. S. Courtois u. a. (a. d. Frz., 1998).

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To|ta|li|ta|rịs|mus, der; - (Politik abwertend): totalitäres System; totalitäre Machtausübung: weder in Frankreich noch in diesem Lande hat die freiheitlich-marktwirtschaftliche Ordnung Faschismus oder T. erzeugt (NZZ 30. 1. 83, 1); Man muss den T. mit eigenen Sinnen beobachtet haben, um die Grenzen des Wir-Prinzips in der Großgesellschaft voll ermessen zu können (Wirtschaftswoche 24, 1999, 44).

Universal-Lexikon. 2012.