Republik Irland
* * *
Ịr|land; -s:
1. große Insel westlich von Großbritannien.
2. Staat, dessen Gebiet den größten Teil der Insel Irland umfasst:
die Republik I.
* * *
I Ịrland,
Fläche: 70 273 km2
Einwohner: (1999) 3,71 Mio.
Hauptstadt: Dublin
Amtssprache: Irisch, Englisch
Zeitzone: 1100 Dublin = 1200 MEZ
irisch Éire ['eːri], englisch Ireland ['aɪələnd], amtlich Republik Irland, irisch Poblacht na h'Éireann ['pobləxt nə 'heːrən], englisch Republic of Ireland [rɪ'pʌblik ɔf 'aɪələnd], Staat in Nordwesteuropa, nimmt den größten Teil der Insel Irland ein (das übrige Inselgebiet bildet Nordirland). Mit 70 273 km2 ist die Fläche Irlands etwas kleiner als die Bayerns. In Irland leben (1999) 3,71 Mio. Menschen. Die Hauptstadt ist Dublin. Erste Amtssprache ist Irisch, zweite Amtssprache und Verkehrssprache ist Englisch. Währung: 1 Euro (EUR, ) = 100 Cents. Zu Beginn der 90er-Jahre wurden die britische Maße und Gewichte durch das metrische System ersetzt. Zeitzone: WEZ (1100 Dublin = 1200 MEZ).
Staat und Recht:
Die Verfassung von 1937 (Entwurf durch E. de Valera, Annahme durch das Parlament am 14. 6., plebiszitär gebilligt am 1. 7., in Kraft getreten am 29. 12.) bestimmt Irland als parlamentarisch-demokratische Republik. 1948/49 wurden durch den Republic of Ireland Act alle staatsrechtlichen Verbindungen zu Großbritannien abgebrochen. Änderungen der Verfassung (bislang über 20), die sich bis 1998 auf ganz Irland bezog, staatliche Hoheitsakte allerdings auf das Gebiet der Republik Irland. einschränkte, sind durch Referendum möglich. Mit der Verfassungsänderung von 1998 (in Kraft seit 1999) wurde der bis dahin in der Verfassung postulierte Anspruch auf die Wiedereingliederung Ulsters gestrichen (Nordirland). Staatsoberhaupt ist der auf sieben Jahre direkt gewählte Präsident. Auf Vorschlag des Repräsentantenhauses ernennt er den Premierminister (Taoiseach) und auf dessen Nominierung hin die übrigen Mitglieder des Kabinetts, das dem Repräsentantenhaus verantwortlich ist. Das Nationalparlament (Oireachtas) besteht aus dem Präsidenten und zwei Kammern, dem Senat (Seanad Eireann) und dem Repräsentantenhaus (Dáil Eireann). Dem Senat gehören 60 Mitglieder an, die auf unterschiedliche Weise ihre Mitgliedschaft erlangen (elf werden vom Premierminister ernannt, sechs entsenden die Universitäten, 43 werden aufgrund von fünf Listen gewählt, die Kandidaten der verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen enthalten). Das Repräsentantenhaus setzt sich aus 166 Abgeordneten zusammen, die für fünf Jahre durch allgemeine Wahlen (nach dem Verhältniswahlsystem) bestimmt werden.
Parteien:
Das Parteiensystem ist heute noch geprägt vom irischen Unabhängigkeitskampf gegen Großbritannien. Einflussreichste Parteien sind neben der Fianna Fáil (FF; gegründet 1926) und dem Fine Gael (FG; gegründet 1933), die in ihren Ursprüngen auf die irische Unabhängigkeitsbewegung Sinn Féin zurückgehen, die Labour Party (LP; gegründet 1912) und die Democratic Left (DL; gegründet 1992 durch Abspaltung von der Workers' Party [WP; gegründet 1905]), die sich im Dezember 1998 zusammenschlossen (Übernahme der Bezeichnung LP), die Progressive Democrats (PD; gegründet 1985 durch Abspaltung vom FG) und die Green Alliance (1987 aus der 1982 gegründeten Green Party und weiteren Gruppierungen hervorgegangen).
Dachverband der Gewerkschaften ist der Irish Congress of Trade Unions (ICTU); er vertritt (1998) 66 Gewerkschaften mit insgesamt rd. 690 200 Mitgliedern.
Das Wappen zeigt auf blauem Grund eine goldene Harfe. Als deren Vorbild dient die im Nationalmuseum in Dublin aufbewahrte Brian-Boru-Harfe. Die Harfe, jahrhundertealtes irisches Nationalsymbol, bildet seit der Zeit König Heinrichs VIII. von England das irische Wappenzeichen.
Nationalfeiertage:
17. März (Saint Patrick's Day), zur Erinnerung an den irischen Nationalheiligen.
Irland gliedert sich in vier historisch gewachsene Provinz (ohne Verwaltungskompetenz) mit insgesamt 26 Grafschaften (Counties) und vier County Boroughs.
Die Rechtsordnung beruht im Wesentlichen auf der englischen (Common Law), zunehmend jedoch auch auf Einzelgesetzen, die zum Teil konfessionell gefärbt sind. In einem Referendum am 24. 11. 1995 sprach sich die Bevölkerung für die Einführung der Ehescheidung aus. Die Richter genießen Unabhängigkeit. Sie werden von der Regierung nominiert und vom Präsidenten ernannt. Es existieren ein Oberster Gerichtshof, ein Appellationsgerichtshof in Strafsachen, ein Hochgericht sowie Kreis- und Distriktgerichte. 1972 wurde ein Spezialgerichtshof geschaffen, der Terroristen verurteilt.
Die Gesamtstärke der Freiwilligenarmee (Mindestverpflichtungszeit drei Jahre beim Heer, vier Jahre bei Luftwaffe und Marine) beträgt 13 000 Mann. Das Heer (11 000 Soldaten) entspricht in etwa einer Infanteriedivision, wichtigste Kampfverbände sind elf Infanteriebataillone. Luftwaffe und Marine haben je 1 000 Mann. Die Ausrüstung umfasst u. a. 14 leichte Scorpion-Panzer, 6 leichte Kampfflugzeuge und 5 Korvetten. - Etwa 3 % der Staatsausgaben werden für die Verteidigung verwendet.
Landesnatur und Bevölkerung:
Ein ausgedehntes, flachwelliges, von Hochmooren durchsetztes, zentrales Tiefland wird von einem glazial überformten Altgebirgsrahmen umgeben. Nur an der Ostküste bei Dublin reicht das zentrale Tiefland bis an die Irische See heran. Im Innern wird es von einzelnen isoliert aufragenden Bergzügen (Slieve Bloom Mountains, Galty Mountains) durchsetzt. Der Carrauntoohil im Südwesten erreicht 1 041 m über dem Meeresspiegel. Die Küste ist im Südwesten, Westen und Nordwesten sehr buchtenreich. Den Südwesten kennzeichnet eine ausgeprägte Riaküste mit tief in den Atlantik vorstoßenden Halbinseln und weit ins Landesinnere reichenden Buchten. Geologisch wurde Irland im Norden und Nordwesten durch die kaledonische und im Süden und Südwesten durch die armorikanische Gebirgsbildung geprägt. Der Untergrund des zentralen Tieflandes wird v. a. von Karbonkalken gebildet. Im Westen treten die Kalksteine zutage und sind stark verkarstet (z. B. Burren), im übrigen Gebiet sind sie zumeist von glazialen Ablagerungen bedeckt, die bis zu 60 m Mächtigkeit erreichen. Das heutige Relief ist weitgehend das Ergebnis tertiärer und quartärer Überformung. Glazial entstandene Drumlins, Oser und zahlreiche Seen geben der Landschaft hier ihr Feinrelief. Die ausgedehnten Hochmoore (Bog of Allen) im Innern und die Deckenmoore im Westen und in den Bergländern sind postglazialer Entstehung. Ihr Wachstum wurde begünstigt durch das niederschlagsreiche ozeanische Klima. Längster Fluss ist der Shannon (370 km), der einen großen Teil der zentralirischen Ebene entwässert.
Klima und Vegetation:
Das extrem ozeanische Klima (kühle Sommer, milde Winter) ist gekennzeichnet durch hohe Niederschläge (bis 3 000 mm) im Westen, mit bis zu 250 Regentagen im Jahr. Im Osten (Dublin) werden nur noch Niederschlagswerte von 700 bis 750 mm erreicht. Ausläufer des Golfstroms beeinflussen besonders die Klimaverhältnisse im Südwesten (mittlere Januartemperatur 7 ºC) und bedingen in geschützten Lagen eine fast subtropisch-mediterrane Vegetation (Palmen, Fuchsienhecken, Erdbeerbaum u. a.). Die extreme Waldarmut geht v. a. auf die Einwirkung des Menschen zurück.
Die Bevölkerung ist überwiegend keltischer Abstammung. Obwohl Irisch erste Amtssprache ist, sprechen es nur rd. 1,8 % der Bevölkerung als Muttersprache. 32,5 % (1991) gelten jedoch aufgrund von Schulkenntnissen als Irisch sprechend.
Irland gehört zu den klassischen Auswanderungsländern Europas. Seit dem Bevölkerungs-Höchststand Mitte des 19. Jahrhunderts (1841 lebten im Gebiet der heutigen Republik Irland etwa 6,5 Mio. Menschen) ist die Einwohnerzahl durch anhaltende Emigration infolge schlechter Lebensbedingungen bis 1961 (2,82 Mio. Einwohner) ständig zurückgegangen. Höhepunkt dieser Entwicklung war die durch eine Kartoffelkrankheit ausgelöste »Große Hungersnot« 1845-49; über 1 Mio. Menschen starben. Hauptziel der Auswanderer waren die USA. Eine weitere Auswanderungswelle folgte nach dem Zweiten Weltkrieg (1951-61 jährliche Wanderungsverluste 40 857 Personen), vorwiegend nach Großbritannien. Ausgelöst durch die staatlich geförderte Industrialisierung kam es 1971-79 zu einer Umkehrung des Abwanderungstrends (jährliche Zuwanderungsgewinn 13 617 Personen). Verbunden mit starkem natürlichem Bevölkerungswachstum erhöhte sich die Einwohnerzahl Irlands 1971-81 um 15,3 %. Durch Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage und hohe Arbeitslosigkeit (1987: 19,2 %) stieg die Zahl der Auswanderungen 1981-91 wieder an (Wanderungsverluste jährlich 20 605 Personen). Mit Verbesserung der wirtschaftlichen Situation seit 1991 geht die Emigration wieder zurück, das Bevölkerungswachstum verzeichnet erneut einen leichten Anstieg (1991-95: 1,6 %).
Irland weist - trotz leichter Rückläufigkeit (1981: 21,0 %, 1994: 13,4 %) - eine der höchsten Geburtenraten Europas auf und besitzt eine entsprechend junge Bevölkerung (1991 43,7 % der Gesamtbevölkerung jünger als 25 Jahre). - Die Bevölkerungsdichte liegt bei 53 Einwohner je km2; sie ist im Osten (Leinster mit Dublin) mit (1991) 95 Einwohner je km2 am höchsten und fällt nach Westen (Connacht 25 Einwohner je km2) deutlich ab. 29 % der Bevölkerung leben in der städtischen Agglomeration Dublin.
Die Religionsfreiheit ist durch die Verfassung garantiert; die in Art. 44 verankerte »Sonderstellung der katholischen Kirche« wurde 1972 aufgehoben. Als Glaubensgemeinschaft, der über 90 % der Bevölkerung angehören, ist die katholische Kirche jedoch ein wichtiger Faktor im öffentlichen Leben Irlands und wirkte in der Vergangenheit auch maßgeblich auf die staatliche Gesetzgebung und -auslegung ein (Ehe- und Scheidungsrecht, Schwangerschaftsverhütung und -abbruch). Im Rahmen ihrer gesamtirischen (auch die Bistümer in Nordirland umfassenden) Kirchenorganisation, mit zum Teil grenzüberschreitenden Bistümern, bestehen vier Erzbistümer (Armagh, Cashel-Emly [Sitz: Thurles], Dublin, Tuam) mit 22 Suffraganbistümern. Armagh in Nordirland ist Sitz des katholischen und des anglikanischen Primas von ganz Irland. - Rd. 2,7 % der Bevölkerung gehören der anglikanischen Church of Ireland an, rd. 0,4 % der Presbyterianischen Kirche in Irland, rd. 0,5 % anderen protestantischen Kirchen und Gemeinschaften (besonders Methodisten, Brüdergemeine, Baptisten, Pfingstler). Sehr kleine nichtchristliche Minderheiten bilden die Muslime (vier Moscheen) und Bahais. Die meisten der rd. 1 800 Juden leben in Dublin.
Es besteht eine neunjährige allgemeine Schulpflicht vom 7. bis 15. Lebensjahr; alle Stufen sind schulgeldfrei, auch die anerkannten (staatlich unterstützten) privaten Schulen. Die achtjährige Primarschule kann bereits ab dem 6. Lebensjahr besucht werden, nach der Primarschule kann unter vier Typen weiterführender Schulen gewählt werden, die drei bis fünf Jahre dauern: die meist von einem Orden geführte Secondary School, die Vocational Education Committee School (Abkürzung VEC School), die Community School (meist durch Zusammenlegung bestehender VEC und Secondary Schools entstanden) und die Comprehensive School. Die Alphabetisierungsquote beträgt 99 %. Es gibt vier Universitäten: das Trinity College (Dublin), das University College Dublin, die Dublin City University sowie die University of Limerick.
Presse: Charakteristisch für die irische Presselandschaft ist eine vergleichsweise hohe Anzahl (rd. 50) von Wochenzeitungen, deren Verbreitung sich zumeist auf die jeweilige Provinz beschränkt (u. a. »The Guardian«, Wexford; »The Kerryman«, Kerry). Es erscheinen sechs landesweit verbreitete Tageszeitungen in einer Gesamtauflage von rd. 552 000 Exemplaren, in Dublin der »Irish Independent« mit dem Abendblatt »Evening Herald« und dem Sonntagsblatt »Sunday Independent«, die protestantische »The Irish Times«, ferner »The Star« sowie zwei weitere Sonntagsblätter. In Cork erscheint »The Cork Examiner« mit dem »Cork Evening Echo«. - Nachrichtenagentur: Ireland International News Agency, Sitz: Dublin. - Rundfunk: Die Rundfunkgesellschaft »Radio Telefis Éireann« (RTE), gegründet 1926, seit 1960 öffentlich-rechttliche Körperschaft, getragen durch Gebühren und Werbeeinnahmen, verbreitet drei landesweite Hörfunkprogramme und den irischsprachigen (gälischen) Hörfunkdienst »Raidió na Gaeltachta« (gegründet 1972) sowie zwei landesweite Fernsehprogramme. Daneben existieren 21 unabhängige lokale Hörfunksender, die der 1988 gegründeten »Independent Radio and Television Commission« (IRTC) unterstehen, sowie seit 1997 der unabhängige nationale Sender »Radio Ireland«.
Wirtschaft und Verkehr:
Irland nimmt mit einem Bruttoinlandsprodukt (BIP) je Einwohner von (1995) 16 820 US-$ (Deutschland 1994: 25 915 US-$) den 12. Rang unter den 15 EU-Mitgliedsstaaten ein. 1995 erreichte das Wirtschaftswachstum mit einem Anstieg von 7,7 % des Bruttosozialprodukts (BSP) den höchsten Wert aller EU-Länder. Problembereich bleibt die hohe, wenngleich gegenwärtig rückläufige Arbeitslosigkeit (1995: 13,0 %). Die Inflationsrate ist mit (1995) 2,5 % eine der niedrigsten in Europa. Das Haushaltsdefizit konnte von durchschnittlich (1978-87) 5,8 % auf (1995) 1,9 % des BSP, die Staatsverschuldung von 116,2 % (1987) auf 82 % (1995) des BIP zurückgeführt werden. Durch Ansiedlung moderner ausländischer Industrien, vor allem des Hightechbereiches, sowie von internationalen Finanzdienstleistungsunternehmen (Dublin) mithilfe großzügiger staatlicher Förderung (Steuervergünstigung) ist das Beschäftigungsvolumen zwischen 1989 und 1995 um 13,1 % von 1,08 Mio. auf 1,24 Mio. Beschäftigte angestiegen.
Die Landwirtschaft erwirtschaftet mit (1995) 138 000 Personen (11,1 % aller Beschäftigten) 9 % des BIP und 10,6 % der Exporterlöse. Das feuchte und milde Klima begünstigt die Viehwirtschaft, in der Milchviehwirtschaft, Mastviehaufzucht und im Bergland Schafwirtschaft dominieren. 37 % des landwirtschaftlichen Produktionswertes entfallen auf Rindfleisch, knapp 34 % (1995) auf Milch und Milchprodukte. 85 % der Rindfleischproduktion wird exportiert, davon 60 % in die EU. Durch die BSE-Krise wird ein stärkerer Rückgang befürchtet.
63 % der gesamten Fläche Irlands werden landwirtschaftlich genutzt (8,8 % Ackerland, 91,2 % Wiesen, Weiden und Wildweiden), Ackerbau verstärkt nur im trockneren Südosten des Landes. Bei der pflanzlichen Produktion dominieren Futter- und Braugerste, Weizen sowie Zuckerrüben und Kartoffeln. Die mittlere Betriebsgröße beträgt (1994) 27,7 ha, nur 30 % aller Betriebe bewirtschaften mehr als 30 ha. Mittlere Betriebe überwiegen im Osten und im zentralen Teil, Kleinbetriebe (Cottage-Farming), ein Erbe der irisch-gälischen Vergangenheit, im W.
Nur 6 % (1994) der Gesamtfläche sind bewaldet. Die Waldfläche befindet sich überwiegend in Staatsbesitz; durch staatliche Maßnahmen werden jährlich etwa 10 000 ha aufgeforstet. Der Holzeinschlag liegt bei (1994) 2,04 Mio. m2.
Die F. beschäftigt (1995) 7 700 Personen, die Fischfangflotte zählt (1994) 1 446 Einheiten, die Fangmenge lag (1994) bei 293 400 t. Muschel- und Fischfarmen (Lachs) spielen an der Westküste eine Rolle.
Neben abbauwürdigen Zink- und Bleierzvorkommen existieren kleinere Vorräte an Lithium, Wolfram, Schwerspat und Gold. Die Zink- und Bleierzvorkommen zählen zu den reichsten in Westeuropa. Die Reserven der drei Lagerstätten werden auf 63,8 Mio. t geschätzt. Seit 1977 erfolgt der Abbau bei Navan, seit 1995 auch bei Tipperary. Außerdem verfügt Irland über ausgedehnte abbauwürdige Torfvorkommen, die überwiegend zur Brikettherstellung (Hausbrand) und zur Energiegewinnung (Kraftwerke) verwendet werden. Der Abbau lag 1994 bei 3,74 Mio. t.
Die Energieversorgung wird überwiegend aus Importen gedeckt (1994 wurden 69 % der Energieträger, v. a. Erdöl und Kohle, eingeführt). Die Primärenergie wird zu 51 % aus Erdöl, 18 % aus Erdgas, 18 % aus Importkohle, 11 % aus Torf und zu 1,5 % aus Wasserkraft gewonnen. Die natürlichen Erdgasreserven werden auf 38 Mrd. m3 geschätzt und liegen vor der Südküste im Gasfeld Kinsale Head, das seit 1978 in Betrieb ist, und in dem kleineren Ballycottongasfeld.
Im produzierenden Sektor (einschließlich Bergbau, Energie- und Bauwirtschaft) sind (1995) 345 000 Personen (27,8 % aller Arbeitnehmer) tätig; sie erarbeiten 37,4 % des BIP. Die Industrie beschäftigt (1995) 241 000 Personen und erwirtschaftet (1995) 84 % aller Exporterlöse. Seit den 60er-Jahren unternimmt die Regierung große Anstrengungen, die Industrialisierung zu fördern. Aufgrund erheblicher Investitionszuschüsse und großzügiger Steuererleichterung gelang es bis 1995, 1 078 ausländische Unternehmen anzusiedeln (v. a. aus den USA, aus Großbritannien, Deutschland und in jüngster Zeit aus Japan). Diese erwirtschaften mit (1995) circa 41 % aller Industriebeschäftigten etwa 75 % der industriellen Exporterlöse. Die traditionelle Industrie beruht vorwiegend auf der Verarbeitung landwirtschaftlichen Produkte, daneben auf Schuh- und Textilindustrie (Tweedherstellung, Strickereien) und ist auf den einheimischen und britischen Markt ausgerichtet. Bei den ausländischen Industrien dominieren Maschinen- und Instrumentenbau sowie Fahrzeugzubehör-, Elektro-, Elektronik-, chemische und pharmazeutische Industrie. In den letzten Jahren hat sich Irland zu einem Zentrum der Computerindustrie mit zahlreichen Europazentralen amerikanischer und japanischer Hersteller entwickelt. Neben Dublin sind Cork, Limerick (mit Shannon Airport), Waterford und Galway wichtige Wirtschaftszentren.
Im Dienstleistungssektor sind mit 758 000 Personen (1995) 61,1 % aller Beschäftigten tätig. Seit 1987 entsteht in Dublin durch Umstrukturierung von Teilen des Hafens ein internationales Finanzzentrum. Aufgrund großzügiger Steuererleichterungen haben sich inzwischen mehr als 200 internationale Finanzdienstleistungsunternehmen und Banken niedergelassen und Dublin zu einem wichtigen europäischen Offshorefinanzplatz werden lassen.
Irland ist ein beliebtes Ziel für den Individualtourismus. Die feuchtkühlen Sommer verhindern einen Massentourismus. Hauptanziehungspunkte sind u. a. die Bergländer, die buchtenreiche Westküste und die Hauptstadt Dublin. 1995 kamen 4,3 Mio. ausländische Besucher, davon 55 % aus Großbritannien, 25 % aus anderen europäischen Ländern und 14 % aus den USA. Bei etwa 25 % der Besucher handelte es sich um ehemalige Emigranten, die Verwandte besuchten. Die Einnahmen aus dem Tourismus betragen (1995) 1,67 Mrd. Ir£.
56 % aller Einfuhren (1995) stammen aus den EU-Ländern. Großbritannien und Nordirland stehen mit (1994) 36,2 % an der Spitze, gefolgt von den USA (18,3 %), den Pazifikländern (15,5 %) und Deutschland (7 %). Auch beim Export dominieren die EU-Länder mit (1995) 72 %. Auf Großbritannien und Nordirland entfallen 27,5 %, auf Deutschland 14,1 % und auf die USA 8,3 %. Die bis 1985 negative Handelsbilanz zeigt seitdem stetig steigende Überschüsse (1995: 7,2 Mrd. Ir£ = 21,9 % des BIP) bei einem Export von 27,0 Mrd. Ir£ und Import von 19,8 Mrd. Irland verdankt diese Entwicklung v. a. den stark exportorientierten ausländischen Unternehmen. Die Dienstleistungsbilanz zeigt dagegen v. a. als Folge von Gewinntransfers ausländischer Unternehmen steigende Defizite (1995: —4,8 Mrd Ir£).
Verkehr:
Das öffentliche Verkehrswesen wird von der staatlichen Transportgesellschaft Córas Iompair Eirean betrieben. Sie verwaltet (1994) 92 255 km Straßen und 2 011 km Schienenwege. Die etwa 800 km Binnenwasserstraßen (Shannon, Grand Canal) dienen ausschließlich dem Freizeitsport. Die Pkw-Dichte beträgt (1994) 266 Pkw auf 1 000 Einwohner (Deutschland: 480). Der internationale Luftverkehr wird von den Fluggesellschaften »Aer Lingus« und »Ryan Air« durchgeführt. Wichtigste Flughäfen sind Dublin mit (1994) 7,4 Mio., Shannon Airport mit 1,17 Mio. und Cork mit 0,77 Mio. Passagieren. Bei der Seeschifffahrt ist v. a. der gut ausgebaute Fährverkehr mit Großbritannien und Frankreich (1994: 4,24 Mio. Passagiere) von Bedeutung. Wichtigste Fährhäfen sind Rosslare, Dun Laoghaire und Cork; wichtigste Handelshäfen Dublin und Cork. 1995 Jahresumschlag 32 Mio. t.
Zur Vorgeschichte Britische Inseln.
Irland bis zum 9. Jahrhundert
Der Name Irland geht zurück auf Iverio(n), kymrisch Iwerddon oder Everio(n), altirisch Érin, neuirisch Éire; griechisch wurde er mit Ierne, lateinisch mit Ivernia wiedergegeben (Caesars Form »Hibernia« ist durch hibernus »winterlich« beeinflusst). Irland war bereits lange vor der Einwanderung der Kelten (wohl in der jüngeren Eisenzeit, nach 500 v. Chr.) besiedelt. Mit Sicherheit lässt sich sagen, dass die keltische (gälische) Durchdringung des Landes zur Zeit der Christianisierung (1. Hälfte des 5. Jahrhunderts) abgeschlossen war. Irland geriet weder unter römischem noch unter germanischem Einfluss. Es war ursprünglich in fünf Provinzialkönigreiche gegliedert: Ulaid (Ulster), Laigin (Leinster), Mumu (Munster), Connachta (Connacht), Mide (Meath).
Für das 4. und 5. Jahrhundert sind häufige Angriffe der Iren (Gälen) auf die Westküste Britanniens bezeugt, die in Cornwall und Wales, v. a. aber in Schottland (Argyll) und den benachbarten Inseln, zu dauerhaften Siedlungen führten. Um 430 setzte die Christianisierung des Landes ein durch den von Papst Cölestin Irland als ersten Bischof Irlands entsandten Palladius und v. a. den heiligen Patrick, dem die legendär verklärende Überlieferung die Rolle eines Apostels der Iren zugeschrieben hat. Im 5. Jahrhundert gliederten sich die fünf Provinzen stärker auf. Die irischen Stämme bildeten zunächst eine Konföderation von neun Kleinstaaten (Airgialla), diese zerfiel später in rd. 150 selbstständige Königtümer; mehrere Könige unterstanden nach den im 7./8. Jahrhundert kodifizierten »Brehon-Laws« (Richtergesetzen) einem Oberkönig, die Oberkönige ihrerseits dem König der Provinz Einen Hochkönig von ganz Irland aber gab es nicht. In der nördlichen Hälfte Irlands hatte der Stamm der Ui Néill die Hegemonie. Trotz des politischen Partikularismus war Irland religiös und kulturell eine Einheit. Die zahlreichen seit dem 6. Jahrhundert gegründeten Klöster waren Pflegestätten lateinischer und »nationaler« Bildung und Ausgangspunkte kirchlicher und kultureller Expansion, die seit dem ausgehenden 6. Jahrhundert auch den Kontinent erreichte (iroschottische Mission).
Die Zeit der Wikinger
795 erschienen zum ersten Mal Wikinger an der irischen Küste (Überfall auf des Kloster von Iona) und plünderten in der Folgezeit v. a. wertvollen Klosterbesitz. Vom 9. bis 11. Jahrhundert legten sie Militär- und Handelsniederlassungen auf der Insel an (z. B. 841 das spätere Dublin). Bald wurden sie als Machtfaktor auch in die inneririschen dynastischen Konflikte hineingezogen. Die südirischen Städte der Wikinger zahlten Tribut und beeinflussten mit ihrer Feudal- und Verwaltungsordnung die Iren. Die weitere territoriale Expansion der Wikinger auf der Insel wurde jedoch durch irischen Widerstand unterbunden. In der Schlacht von Tara (980) mussten die Wikinger gegen ein irisches Heer unter Maelsechnaill eine schwere Niederlage hinnehmen. 1002 wurde mit Brian Ború (seit 978 König von Munster) erstmals ein Hochkönig von ganz Irland anerkannt, jedoch blieb diese Institution zwischen den mächtigsten Dynastien umstritten. Brian Ború gelang mit seinen Truppen am 23. 4. 1014 ein entscheidender Sieg über die (mit den regionalen Fürsten von Leinster verbündeten) Wikinger in der Schlacht von Clontarf (heute Vorort von Dublin), in der er aber selbst den Tod fand.
Der politischen Umformung in Irland folgte die Reform der Kirche (1152 Einrichtung von vier Erzbistümern).
Irland unter englischer Herrschaft
Unvorhersehbar waren die Folgen, als 1166 Dermot MacMurrough (Diarmaid MacMurchada), ein vertriebener König von Leinster, Heinrich II. von England um Hilfe bat, der (1171) mit einer Armee nach Irland übersetzte. Bis 1172 hatten sich ihm die bedeutendsten Könige Munsters und Leinsters sowie die Erzbischöfe und Bischöfe unterworfen. Den englischen Vasallen Heinrichs II. wurden die eroberten Gebiete als Freilehen belassen. Innerhalb zweier Generationen nach ihrer Ankunft organisierten die Engländer eine zentrale Regierung unter der direkten Kontrolle des englischen Königs. 1297 wurde in Dublin das erste Parlament - eine Ständeversammlung nur der Angloiren - einberufen. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts machte sich eine irische Erneuerungsbewegung bemerkbar, die im 15. Jahrhundert zu einer weitgehenden Lockerung des englischen Einflusses führte. Der Versuch von 1366 (Statuten von Kilkenny), Engländer und Iren scharf zu trennen, schlug fehl, ebenso der Richards II., die königliche Verwaltung zu straffen (1394/95). Erst unter den Tudors bemühten sich die Engländer wieder stärker um ihre Herrschaft über Irland: 1494/95 band Heinrich VII. durch Poynings' Law die Gesetzgebung des irischen Parlaments an die Zustimmung des Königs.
Die eigentliche Unterwerfung Irlands begann 1534, als Heinrich VIII. den Grafen von Kildare, der als »Lord deputy« Vertreter des Königs in Irland war, absetzte und sich 1541 vom irischen Parlament den Titel eines Königs von Irland übertragen ließ. Die angloirischen Magnaten wurden durch englische Kronbeamte für die Verwaltung ersetzt, neue, königstreue Barone mit eingezogenem Kirchenbesitz ausgestattet. Gleichzeitig mussten die irischen Großen ihr Land vom König zu Lehen nehmen und englische Adelstitel führen. Die Versuche, die Reformation in Irland einzuführen, schlugen fehl; sogar die Angloiren blieben katholisch. Zahlreiche Aufstände (1559, 1568-83 und 1594-1603, vernichtende Niederlage der Iren in der Schlacht von Kinsale 1601) waren Ausdruck der politischen, sozialen und religiösen Spannungen. Die Förderung englischer und schottischer Siedler, an die das konfiszierte Land der Rebellen vergeben wurde, zeitigte v. a. in Ulster dauerhafte Erfolge. Dort führte die Niederschlagung eines Aufstandes der enteigneten katholischen Landbesitzer, an deren Seite königstreue Protestanten kämpften, durch O. Cromwell und H. Ireton (1649-51) zu einer völligen Umstrukturierung der Besitz- und Herrschaftsverhältnisse. Die meisten der immer noch überwiegend katholische Landbesitzer wurden enteignet oder nach Westirland umgesiedelt. An ihre Stelle traten Protestanten (u. a. zahlreiche Offiziere und Soldaten). Unter Karl II. wurden wirtschaftliche Kampfmaßnahmen gegen Irland ergriffen (Wollverkauf nur an England, keine Viehausfuhr dorthin; Ausschluss vom Handel mit den Kolonien). Jakob II. fand als Katholik nach seinem Sturz Rückhalt in Irland, sodass Wilhelm III. die Insel zurückerobern musste (1690 Sieg am Boyne). Neue Strafverfügungen gegen die irischen Katholiken zogen ihre politische Entrechtung (v. a. Ausschluss vom Parlament) nach sich. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts waren mehr als 90 % des Grundbesitzes in der Hand englischer und angloirischer Herren.
Auch im 18. Jahrhundert blieb das englisch-irische Verhältnis weiterhin von Spannungen belastet, u. a. wegen des Anspruchs des britischen Parlaments, Irland in den Geltungsbereich seiner Gesetze einzubeziehen (Deklarationsakte von 1719) und die Budgethoheit des irischen Parlaments einzuschränken, sowie wegen der fortdauernden Handelsbeschränkungen. Die patriotische protestantische Partei forderte für Irland und sein Parlament die politische Gleichberechtigung, die 1782 faktisch erreicht wurde (Aufhebung der Deklarationsakte, Abschwächung des Poynings' Law). Auch setzte ein gewisser wirtschaftlicher Aufschwung ein, nachdem 1779 die meisten der Handelsbeschränkungen aufgehoben worden waren. Doch die drängenden sozialen Probleme, die sich durch rasches Bevölkerungswachstum und Landverknappung stetig verschärften und sich in der drückenden Armut (Hungerkatastrophen 1727-29, 1740/41) und der Abhängigkeit der kleinen Pächter äußerten, blieben ebenso ungelöst wie die Frage der Katholikenemanzipation.
Die Union mit Großbritannien
Im Gefolge der Französischen Revolution kam es zu einer Verschärfung des politischen Klimas und zu einem Aufstand (1798), der rasch niedergeschlagen wurde, die protestantische Herrschaft jedoch erschütterte. Auch in der Reaktion darauf vollzog W. Pitt der Jüngere 1801 die Union Irlands mit Großbritannien im »Vereinigten Königreich von Großbritannien und Irland«: Aufhebung des irischen Parlaments, gemeinsames Parlament in Westminster mit 100 irischen Abgeordneten und 32 irischen Peers, Vereinigung der Staatskirchen. Da die von Pitt angestrebte Gleichstellung der Katholiken scheiterte, durften die Iren bis 1829 nur protestantische Abgeordnete entsenden. D. O'Connells 1823 gegründete »Catholic Association« trat daher für die Aufhebung der Union und für die Abschaffung des Zehnten an die anglikanischen Pfarrer und die Absenkung der drückenden Pachtzinsen ein. Ihr erster Erfolg war 1829 die Erlangung des Rechts, katholische Abgeordnete in das englische Parlament zu entsenden. Von entscheidender Bedeutung für die weitere soziale, demographische und politische Entwicklung Irlands war die »Große Hungersnot« (1845-49). Über 1 Mio. Menschen verhungerte, und innerhalb von zehn Jahren wanderte mehr als 1 Mio. Iren aus, vornehmlich in die USA. Die radikalen »Young Irelanders« versuchten 1848 einen Aufstand zu entfachen. Einige ihrer Mitglieder schlossen sich den Feniern (seit 1858) an, die die Erhebung von 1867 auslösten. Nach 1870 befand sich der Reformismus der Liberalen, die bis 1916 die irische Frage nicht zu lösen vermochten, im ständigen Wettlauf mit den halbrevolutionären Loslösungsbestrebungen des irischen Nationalismus. Diese auf gälische Kultur und Katholizismus bezogene Bewegung (Homerule) hatte die Konfrontation zwischen den Konfessionen verstärkt.
In Großbritannien setzte sich v. a. W. E. Gladstone für Reformen in Irland ein (1869 Aberkennung des amtlichen Status der Anglikanischen Kirche in Irland, 1870 erstes Landgesetz, das u. a. Entschädigungen für entlassene Pächter vorsah, ferner Förderung des Erziehungswesens). Die 1879 gegründete »Irish Land League« zielte wie das zweite Landgesetz Gladstones von 1881 auf die wirtschaftlichen Grundprobleme der Landbevölkerung: Sicherheit der Pacht, angemessene Pachthöhe. Als Gladstone jedoch 1886 im Unterhaus die erste Home-Rule-Bill vorlegte, scheiterte er; die liberale Partei zerbrach daran (die »Liberalen Unionisten«, die Ulster nicht preisgeben wollten, traten zu den Konservativen über). Die zweite Vorlage von 1893 scheiterte am Oberhaus. Die Folge war eine Stärkung der radikalnationalistischen Strömung (1905 Gründung von »Sinn Féin«) in Irland. Die Landgesetze der Konservativen (1896, 1898, 1903; ergänzt 1907) erleichterten den Pächtern den günstigen Erwerb ihres Landes; sie stiegen zu freien Bauern auf.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erlebte Irland, geprägt durch die Macht eines agrarisch bestimmten Konservatismus und die überragende Rolle der katholischen Kirche, politische, wirtschaftliche und kulturelle Veränderungen, die die verfassungsrechtlichen Bindungen an die britische Krone lockerten und einen starken Nationalismus besonders im katholischen Bevölkerungsteil förderten. 1911 unterstützten die irischen Nationalisten in der Steuerpolitik die Liberalen gegen die Finanzpolitik des Oberhauses; im Gegenzug brachten die Liberalen ihrerseits 1912 die Home-Rule-Bill ein. Die Aussicht auf die Verwirklichung der Homerule löste bei der Mehrheit der Protestanten Ulsters scharfe Angriffe auf die katholisch bestimmte Autonomiebewegung aus.
Im Ersten Weltkrieg suspendierte die britische Regierung die Home-Rule-Bill. Am 24. 4. 1916 lösten radikalnationalistische Kräfte in Dublin einen Aufstand aus (Ausrufung der Republik), einige Führer des Aufstandes (besonders R. Casement) suchten die irische Unabhängigkeit mit deutscher Hilfe durchzusetzen. Die harten Maßnahmen Londons nach der Niederschlagung des Osteraufstandes (Hinrichtung der Aufstandsanführer) forcierten die antibritische Stimmung. Im Dezember 1918 erlangte die von Sinn Féin getragene Unabhängigkeitsbewegung 73 der 105 irischen Sitze im britischen Unterhaus. Im Januar 1919 traten in Dublin irische Abgeordnete zu einem Nationalparlament (Dáil Eireann) zusammen, erklärten die Unabhängigkeit und richteten eine Regierung unter E. de Valera ein, die von Großbritannien nicht anerkannt wurde. Es kam zu blutigen britisch-irischen Auseinandersetzungen, die sich zu einem Kleinkrieg in ganz Irland entwickelten. Von radikal nationalistischen irischen Kräften unter Führung von M. Collins wurde 1919 als Kampftruppe die IRA gegründet. Mit dem »Government of Ireland Act« (1920), der je ein Parlament für Nord- und Südirland mit begrenzter rechtlicher Autonomie vorsah und das britische Parlament als letzte Instanz betrachtete, suchte die britische Regierung Lloyd George unter Teilung der Insel den Unabhängigkeitsforderungen entgegenzukommen. Im Juli 1921 führte sie in Verhandlungen mit de Valera einen Waffenstillstand herbei und schloss am 6. 12. 1921 mit den gemäßigten Kräften der Unabhängigkeitsbewegung (A. Griffith, M. Collins) einen Vertrag (»Anglo-Irischer Vertrag«), der unter Abtrennung der mehrheitlich protestantischen Provinz Ulster Irland den Status eines »Freistaates« (Saorstát Eireann) innerhalb des British Empire (später British Commonwealth) gab. Nach der Annahme des Vertrages durch die Mehrheit des Dáil Eireann am 7. 1. 1922 konnte die Verfassung des »Irischen Freistaates« am 6. 12. 1922 in Kraft treten. Vorsitzender des »Executive Council« (Vollzugsrat) wurde Griffith, nach dessen Tod W. T. Cosgrave; die britische Krone blieb durch einen Generalgouverneur vertreten. Die sechs mehrheitlich protestantischen Grafschaften Ulsters erklärten durch Volksentscheid, als Nordirland Teil des Vereinigten Königreiches bleiben zu wollen. Die Annahme des Anglo-Irischen Vertrags löste unter Führung de Valeras einen Aufstand der Vertragsgegner, die v. a. die Abtrennung Ulsters bekämpften, gegen die Regierung des Freistaates aus.
1927 übernahm de Valera an der Spitze der 1926 neu formierten Partei »Fianna Fáil« wieder eine parlamentarische Rolle. Im März 1932 gelangte er an die Regierung und schaffte 1933 den Treueid gegenüber dem englischen König ab. Seine Regierung betrieb die Loslösung vom Commonwealth und die Wiedervereinigung mit Ulster, führte angesichts der Weltwirtschaftskrise 1929 hohe Schutzzölle ein und begann einen Zollkrieg mit Großbritannien. Seine Gegner (Cosgrave und General O'Duffy mit den faschistischen »Blauhemden«) schlossen sich 1933 zur »Fine Gael« zusammen. Am 29. 12. 1937 trat in Irland eine neue Verfassung in Kraft. »Éire« (gälisch) und »Ireland« wurden Staatsnamen. Die Stellung eines Präsidenten wurde geschaffen (1938-45: D. Hyde) und Irland als souveräner, unabhängiger und demokratischer Staat bezeichnet. In der Verfassung verbanden sich irischer Nationalismus, katholische Sozialphilosophie und britische Parlamentstradition. Großbritannien nahm diesen einseitigen Schritt der irischen Seite hin. Im Zweiten Weltkrieg blieb Irland neutral und weigerte sich, alliierte Luftstützpunkte zuzulassen. 1945 erkannte die britische Regierung die Verfassung von 1937 an. Im Juni 1945 wurde S. T. O'Kelly Staatspräsident (bis 1959). 1948 wurde de Valera als Premierminister durch J. A. Costello (»Fine Gael«) abgelöst, der an die Spitze einer großen Koalition trat. 1949 wurde die letzte staatsrechtliche Bindung zum Commonwealth gelöst; am 18. 4. 1949 trat die volle Unabhängigkeit in Kraft (»Republic of Ireland Act«).
Irland als souveräner Staat
Die Innenpolitik des unabhängigen Irlands wurde maßgeblich durch den Gegensatz zwischen den beiden großen Parteien »Fianna Fáil« und »Fine Gael« geprägt; beide lösten sich bei der Führung der Regierung ab; neben ihnen gewann die »Labour Party« v. a. als politischer Bündnispartner der »Fine Gael« eine einflussreiche Rolle. Premierminister stellte die »Fianna Fáil« mit de Valera (1951-54, 1957-59), S. Lemass (1959-66), J. Lynch (1966-73, 1977-79), C. J. Haughey (1979-81, 1982, 1987-92), A. Reynolds (1992-94), B. Ahern (seit 1997) und die »Fine Gael« mit J. Costello (1948-51, 1954-57), L. T. Cosgrave (1973-77), G. FitzGerald (1981/82, 1982-87), J. Bruton (1994-97). Das Amt des Staatspräsidenten hatten bis 1990 Mitglieder der »Fianna Fáil« inne: de Valera (1959-73), E. Childers (1973/74), C. O'Dálaigh (1974-76) und J. P. Hillery (1976-90). Am 7. 11. 1990 wurde Mary Robinson (parteilos) als erste Frau in das Präsidentenamt gewählt (Amtsantritt am 3. 12.); ihr folgte am 11. 11. 1997 die von »Fianna Fáil« nominierte parteilose M. McAleese als Staatspräsidentin (erste gebürtige Nordirin in dieser Funktion).
1957 trat Irland der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds bei. Das britisch-irische Freihandelsabkommen von 1965 bezweckte verstärkte Bemühungen um Anschluss an das westeuropäische Industrialisierungsniveau. 1972 schloss sich Irland zusammen mit Großbritannien den EG an (Aufnahme mit Wirkung vom 1. 1. 1973). Durch gezielte wirtschaftspolitische Förderungsmaßnahmen gelang es, die noch in den 60er-Jahren stark agrarisch geprägte Wirtschaft zu modernisieren und das Land zu einem entwickelten Industriestaat umzuformen.
Bemühungen, den traditionell starken Einfluss der katholischen Kirche auf die Gesetzgebung des Staates zurückzudrängen, hatten nur allmählich Erfolg. Nachdem die Bevölkerung 1986 noch in einem Referendum die Streichung des Scheidungsverbots aus der Verfassung mit Zweidrittelmehrheit abgelehnt hatte, entschieden sich die Iren in einer weiteren Volksabstimmung am 24. 11. 1995 bei niedriger Beteiligung (62 %) nur knapp (50,2 %) für ein neues Scheidungsrecht zur Ermöglichung einer zivilrechtlichen Scheidung. Bei einem Referendum am 25. 11. 1992 zur Abtreibungsfrage stimmte die Mehrheit der Bevölkerung für das Recht, Schwangerschaftsabbrüche in anderen EG-Staaten vornehmen zu lassen, eine Änderung des in der Verfassung festgeschriebenen generellen Abtreibungsverbots wurde jedoch abgelehnt.
Die konfessionellen Gegensätze und die militärischen Auseinandersetzungen in den 20er-Jahren prägten die Beziehungen zwischen Großbritannien und der Republik Irland auch nach 1945. Diese verzichtete nicht auf die Eingliederung Nordirlands, wenngleich dieser Anspruch auch an Brisanz zwischen den Regierungen beider Staaten verlor. 1965 eröffnete die Regierung Lemass Konsultationen mit der Regierung in Nordirland. Extremistische Gruppen, v. a. die IRA, suchten im Kontrast zu den Bemühungen auf Regierungs-Ebene vom Territorium der Republik aus mit terroristischen Mitteln die Vereinigung des britischen Nordirland mit der Republik Irland zu erzwingen. Angesichts der gewalttätigen Aktivitäten der IRA rief die Regierung unter L. T. Cosgrave 1976 den nationalen Notstand aus und verabschiedete ein Gesetz, das auch die Verurteilung von Terroristen ermöglicht, die außerhalb der Republik (v. a. in Nordirland) Anschläge verüben. Premierminister FitzGerald unterzeichnete am 15. 11. 1985 das angloirische Abkommen von Hillsborough, das der irischen Regierung ein gewisses Mitspracherecht in der Verwaltung Nordirlands einräumte.
Seit Anfang der 90er-Jahre verstärkte die irische Regierung im Zusammenwirken mit Großbritannien ihr Engagement zur politischen Lösung der seit 1968/69 bürgerkriegsähnliche Auseinandersetzungen in Nordirland. 1992 erstmals seit der Abtrennung Nordirlands (1922) begonnene Gespräche zwischen der irischen Regierung und den vier Hauptparteien Nordirlands scheiterten allerdings im November desselben Jahres. Im Dezember 1993 legten die irische und die britische Regierung eine gemeinsame Erklärung zur Nordirlandfrage vor, in der sie nach einem Gewaltverzicht der unionistischen und republikanischen Terrororganisationen und der Einhaltung eines dreimonatigen Waffenstillstands allen nordirischen Parteien (einschließlich Sinn Féin) Friedensgespräche anboten. Mit der Waffenstillstandserklärung der IRA vom 31. 8. 1994 (in Kraft ab 1. 9.) und der protestantischen Terrororganisationen vom 13. 10. 1994 (in Kraft ab 14. 10.) kamen beide Seiten dieser Forderung zunächst nach. Am 22. 2. 1995 legte Premierminister Bruton mit seinem britischen Amtskollegen J. Major als Grundlage für die Allparteienverhandlungen über Nordirland einen Rahmenplan vor (Kernpunkte: Wahl eines neuen Belfaster Parlaments durch die nordirische Bevölkerung, Errichtung einer gesamtirischen Behörde mit Exekutivvollmacht für Verkehr, Kommunikation, Landwirtschaft, Schulwesen und Abhängigkeit jeglicher Statusänderung der britischen Provinz von der Zustimmung der Mehrheit der nordirischen Bevölkerung). Am 28. 11. 1995 vereinbarte die irische mit der britischen Regierung die Einsetzung einer internationalen Kommission zur Klärung der Entwaffnung der nordirischen Untergrundverbände, parallel dazu politische Gespräche mit allen Konfliktparteien sowie den Beginn der eigentlichen Nordirlandverhandlungen 1996. Nachdem die IRA im Februar 1996 die Beendigung ihres Waffenstillstands erklärt hatte und zum Terror zurückkehrte, brach die irische Regierung ihre Kontakte zu Sinn Féin, dem politischen Arm der IRA, ab, kritisierte aber die u. a. durch die zeitweise unbewegliche britische Haltung nur schleppend vorangekommene Verständigung zur Nordirlandfrage und bemühte sich um eine neue Gewaltverzichtserklärung der IRA (von dieser im Juli 1997 abgegeben) als Voraussetzung der Teilnahme von Sinn Féin an Allparteiengesprächen. Bei den Parlamentswahlen vom 6. 6. 1997 konnte Sinn Féin erstmals nach 40 Jahren wieder einen Sitz im Dáil Eireann gewinnen. Am 10. 4. 1998 unterzeichneten Vertreter der irischen und britischen Regierung sowie der nordirischen Katholiken und Protestanten aus acht Parteien (darunter Sinn Féin) ein von starken Kompromissen geprägtes, durch ein Referendum der gesamtirischen Bevölkerung am 22. 5. 1998 bestätigtes Friedensabkommen (»Good Friday Agreement«, deutsch »Karfreitagsabkommen«). In der Republik Irland votierten 94 % für eine Verfassungsänderung, mit der der Anspruch auf eine Wiedereingliederung Nordirlands aufgegeben wurde. Kurz nach Amtsaufnahme einer nordirischen Regionalregierung tagte im Dezember 1999 erstmals ein gesamtirischer »Nord-Süd-Ministerrat«. Als von Februar bis Mai 2000 die nordirische Autonomie suspendiert und zeitweilig die britische Direktherrschaft über Nordirland wieder hergestellt wurde, zog das vorübergehende britisch-irische Spannungen nach sich; zugleich bemühte sich aber die irische Regierung unter B. Ahern um eine rasche Weiterführung des nordirischen Friedensprozesses.
1999 trat das bisher neutrale Irland dem NATO-Programm »Partnerschaft für den Frieden« bei. Europapolitisch erfolgte durch die zustimmenden Referenden (18. 6. 1992 und 22. 5. 1998) die Annahme des Maastrichter Vertrags und des Vertrags von Amsterdam. Mit Wirkung vom 1. 1. 1999 wurde Irland Mitglied der Euro-Zone. Am 7. 6. 2001 lehnten die Iren überraschend in einem Referendum (bei einer Beteiligung von nur 33,7 % der Wahlberechtigten) mit 54 % der Stimmen den von den EU-Staaten im Dezember 2000 verabschiedeten Vertrag von Nizza ab.
Im Zuge eines mehrjährigen wirtschaftlichen Aufschwungs wurde das von Fianna Fáil und Progressive Democrats gebildete Koalitionskabinett unter B. Ahern bei den Parlamentswahlen am 17. 5. 2002 deutlich im Amt bestätigt (und damit erstmals eine Regierung seit 1969); die oppositionelle Fine Gael verlor als einzige Partei Abgeordnetensitze (23 von 54) und damit vorerst einen Großteil ihres politischen Einflusses. 15 Parlamentssitze fielen an Parteilose; den bemerkenswertesten Zugewinn erzielte (die in Verbindung mit der IRA stehende) Sinn Féin, die ihre Abgeordnetenzahl von 1 auf 5 erhöhen konnte.
Allgemeines:
Encyclopædia of Ireland, hg. v. V. Meally (Neuausg. Dublin 1971);
D. Gillmor: A systematic geography of Ireland (ebd. 1971);
T. W. Freeman: Ireland, A general and regional geography (London 51972);
J. B. Whittow: Geology and scenery in Ireland (Harmondsworth 1974);
P. K. Rohan: The climate of Ireland (Dublin 1975);
E. E. Evans: Irish folk ways (London 61976);
G. F. Mitchell: The Irish landscape (ebd. 1976);
A. R. Orme: Ireland (Neuausg. ebd. 1976);
F. H. Aalen: Man and the landscape in Ireland (London 1978);
A. Hüttermann: Industrieparks in I. (1978);
F. S. L. Lyons: Ireland since the famine (London 51978);
Atlas of Ireland, hg. v. J. P. Haughton u. a. (Dublin 1979);
The Irish people, bearb. v. K. Neill u. a. (ebd. 1979);
G. Glebe: Republik I. - sozioökonom. Disparitäten eines Peripherraumes, in: Geograph. Rundschau, Jg. 34 (1982);
S. O'Catháin: Irish life and love (Dublin 1982);
Ireland, a cultural encyclopædia, hg. v. B. de Breffny (London 1983);
T. Gray: 5mal I. (a. d. Engl., Neuausg. 41985);
D. G. Morgan: Constitutional law of Ireland (Blackrock 1985);
Ireland. A sociological profile, hg. v. P. Glancy u. a. (Dublin 1986);
The shaping of Ireland. The geographical perspective, hg. v. W. Nolan (Cork 1986);
J. Schneider u. R. Sotschek: I. Eine Bibliogr. selbständiger deutschsprachiger Publikationen. 16. Jh. bis 1988 (1988).
Zeitschrift: Irish Geography (Dublin 1947 ff.).
R. Bagwell: Ireland under the Tudors, 3 Bde. (London 1885-90, Nachdr. ebd. 1963);
R. Bagwell: Ireland under the Stuarts and during the Interregnum, 3 Bde. (ebd. 1909-16, Nachdr. ebd. 1963);
J. L. Hammond: Gladstone and the Irish nation (ebd. 1938, Nachdr. ebd. 1964);
P. S. O'Hegarty: A history of Ireland under the Union: 1801-1922 (ebd. 1952, Nachdr. New York 1969);
Hb. der europ. Gesch., hg. v. T. Schieder, 8 Bde. (1968-87);
Ireland in the war years and after: 1939-51, hg. v. K. B. Nowlan u. a. (Dublin 1969);
The making of 1916, hg. v. K. B. Nowlan: (ebd. 1969);
P. Alter: Die irische Nationalbewegung zw. Parlament u. Revolution. Der konstitutionelle Nationalismus in I. 1880-1918 (1971);
P. W. A. Asplin: Medieval Ireland, c. 1170-1495. A bibliography of secondary works (Dublin 1971);
J. H. Whyte: Church and state in modern Ireland, 1923-70 (ebd. 1971);
R. D. Edwards: A new history of Ireland (ebd. 1972);
The Gill History of Ireland, hg. v. J. Lydon u. a., 11 Bde. (ebd. 1972-75);
M. Manning: Irish political parties (ebd. 1972);
J. T. Carroll: Ireland in the war years (Newton Abbot 1975);
N. Mansergh: The Irish question 1840-1921 (London 31975);
T. W. Moody: The Ulster question, 1603-1973 (Dublin 31978);
A new history of Ireland, hg. v. T. W. Moody u. a., auf mehrere Bde. ber. (Oxford 1976 ff.);
A. J. Otway-Ruthven: A history of medieval Ireland (New York 21980);
R. D. Edwards: An atlas of Irish history (London 1981);
J. A. Murphy: Ireland in the 20th century (Dublin 41981);
Die Iren u. Europa im früheren MA., hg. v. H. Löwe, 2 Bde. (1982);
O. MacDonagh: States of mind. A study of Anglo-Irish conflict 1780-1980 (London 1983);
P. O'Malley: The uncivil wars. Ireland today (Belfast 1983);
M. Richter: Irland im MA. Kultur u. Gesch. (1983);
I. u. Europa. Die Kirche im Früh-MA., hg. v. P. Ní Chatháin u. a. (1984);
K. S. Bottigheimer: Gesch. I.s (1985);
J. Elvert: Gesch. I.s (21996);
D. Keogh: Twentieth-century Ireland. Nation and state (Dublin 1994);
M. Maurer: Kleine Geschichte I.s. (1998);
The Oxford companion to Irish history, hg. v. S. J. Connolly (Oxford u. a. 1998).
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Irland: Die irische Frage (bis 1922)
Neutralität: Die neutralen Staaten Europas
Ịrland,
englisch Ireland ['aɪələnd], irisch Éire ['eːri], die westliche der beiden großen Britischen Inseln, von Großbritannien durch die Irische See, den Nord- und Sankt-Georgs-Kanal getrennt, sonst vom Atlantischen Ozean umschlossen, umfasst einschließlich vorgelagerter kleiner Inseln 84 403 km2 und (1986) 5,1 Mio. Einwohner; politisch gegliedert in die Republik Irland (70 283 km2) und Nordirland (14 120 km2).
* * *
Ịr|land; -s: nordwesteuropäische Insel; Staat auf dieser Insel.
Universal-Lexikon. 2012.